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AMD FreeSync: Zehn Monitore als Gegenentwurf zu G-Sync auf der CES

Update 2 Michael Günsch
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AMD FreeSync: Zehn Monitore als Gegenentwurf zu G-Sync auf der CES

AMD nutzt die CES 2015 als Bühne für die Display-Technik FreeSync, die auf Basis von DisplayPort 1.2a mit diversen Radeon-Grafikkarten funktioniert. Zu den bereits angekündigten Modellen, die FreeSync unterstützen werden, gesellen sich einige hinzu, sodass nun zehn Monitore bekannt sind.

Bereits bekannt war, dass Samsung ab März zwei Modellreihen mit insgesamt fünf Monitoren mit FreeSync-Unterstützung anbieten will. Auch LG kündigte mit dem 34-Zoller 34UM67 bereits vor der Messe ein kompatibles Modell an – hinzu gesellt sich nun der mit 29 Zoll etwas kleinere 29UM67.

Gänzlich neu vertreten sind die Hersteller BenQ, Nixeus und Viewsonic, womit sich die Zahl der Hersteller, die auf den Zug aufspringen, auf fünf erhöht. Der BenQ XL2730Z bietet auf 27 Zoll eine WQHD-Auflösung. Mit einer Reaktionszeit von einer Millisekunde besteht kein Zweifel, dass ein TN-Panel eingesetzt wird. Die Bildwiederholrate liegt bei hohen 144 Hertz. Der hierzulande kaum bekannte Hersteller Nixeus setzt hingegen auf 24 Zoll und Full HD, Viewsonic bei gleicher Auflösung auf 27 Zoll. Nähere Details zu den Bildschirmen sind derzeit noch Mangelware. AMD kündigt an, dass die ersten Modelle voraussichtlich noch diesen Monat verfügbar sein werden.

Bisher angekündigte Monitore mit FreeSync
Hersteller Modell Größe Auflösung Bildwiederholrate
BenQ XL2730Z 27 Zoll 2.560 × 1.440 144 Hz
LG Electronics 29UM67 29 Zoll 2.560 × 1.080 75 Hz
LG Electronics 34UM67 34 Zoll 2.560 × 1.080 75 Hz
Nixeus NX-VUE24 24 Zoll 1.920 × 1.080 144 Hz
Samsung UE590 23,6 / 28 Zoll 3.840 × 2.160 60 Hz
Samsung UE850 23,6 / 28 / 31,5 Zoll 3.840 × 2.160 60 Hz
Viewsonic VX2701mh 27 Zoll 1.920 × 1.080 144 Hz

Das von einem Hersteller beworbene FreeSync-Update für iiyamas ProLite B2888UHSU entpuppte sich inzwischen als Irrtum. Zumindest strich der Anbieter nach Aufforderung des Herstellers die versprochene kostenlose Aktualisierung aus der Produktbeschreibung. Ob FreeSync später einmal dennoch aufrüstbar sein wird, bleibt abzuwarten.

Neben iiyama hatte auch Asus gegenüber ComputerBase FreeSync-Monitore in Aussicht gestellt. AOC und Philips pochten hingegen auf Nachfrage auf die vermeintlichen Vorteile von G-Sync.

BenQ XL2730Z mit FreeSync
BenQ XL2730Z mit FreeSync (Bild: BenQ)

AMD zeigt sich erfreut über die vergleichsweise breite Akzeptanz in der Display-Branche, gibt es doch insgesamt bereits mehr Display-Ankündigungen als bei Nvidias G-Sync vor einem Jahr. Dass AMDs Roy Taylor die Gunst der Stunde nutzt, um gesondert auf den offenen Standard hinzuweisen, der in Form von Adaptive-Sync die Basis für FreeSync bildet, ist nicht verwunderlich.

Die breite Einführung der FreeSync-Technologie durch unsere Partner zeigt, wie die Branche das gleiche offene Ökosystem und die Qualität, nach der AMD strebt, wertschätzen.

Roy Taylor, AMD

Während G-Sync ein proprietäres Modul im Monitor voraussetzt, bedarf es bei FreeSync lediglich eines anpassbaren Frequenzteilers, der einen Bruchteil kosten soll. Adaptive-Sync ist zudem Bestandteil des offenen Industriestandards DisplayPort, Lizenzkosten fallen nicht an.

Nach derzeitigem Stand haben jedoch beide Techniken einen Nachteil: Unterstützung gibt es derzeit nur mit Grafiklösungen des jeweiligen Herstellers. Ob Nvidia später auf den offenen Standard Adaptive-Sync umsatteln wird, bleibt abzuwarten. Allerdings fristet G-Sync trotz Neuankündigungen bislang eher ein Nischendasein.

Ziel beider Techniken ist es, die Bildwiederholfrequenzen von Monitor und Grafikkarte in Einklang zu bringen und dadurch vor allem bei Spielen auftretende Negativeffekte wie Tearing und Stuttering zu verhindern. Dass das gut funktioniert, hat G-Sync im Test bewiesen. Auf unabhängige Tests von FreeSync muss noch gewartet werden.

Update

AMDs Roy Taylor hat bekannt gegeben, dass der BenQ XL2730Z doch nicht auf ein TN-, sondern auf ein IPS-Panel setzt. Damit ist der Monitor technisch sehr ähnlich mit dem Acer XB270HU, wobei eben FreeSync anstatt G-Sync zum Einsatz kommt. Der Einsatz eines IPS sehr ähnlichen AHVA-Panels ist wahrscheinlich. Die Reaktionszeit von einer Millisekunde wäre für solche Art von Panels ein absolutes Novum, liegen diese nach Herstellerangaben doch bei mindestens vier Millisekunden.

Update

Offensichtlich ist AMD mit der Aussage, dass der BenQ XL2730Z auf ein IPS-Panel setzen wird, etwas über das Ziel hinaus geschossen. So hat BenQ gegenüber ComputerBase soeben bestätigt, dass der Monitor doch nur über ein TN-Panel verfügt. Anfang März soll der XL2730Z erscheinen, eine unverbindliche Preisempfehlung gibt es noch nicht.

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