War for the Overworld im Test: Frische Kost für Fans von Dungeon Keeper

Sasan Abdi
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War for the Overworld im Test: Frische Kost für Fans von Dungeon Keeper

Vorwort

Vor bald 20 Jahren revolutionierte das maßgeblich von Spieleveteran Peter Molyneux verantwortete Dungeon Keeper das Genre der Echtzeitstrategiespiele. Statt klassischer Schlachten auf der Oberwelt bot der Titel die Möglichkeit, unterirdisch ein Reich zu erschaffen, um dann gegen die Widersacher ins Feld zu ziehen.

Der Marke war trotz der cleveren Spielmechanik keine glorreiche Zukunft vergönnt. Nachdem sich die Fortsetzung schwach verkaufte, wurde die Entwicklung des dritten Teils vorzeitig eingestellt. Für die Spieleschmiede Bullfrog bedeutet dies das Ende: Es ging endgültig in EA auf.

Jetzt schicken sich echte Fans der Spiele an, den Geist von Dungeon Keeper aufleben zu lassen. War for the Overworld (WFTO) soll als Remake an die Stärken des Vorbilds anschließen und so im Jahr 2015 uralte Spielmechaniken für ein neues Publikum zugänglich machen. Ob das gelingen kann?

Spoiler-Warnung: Da ein Spieletest nicht immer gänzlich ohne die Wiedergabe einzelner wichtiger Handlungselemente der Geschichte möglich ist, bitten wir all jene, die vorab nichts über die Handlung des Spiels erfahren möchten, nur das Fazit zu lesen. Wir bemühen uns jedoch stets, die Wiedergabe auf absolut notwendige Erzählelemente zu beschränken.

Systemanforderungen

Bei den Systemanforderungen gibt sich War for the Overworld überraschend anspruchsvoll. Zwar wird kein absolutes High-End-System empfohlen; aktuell sollte der Computer aber sein.

Testsystem und Herstellerempfehlung
Komponente Testsystem Herstellerempfehlung
Betriebssystem Windows 8.1 (64 Bit) Windows 7, 8
Prozessor Core i7-4790 Quad Core, 2,0 GHz
Arbeitsspeicher 8 GByte 8 GByte
Grafik Radeon R9 290X Nvidia GT500, Radeon 5870 HD
Festplattenspeicher ca. 8 GByte
Internetanbindung Für Steam-Aktivierung, Multiplayer

WFTO auf einen Blick

Die Entstehungsgeschichte von WFTO ist beachtlich. Schließlich handelt es sich bei den Entwicklern von Subterranean Games um ein Dutzend Fans von Dungeon Keeper, die sich in einem der einschlägigen Foren zusammenfanden. Die über den Globus verteilten Spieler wollten nach eigenem Bekunden nicht länger im „ach, ein neues Dungeon Keeper, das wäre doch toll“-Geträume schwelgen, sondern die Sache selbst in die Hand nehmen.

Rund drei Jahre und zig Verschiebungen später ist aus diesem Vorhaben ein fertiges Spiel geworden. Möglich machte dies eine erfolgreiche Kickstarter-Kampagne, die dem Projekt knapp 290.000 Euro von 8.351 Unterstützern einbrachte.

Die Kampagne als Tutorial

Beim Blick auf diesen Hintergrund ist klar, dass sich WFTO ganz offen in die Tradition von Dungeon Keeper stellt. Wie im großen Vorbild gilt es auch hier, sich in Form des Bösen Stück für Stück aus der Unterwelt hervorzukämpfen, um schließlich auch die Oberwelt in Beschlag nehmen zu können. Bis dieses Ziel erreicht ist, wollen allerdings zahlreiche Schlachten geschlagen werden, denn natürlich wird der Weg nach oben von heroischen Menschen und anderen Gegner bewacht, die ihrerseits alles daran setzen, das Böse zurück in die Finsternis zu drängen.

All das wird in der Kampagne von WFTO mit einem Augenzwinkern von einem unsichtbaren Mentor erzählt. Der Spieler schlüpft in die Rolle eines physisch ebenfalls nicht mehr existierenden Underlords, der fortan alles daran setzt, die Welten zu erobern. Was in der Kampagne dann folgt, sind jede Menge Dungeons, die in unterschiedlichen Varianten vor allem ein Ziel haben: Dem Spieler sämtliche Möglichkeiten und Kniffe beizubringen.

Dies bedeutet, dass die Kampagne im Wesentlichen ein großes, spaßiges Tutorial ist, das aus einer Aneinanderreihung von unterschiedlichen Dungeons und Gegnern besteht. Die Story tritt dabei schnell in den Hintergrund und dient nur als Grund dafür, dass der Underlord es immer wieder auf's Neue mit Gegnern aufnehmen muss.

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