Zotac Zbox nano AQ02 Plus im Test: AMD „Richland“ A8-5545M auf kleinstem Raum

Volker Rißka
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Zotac Zbox nano AQ02 Plus im Test: AMD „Richland“ A8-5545M auf kleinstem Raum

Einführung

Zotac traut sich: Abseits der typischen Mini-PCs mit Intel-CPUs erweitert der mittlerweile nur noch auf Grafikkarten und kleine Computer spezialisierte Hersteller sein Portfolio um ein AMD-Flaggschiff-Modell. Mit der AQ02 getauften Zbox nano kommt eine APU vom Typ „Richland“ zum Einsatz, die mit Taktraten von bis zu 2,7 GHz für die zwei Module und vier Threads deutlich schneller agiert als die Zbox nano AQ01 mit AMDs „Kabini“ (Test).

Preislich ist die Variante wiederum exakt gegen die Variante Zbox nano ID 67 mit Intel Core i3-4010U (Test) positioniert, weshalb sich ein spannender Schlagabtausch ergibt.

Welcher Kleinst-PC am Ende die Empfehlung für 300 Euro in der nackten und 400 Euro in der Plus-Version mit Arbeitsspeicher und Festplatte ist, klären die folgenden Seiten.

Zotac Zbox nano AQ02 Plus im Test

Zbox nano AQ02 Plus

Das Äußere der Zbox nano ist stets gleich: Ein 127 × 127 × 45 mm kleiner PC, der trotzdem extrem viel bietet. Wie bei der Zbox nano ID67 fallen bei der äußeren Betrachtung erneut die vielfältigen Anschlüsse auf, mit denen nahezu jeder mögliche Kundenwunsch abgedeckt ist. Die Besonderheit der AQ02 liegt jedoch im Inneren.

Auf dem typisch kleinen Mainboard sitzt auch in diesem Fall ein Notebook-Prozessor. Der kommt bei der AQ02 in Form einer sogenannten APU aus dem Hause AMD daher. Auf Basis der „Richland-Architektur“ ist das aktuell das Schnellste, was AMD im Notebook zu bieten hat – bis „Kaveri“ im Laufe des Jahres auch diese Gefilde erobern wird.

Hinter der Bezeichnung AMD A8-5545M steckt ein Prozessor samt Grafikeinheit mit einer TDP von 19 Watt. Der CPU-Teil bietet mit seinen zwei Modulen vier Threads, deren Taktraten in der Basis bei 1,7 GHz liegen; im maximalen Turbotakt sind 2,7 GHz möglich. Wie alle Richlands beherrscht auch dieser Prozessor diverse moderne Zusatzinstruktionen wie AES und AVX. Ein Highlight ist die integrierte Grafiklösung: Auf Basis der – zwar bereits etwas älteren – VLIW4-Architektur besitzt die Radeon HD 8510G insgesamt 384 Shader, der GPU-Takt liegt bei 450 MHz in der Basis und bis zu 554 MHz im Turbomodus.

AMDs A78-Chipsatz trifft „Richland“-APU
AMDs A78-Chipsatz trifft „Richland“-APU

Wie bei den Zboxen üblich, findet auch in der AQ02 nur ein Speichermodul seinen Platz. Dies hat im Falle von AMD-Systemen jedoch gleich doppelte negative Auswirkungen: schon bei CPU-lastigen Anwendungen gehen ohne Dual-Channel-Interface einige Prozente bei der Leistung verloren, doch sind die Auswirkungen bei der Grafik noch viel gravierender. Die integrierte Grafiklösung ist äußerst hungrig nach Speichertakt und der zur Verfügung stehenden Bandbreite, weshalb ein Single-Channel-Modul nur ansatzweise das zeigen kann, was die Architektur theoretisch zu leisten imstande ist.

Zotac Zbox nano AQ02 Zotac Zbox nano AQ02 Plus
Preis: ab 297 Euro ab 398 Euro
CPU:

Integrierte GPU:
Chipsatz:
AMD A8-5545M, 1,7 – 2,7 GHz, 4 MByte L2-Cache
2 Module / 4 Threads
Radeon HD 8510G
AMD A78 (Bolton M3)
Arbeitsspeicher: nicht enthalten,
1 × DDR3-1333, SODIMM,
max. 1,50 Volt, max. 8 GB
4 GB im Lieferumfang enthalten
Massenspeicher: nicht enthalten,
(1 × 2,5 Zoll, max. 9,5 mm Bauhöhe)
500 GB HDD (ST500LM012) im Lieferumfang
interne Anschlüsse: 1 × SATA 6 Gbit/s
1 × mini PCI Express (halbe Höhe, mit 802.11ac/n/g/b/a + Bluetooth 4.0 belegt)
externe Anschlüsse: 4 × USB 3.0
2 × USB 2.0
1 × eSATA
1 × Gigabit-LAN
1 × DisplayPort 1.2
1 × HDMI 1.4a
1 × Kopfhörer/ S/PDIF
1 × Mikrofon
1 × Infrarot
1 × Anschluss für WLAN-Antenne
1 × 7-in-1-Kartenleser (MMC/SD/SDHC/SDXC/MS/MS Pro/xD)
1 × Kensington-Lock
Abmessung: 127 × 127 × 45 mm
Lieferumfang: Netzteil 65 W (19 V, 3,42 A) + Stromkabel, WLAN-Antenne, mini-S/PDIF-Adapter, VESA-Halterung (100 × 100 mm), Quick-Start-Guide, Handbuch, Treiber-CD & Treiber-USB-Stick, Garantiekarte
Zotac Zbox nano AQ02 Plus zerlegt
Zotac Zbox nano AQ02 Plus zerlegt
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