Withings Activité Pop im Test: Fitness-Tracker ganz ohne Display und Aufladezwang

Jan Wichmann
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Withings Activité Pop im Test: Fitness-Tracker ganz ohne Display und Aufladezwang
Bild: Withings

Einleitung

Bereits im vergangenen Jahr verlieh der auf Connected-Health spezialisierte Hersteller Withings dem Wearable- und Activity-Tracker-Sektor mit der Activité ein neues Gesicht. Die Wearable-Linie ist dabei eine eigene Interpretation beider Facetten. Diese Philosophie wird mit der zur CES 2015 vorgestellten Activité Pop weitergeführt und soll nunmehr auch die jüngere Zielgruppe ansprechen. Dabei vereint der französische Hersteller wie zuvor eine analoge Armbanduhr mit einem Activity-Tracker und verzichtet auf ein Display und einen Akku. Gegenüber dem luxuriösen Namensgeber soll die Pop der breiten Masse den Zugang zur Vitalüberwachung eröffnen. Ob das Konzept aufgeht, klärt der folgende Test. Sport frei!

Gehäuse & Optik

Das Design der Withings Activité Pop setzt klare Zeichen: Das bisherige Erscheinungsbild anderer Activity-Tracker ist dem Unternehmen zuwider. Kommen diese oftmals in Form eines Armbands mit kleinem Display daher, lässt Withings Eleganz und Sportlichkeit miteinander verschmelzen. Das Uhrengehäuse besteht aus Metall. Aspekte wie das gewölbte Uhrenglas, die nahezu rahmenlose Bauweise oder das gediegene Ziffernblatt ohne Ziffern erinnern stark an den minimalistischen Max-Bill-Stil, den unter anderem auch traditionsreiche Uhrenmanufakturen wie Junghans verwenden. Doch versieht Withings das Design mit einem Stilbruchelement. Statt gerader Zeiger wird auf abgerundete Elemente gesetzt. Ein Fakt, der der Uhr äußerst gut steht und sie zudem jung wirken lässt.

Withings Activité Pop
Withings Activité Pop

Auch die Verarbeitung wirft jegliches dem Smartwatch-Sektor anhängige Tech-Klotz-Image ab und gesellt sich auf das Niveau einer herkömmlichen Armbanduhr. Scharfe Kanten, unregelmäßige Fugen oder sonstige Verarbeitungsfehler zeigen sich nicht.

Das beigelegte Silikonarmband gestaltet sich sportlich und ist mit einer Dornschließe einfach gehalten, lässt sich jedoch bei Bedarf ohne Werkzeug gegen andere Armbänder mit einer Breite von 18 Millimetern ersetzen.

Withings Activité Pop – leicht abnehmbares Armband
Withings Activité Pop – leicht abnehmbares Armband

Spezifikationen

Muss ein Wearable zwingend ein Display haben? Withings beantwortet diese Frage mit einem Nein und kombiniert eine analoge Uhr mit einem Activity-Tracker. Neben der getesteten Activité Pop wartet der Hersteller zudem mit einer luxuriöseren Varianten auf. Die im Grundprinzip identischen Uhren unterscheiden sich jedoch durch die Materialwahl. Kommt die Activité Pop etwa mit einem gehärteten Mineralglas daher, setzt die Activité auf Saphirglas. Nebst des verwendeten Armbandes unterscheiden sich beide Uhren grundlegend hinsichtlich der Fertigung.

Withings Activité und Withings Activité Pop
Withings Activité und Withings Activité Pop (Bild: Withings)

So wird die Activité komplett in der für ihre Uhrmacherkunst bekannten Schweiz gefertigt. Ein prestigeträchtiges Aushängeschild, dass jedoch nicht Auskunft über das verwendete Uhrenwerk gibt. Etwaige Beschreibungen werden bei der Activité Pop in Gänze unterlassen.

Withings Activité Pop Withings Activité
Form: rund
Kompatibilität: iOS ab Version 7, Android¹
Betriebsweise: analog
Uhrwerk: ?
Uhrenglas: gehärtetes Mineralglas Saphirglas
Bedienung: via App
Anbindung: Bluetooth 4.0 LE
Sensoren: Beschleunigungsmesser
Bewegungssensor
Energieversorgung: CR2025 Knopfzellenbatterie
Abmessung: 36,3 × 10,5 Millimeter
Gewicht: 37 Gramm
Schutz: wasserdicht 5 ATM
Preis: 149,95 Euro 390 Euro
Auslieferung: 26. Januar 2015 Herbst 2014
¹ Android-Kompatibilität für Ende Februar vorgesehen

Auch hinsichtlich der Energieversorgung geht Withings einen eigenen Weg. Durch den Verzicht eines energieintensiven Displays sowie der Verwendung von nur zwei Sensoren begnügt sich das Konzept mit lediglich einer Knopfzellenbatterie vom Typ CR2025 und soll laut Herstellerangaben bis zu acht Monate ohne Batteriewechsel auskommen.