Microsoft Edge: IE-Nachfolger nutzt Firefox- und Chrome-Erweiterungen

Nicolas La Rocco
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Microsoft Edge: IE-Nachfolger nutzt Firefox- und Chrome-Erweiterungen

Microsoft hat dem Nachfolger des Internet Explorer auf der Entwicklerkonferenz Build 2015 einen finalen Namen gegeben. Der neue Browser hört wie die ihm zugrunde liegende neue Rendering-Engine auf den Namen Edge.

Edge ist eine Universal App und kann demnach theoretisch auf allen Klassen von Windows-Geräten verwendet werden. In den aktuellen Technical Previews von Windows 10 für den Desktop und für Smartphones ist Edge bereits als Project Spartan integriert. Bereits auf den letzten beiden Veranstaltungen zu Windows 10 hatte Microsoft erklärt, das Project Spartan nicht einfach nur ein Browser zum Surfen ist, sondern um Dinge zu erledigen. Mit Edge können Notizen auf Websites angelegt und geteilt werden, ein neuer Lesemodus soll den Konsum von langen Texten einfacher gestalten. Außerdem ist Cortana in den Browser integriert, das Anfragen des Nutzers kontextabhängig beantworten und intelligente Hilfestellung über den Alltag geben soll.

Heute hat Microsoft zudem bekannt gegeben, dass Edge im gleichen Umfang wie Mozilla Firefox oder Google Chrome Erweiterungen für den Browser unterstützen wird. Wie bei der Unterstützung von Java-, C++- und Objective-C-Code unter Visual Studio für die einfache Konvertierung von Android- und iOS-Apps für Windows 10, öffnet sich Microsoft auch beim Browser Edge für Erweiterungen, die ursprünglich für Firefox und Chrome entwickelt wurden. Die Erweiterungen sollen mit wenigen Anpassungen zu Edge kompatibel gemacht werden können.

Wer unter Edge einen neuen Tab anlegt, wird vom Browser gefragt, wo es als nächstes hingehen soll. Die neue Startseite für Tabs ist mit einer Suchleiste für Bing ausgestattet und zeigt beliebte Seiten des Nutzers und am Interesse ausgerichtete Nachrichten an. Außerdem werden Apps aus dem Windows Store vorgeschlagen sowie Informationen wie Wetter und Sportergebnisse am rechten Rand eingeblendet. Das Aussehen der Tab-Seite ist abhängig vom Nutzerverhalten des Anwenders und kann zudem personalisiert werden.

Microsoft Edge ist ein fester Bestandteil von Windows 10 und wird als einziger Browser die neue Rendering-Engine verwenden. Aus Kompatibilitätsgründen wird der Internet Explorer 11 unter Windows 10 aber unverändert aus Windows 7 und Windows 8.1 übernommen, wie Microsoft bereits Ende März erklärt hatte.