Korea-MMORPG „Black Desert“ sorgt für Aufsehen

Michael Günsch
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In den letzten Tagen sorgte das seit 2010 entwickelte MMORPG „Black Desert“ vom südkoreanischen Entwickler Pearl Abyss durch neue Videos aus der Closed Beta für erhöhte Aufmerksamkeit. Zunächst fiel der besonders umfangreich gestaltete Charakter-Editor auf, darauf folgten vielversprechende Szenen zum Gameplay.

Hinter „Black Desert“ verbirgt sich ein Fantasy-Online-Rollenspiel für Windows-PCs, das schon zu Beginn des vergangenen Jahres mit dem zweiten offiziellen Trailer ob der Optik und des Kampfsystems vielversprechend wirkte. Seit Oktober läuft die geschlossene Beta-Phase in Korea. Informationen zu anderssprachigen Fassungen sind noch rar. Doch gibt es Hinweise, dass eine Einführung für Russland bevorsteht, Screenshots eines englischen Spiele-Clients gab es ebenfalls bereits.

Besonderes Augenmerk legten die Entwickler auf die Darstellung der Charaktere. Per Editor, der in puncto Gestaltungsmöglichkeiten die neue Referenz im Genre darstellen könnte, sind Individualisierungen bis hin zu kleinen Details möglich. So lassen sich nicht nur Gesichtszüge sondern auch einzelne Partien anderer Körperregionen „on-the-fly“ anpassen. Selbst die Ausrichtung der Frisuren ist einstellbar.

Anders als bei klassischen MMORPGs wie „World of Warcraft“ ist das Kampfsystem deutlich actionlastiger wie es beispielsweise auch bei dem jüngeren „Tera“ der Fall ist. In den gezeigten Szenen wirbeln die Spielfiguren nur so um die Gegner herum und zeigen je nach Klasse auch Sprungeinlagen, Salti oder andere Ausweichmanöver.

Bei vielen Online-Rollenspielen wird ein eintöniges Quest-Design bemängelt. Die ständige Wiederholung von Aufgaben wie „bringe x Exemplare von Monstertyp y um“ sorgt nach einer Weile für Tristesse. Wie dies bei „Black Desert“ genau ausschauen wird, bleibt abzuwarten, doch erweckt ein weiteres Video der Entwickler den Eindruck, dass diesbezüglich etwas Abwechslung zu erwarten ist. So ist unter anderem das Melken von Kühen oder das Einfangen wilder Pferde zu sehen. Auch der Bau eigener Behausungen und ein Handelssystem sind Teil des Spiels. Spieler sollen zudem eine „einzigartige Beziehung“ zu NPCs aufbauen können.

Dass das Spiel nicht nur in Entwicklervideos sondern auch in der Praxis bereits funktioniert, belegen Gameplay-Videos aus der koreanischen Beta-Fassung. Durch Ausblendung der Schaltflächen der Benutzeroberfläche kommt die für ein MMO schicke Grafik besonders zur Geltung. Als technische Basis dient laut Kim Daeil, Gründer von Pearl Abyss, eine eigene Engine. In einem Interview erklärte er, dass eine speziell entwickelte Engine nötig gewesen sei, um eine „übergangslose Welt“ zu schaffen. Spieler sollen durch „Black Desert“ ohne Ladezeiten reisen können.

Die Geschichte des Spiels dreht sich im Wesentlichen um die beiden rivalisierenden Gruppen „Chalpheon Republic“ und „Valencia Kingdom“, die sich um die magische Ressource „Black Stones“ im Black Desert streiten. Der zweite offizielle Trailer von Anfang 2013 gibt einen Ausblick auf die weiteren geplanten Inhalte.