Runtastic Orbit im Test: Activity-Tracker der App-Macher

Nicolas La Rocco
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Runtastic Orbit im Test: Activity-Tracker der App-Macher

Runtastic Orbit vorgestellt

Runtastic, Anbieter von derzeit 14 verschiedenen Fitness-Apps für Smartphone und Tablet, reiht sich nach Nike FuelBand, Fitbit Flex, Jawbone Up und Co. in die Liste der Hersteller von sogenannten Fitness- oder Activity-Trackern ein. Der Orbit getaufte Tracker ist wie seine Gegenspieler primär für die Nutzung als Armband ausgelegt, kann alternativ aber auch am Knöchel oder aus dem Band entfernt an der Kleidung getragen werden. ComputerBase konnte den Runtastic Orbit zum heutigen Marktstart ausprobieren.

Mit dem Orbit möchte Runtastic laut eigener Aussage nicht nur Sportler ansprechen, sondern der breiten Masse die Option bieten, die Aktivität des Alltags aufzuzeichnen und über eine App auszuwerten. Als 15. App folgt die für den Orbit ausgelegte Anwendung „Runtastic Me“, die kostenlos über Google Play oder den Apple App Store angeboten wird. Eine App für Windows Phone befindet sich derzeit in Planung. Die Verbindung und Synchronisation des Orbit erfolgt über Bluetooth 4.0 LE.

Design & Verarbeitung

Im Gegensatz zu den meisten anderen Trackern fällt der Orbit klein aus. Erst das Armband macht den Orbit zu einem größeren Accessoire. Sony verfolgt beim SmartBand SWR10 einen ähnlichen Weg und trennt optional ebenfalls das Armband vom Messgerät. Die halbdurchsichtige Einheit aus Display, Taste und Sensoren ist nicht mehr als 48 × 19 × 9 Millimeter groß und bringt keine 9 Gramm auf die Waage. Mit standardmäßig blauem Armband wiegt der Orbit 24 Gramm. Im Lieferumfang ist neben Tracker und blauem Armband eine schwarze Alternative und ein Clip für die Befestigung an Hose, T-Shirt oder anderen Kleidungsstücken enthalten.

Runtastic Orbit

Das bisherige Manko des Runtastic-Sortiments, das vergleichsweise schwere Smartphone für die Aufzeichnung von Daten über die verschiedenen Apps mitnehmen zu müssen, fällt mit dem Orbit weg. Anders als die Smartphone-gestützten Anwendungen verfolgt der Orbit dabei gerade nicht den Ansatz, einzelne Aktivitäten aufzuzeichnen, sondern den gesamten Tagesablauf des Benutzers. Ein Ersatz für die GPS-gestützte Aufzeichnung der Route beim Joggen oder Radfahren und andere von der Runtastic-App bereits gebotene Funktionen ist er deshalb nicht.

Runtastic Orbit mit Lieferumfang und Zubehör

Ergonomie und Verarbeitung des Vorseriengeräts geben keinen Anlass für Kritik. Das Armband bietet zehn Stufen und lässt sich so für Handgelenke mit einem Umfang zwischen 15 und 23 Zentimetern regulieren. Zwei Fixpunkte, die zur Reinigung aus dem Armband entfernt werden können, sorgen für festen Halt. Zu Hautirritationen kam es auch bei Hitze und Schweiß nicht. Insbesondere im Vergleich zum Nike FuelBand (SE) weist das flexible, mit einer Uhr vergleichbare Armband einen deutlich höheren Tragekomfort auf als der starre, dickere Ring des FuelBand.

Funktionen

Der Orbit zeichnet Schritte, aktive Minuten, verbrannte Kalorien, die zurückgelegte Distanz und den Schlaf auf. Nach Vorstellung von Runtastic muss der Orbit nicht abgenommen werden und ist somit ein 24-Stunden-Begleiter – im Idealfall. Denn obwohl der Tracker tagsüber sehr unauffällig am Handgelenk sitzt, kann er während des Schlafs als störend empfunden werden. Wer nachts keinen Schmuck trägt, wird sich zumindest mit der Schlaf-Messung nicht anfreunden können. Diese unterscheidet basierend auf der Bewegung des Trägers zwischen tiefem und leichtem Schlaf und errechnet daraus eine Schlafeffizienz in Prozent. Wie bei anderen Trackern muss der Schlaf-Modus manuell über langes Drücken der Taste aktiviert werden.

Runtastic Orbit mit einfarbigem OLED-Display
Runtastic Orbit mit einfarbigem OLED-Display

Tagsüber ist der Orbit primär eine Uhr und ein Schrittzähler. Die Darstellung der Uhrzeit erfolgt auf Knopfdruck auf einem monochromen OLED-Display mit einer Diagonale von rund 1,4 Zentimetern. Über dem Display thront ein Umgebungslichtsensor, der allerdings keinen Einfluss auf die Display-Helligkeit hat, sondern unterstützend der Schlaf-Messung dient. Wie sich insbesondere jetzt im Sommer zeigt, ist die voreingestellte Helligkeit bei greller Sonne gerade noch ausreichend.

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