Heroes of the Storm: Blizzard-MOBA kombiniert drei Universen

Max Doll
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Blizzard Dota, Blizzard All-Stars und jetzt Heroes of the Storm: Mit dem zweiten Namenswechsel nähert sich das Blizzard-MOBA (Multiplayer Online Battle Arena) mit großen Schritten seiner Fertigstellung. Der Clou bleibt nach wie vor die Kombination aller drei Universen des Unternehmens: Warcraft trifft Starcraft trifft Diablo.

Wie üblich bei diesem Genre, steht ein einfacher Zugang bei gleichzeitiger Voraussetzung von kooperativem Spiel und taktischer Tiefe der auf eine Dauer von 15 bis 20 Minuten angelegten Matches im Vordergrund. In der „Nexus“ genannten Welt stehen dazu unterschiedlich ausgelegte Helden aus unterschiedlichen Universen zur Verfügung, darunter Thrall und Arthas aus Warcraft, Kerrigan und Raynor aus Starcraft oder Tyrael und Diablo aus dem gleichnamigen Rollenspiel. Jeder Held soll sich, so Blizzard, durch Wahlmöglichkeiten zwischen verschiedenen Talenten gänzlich unterschiedlich spielen lassen. Allerdings darf jeder Held nur ein einziges Mal in einer Partie auftreten.

Heroes of the Storm – BlizzCon 2013

Grundsätzlich stehen neben dem klassischen „Tank“, der Schaden auf sich zieht, und dem Unterstützer auch „Assassinen“, Hit-and-Run-Helden, PvE-Streiter, die sich auf KI-Soldaten und Befestigungen spezialisieren, sowie Commander zur Wahl. Letzterer hat eine ausschließlich unterstützende Rolle und wird sich, so Blizzard , möglichst weit vom Schlachtfeld entfernt aufhalten. Dies ist unter anderem möglich, da Heroes of the Storm die Belohnung für erlegte Feinde nicht an denjenigen ausschüttet, der den letzten Treffer („last hit“) gelandet hat, sondern im Team aufteilt. Auf den einzelnen Karten platziert Blizzard zudem besondere NPCs, welche die Strategie deutlich beeinflussen. Ein Piratenfürst kann beispielsweise, sofern genug Schätze für ihn gesammelt wurden, kurzzeitig als extrem schlagkräftiger Verbündeter gewonnen werden.

Das fiktionale Universum lässt Blizzard zudem Freiheiten bei der Charaktergestaltung. Denkbar wäre es, führt das Unternehmen aus, Warcraft-Helden in Starcraft-Rüstungen zu stecken oder dem Erzengel Tyrael ein dämonischen Äußeres zu verpassen. Dies ist bereits ein Fingerzeig auf das Geschäftsmodell: Heroes of the Storm wird unter der Free-to-Play-Flagge segeln. Helden und Inhalte sollen allerdings auch durch reines Spielen verfügbar sein, Details zur Monetarisierung will Blizzard zu einem späteren Zeitpunkt verkünden. Zu den Inhalten zählen unter anderem Skins, Ausrüstungsgegenstände und Reittiere. Die 18 zum Start verfügbaren Helden möchte Blizzard nach und nach ergänzen, wobei diese im Gegensatz zu den Schlachtfeldern nicht unbedingt kostenfrei angeboten werden.

Interessierte können sich auf der Homepage des Spiels bereits für die Beta anmelden, welche in der ersten Hälfte des Jahres 2014 starten soll.