CES

Mercedes-Benz F 015: Im Jahr 2030 wird autonom und ohne Knöpfe gefahren

Mahir Kulalic
99 Kommentare
Mercedes-Benz F 015: Im Jahr 2030 wird autonom und ohne Knöpfe gefahren
Bild: Mercedes-Benz

Neben Volkswagen und Audi nutzte auch Mercedes-Benz die Bühne der CES 2015 für einen Ausblick in die Zukunft. Diese liegt auch für den Stuttgarter Konzern im autonomen Fahren. Als Konzeptfahrzeug dient der F 015 Luxury in Motion.

Die Studie setzt in erster Linie auf selbstständiges Fahren und die daraus resultierenden Interaktionsmöglichkeiten der Insassen. Deutlich wird dies durch die flexiblen Sitze. Diese lassen sich herkömmlich hintereinander oder aber zueinander gedreht einstellen. In der Vorstellung der „Stadt der Zukunft 2030+“ sieht Mercedes-Benz autonomes Fahren als täglichen Begleiter. Durch die Farbe der Beleuchtung soll das Auto den Modus anzeigen, in dem es sich befindet: An dieser Stelle stünde etwa blau für autonomes und weiß für manuelles Fahren. Trotz autonomer Fahrweise habe der Fahrer bei Mercedes-Benz immer die Kontrolle und jedes autonome Auto des Herstellers werde ein Lenkrad haben.

Mercedes-Benz F 015 Luxury in Motion auf der CES 2015

Im Innenraum des F 015 Luxury in Motion hat Mercedes-Benz komplett auf Knöpfe zur Bedienung verzichtet und setzt ausschließlich auf Touchscreens. Auch in den Türrahmen sind Touchscreens integriert, mit denen der Nutzer interagieren kann. So sollen Passagiere beispielsweise mit Kontakten kommunizieren, aber auch die Umwelt über Karten der näheren Umgebung der aktuellen Position erkunden können. Auch eine Steuerung per Eye-Tracking oder Gesten sieht Mercedes-Benz als Möglichkeit. Das Automobil soll nicht mehr nur als reines Transportmittel dienen, sondern den Insassen mehr Freiheit und durch den Verzicht auf eigenes Fahren mehr Zeit für andere Dinge bieten.

Durch Sensoren, Radare und Stereokameras erfasst der F 015 seine Umgebung. Zudem sollen, wie heutzutage bereits im Gebrauch, Daten aus dem Internet aktuelle Informationen bereitstellen, die über die eigenen Assistenzsysteme hinausgehen. Über einen abgesicherten Cloud-Server sollen die übertragenen Daten verwaltet werden. Hierbei habe der Fahrer einerseits die Möglichkeit zu bestimmen, welche Daten übertragen werden sollen und andererseits Einsicht darüber, welche Daten zu welchem Zweck genutzt wurden.

Zusätzlich soll der F 015 mit anderen Verkehrsteilnehmern kommunizieren. Für Fußgänger soll das Auto unter anderem einen Zebrastreifen projizieren können, wenn diese die Straße überqueren möchten. Ebenfalls soll ein akustischer Hinweis erfolgen, dass der Passant die über die Straße gehen kann. Front und Heck zieren große LED-Module, die beispielsweise bei einem vor dem Auto laufenden Passanten in Echtzeit die Richtung anzeigen. So sollen die Verkehrsteilnehmer hinter dem F 015 über das Geschehen weiter vorne informiert werden.

CES 2015 (6.–9. Januar 2015): ComputerBase war vor Ort!
  • Testfeld Autobahn: A 9 als Teststrecke für autonome Fahrzeuge
  • 3D-NAND-SSD: Samsung PM863 und PM1633 mit 3,8 Terabyte in 2,5 Zoll
  • Android TV: VLC für große Bildschirme geht in die Testphase
  • +94 weitere News