Ashes of the Singularity: DirectX-12-Benchmarks mit Grafikkarten von AMD und Nvidia

Wolfgang Andermahr
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Ashes of the Singularity: DirectX-12-Benchmarks mit Grafikkarten von AMD und Nvidia

Das erste DirectX-12-Spiel

Für Spieler die mit Abstand wichtigste Neuerung in Windows 10 ist DirectX 12, das die DirectX-11-API ablöst. Sowohl AMD als auch Nvidia nutzen die Schnittstelle für zahlreiche Werbeaktionen und auch Spieleentwickler lassen das Thema nur selten aus. Oxide Games hat schon früh angekündigt, dass das Strategiespiel Ashes of the Singularity neben DirectX 11 auch die Low-Level-APIs Mantle, Vulkan und DirectX 12 unterstützen wird. Nun haben die Entwickler den Worten Taten folgen lassen und eine erste Fassung von Ashes of the Singularity mit der Unterstützung von DirectX 12 veröffentlicht.

ComputerBase hat mit mehreren Grafikkarten zahlreiche Benchmarks der API unter Windows 10 im Vergleich zu DirectX 11 durchgeführt. Ein erster Blick in die Zukunft also – inklusive einiger Überraschungen.

Ashes of the Singularity (Pre-Beta) – Die Besonderheiten

Ashes of the Singularity ist dabei allerdings lange noch nicht fertig. Der Entwickler spricht von einer Pre-Beta-Version, sodass sich bis zum finalen Erscheinen noch etwas ändern kann. Die 3D-Engine ist laut Oxide Games jedoch bereits zum Großteil fertig. Der Strategietitel kann auf einer eigens eingerichteten Seite für 49 US-Dollar gekauft werden und ist dann in einer Early-Access-Version spielbar. Die DirectX-12-Fassung, die ComputerBase vorliegt, soll in Kürze auch für die Öffentlichkeit freigegeben werden.

Laut Oxide Games haben sowohl Microsoft als auch AMD, Nvidia und Intel bereits seit über einem Jahr Zugriff auf den (3D) Quellcode des Spiels und sollen auch schon zu zahlreichen Verbesserungen beigetragen haben. Dennoch gibt es im Spiel noch einige Fehler, die mit DirectX 12 zu tun haben.

So wird das klassische Multi-Sampling-Anti-Aliasing laut Oxide Games in DirectX 12 anders als in DirectX 11 integriert, sodass diesbezüglich viele Optimierungen neu hinzugefügt werden müssen. Sowohl der Spielentwickler als auch die Grafikkartenentwickler haben dies allerdings noch nicht getan. Auch ein Betrieb mehrerer Grafikkarten über Crossfire oder SLI funktioniert noch nicht.

Erwähnt werden muss zudem, dass Nvidia in den letzten Tagen mehrmals darauf hingewiesen hat, dass sich Ashes of the Singularity noch in einer Pre-Beta-Fassung befindet und Nvidia nicht der Meinung ist, dass es sich um einen guten Indikator für die Performance von DirectX-12-Spielen handelt. Man sei überzeugt, dass sich sowohl die eigene GPU-Architektur als auch die GeForce-Treiber sehr gut für DirectX 12 eignen.

AMD hat hingegen keine Bedenken gegenüber dem Benchmark geäußert und auch Oxide Games selbst spricht von einem legitimen Test der DirectX-12-Leistung. Einige Optimierungen im Spiel sollen zwar noch fehlen, doch soll der Zustand besser sein als bei vielen finalen Spielen. Der Hersteller spricht davon, dass ein nicht kleiner Teil der Treiberoptimierungen für DirectX 11 unter DirectX 12 nicht mehr funktioniert und diese vom Grafikkartenherstellern neu implementiert werden müssen. In Zukunft soll die Geschwindigkeit im Spiel also weiter steigen.

Eigentlich sollte in dem Test die Radeon R9 380 vertreten sein. Dabei handelt es sich um ein Modell mit 2.048 MB. Allerdings stürzt das Spiel reproduzierbar ab. AMD-Karten ab einer Speichergröße von 3.072 MB funktionieren einwandfrei. Bei Nvidia-Beschleunigern gibt es dagegen kein Problem, wenn es sich um eine 2.048-MB-Variante handelt. Eine Anfrage an AMD zu dieser Problematik ist bis jetzt unbeantwortet.