40 Jahre Apple: Vom Macintosh zum iPod zum iPhone

Mahir Kulalic
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40 Jahre Apple: Vom Macintosh zum iPod zum iPhone
Bild: Apple

40 Jahre Apple

Heute wird das Unternehmen Apple 40 Jahre alt. ComputerBase blickt auf die einflussreichsten Produkte des Herstellers zurück: Mac, iPod und iPhone. Sie sind gleichzeitig Sinnbilder für ganz unterschiedliche Phasen in der Geschichte des zurzeit wertvollsten IT-Unternehmens der Welt.

Vom Macintosh zum iPod und raus aus der Krise

1984 stellte Apple den ersten Macintosh vor. Das Revolutionäre des Computers war die grafische Benutzeroberfläche und die Bedienung per Maus. Heute nicht mehr wegzudenken, stellte die Oberfläche des Betriebssystems (GUI) auf dem Markt für Endkunden ein Novum dar.

Ein GUI für die Masse

Andere Betriebssysteme wie MS-DOS setzten zu dieser Zeit noch auf die Bedienung per Kommandozeile. Als Fundament der heutigen iMacs handelte es sich schon beim Macintosh um einen All-In-One-Computer, bei dem Bildschirm und Komponenten in einem Gehäuse verstaut waren.

Trotz langer Entwicklungsarbeit und einem Preis von bis zu 10.000 D-Mark blieb die Leistung damals etwas unter den Erwartungen. Der 68000-Prozessor von Motorola bot 8 MHz Takt, dazu gab es 128 KB RAM, 64 KB ROM und ein Diskettenlaufwerk für weitere maximal 400 KB Speicher.

Doch nicht nur die Bedienung erwies sich als Neuheit in der Branche, bei der Werbekampagne zeigte sich Steve Jobs Gespür für die große Inszenierung, die IT in einem anderen Licht darstellte: Zum Finale des Super Bowl XVIII zeigte Apple den berühmten, gegen IBM als „Big Brother“ gerichteten Werbespot „1984“ in Anlehnung an George Owells gleichnamigen Roman, dessen Budget sich auf 900.000 US-Dollar belief. Ein Jahr später verließ Jobs nach einem internen Machtkampf sein Unternehmen.

Auf die Rettung folgt der Aufstieg

Vor der Jahrtausendwende kriselte der Hersteller unter wechselnder Führung, die Konkurrenz hatte aufgeholt und Apple nachgelassen. Der Konzern sank in die roten Zahlen, die Zahlungsfähigkeit war gefährdet. Ausgerechnet ein Abkommen mit Microsoft stellte für Apple einen wichtigen Baustein zur Rettung dar. Die Redmonder kauften für 150 Millionen US-Dollar stimmrechtlose Aktien, brachten Microsoft Office regelmäßig für den Mac und der Internet Explorer wurde Standardbrowser unter Mac OS.

Nachdem das Unternehmen wieder schwarze Zahlen schrieb, war es der von Steve Jobs nach seiner Rückkehr im Jahr 1996 forcierte iPod im Jahr 2001, der Apples Aufstieg vorantrieb. Der zu Anfang nur mit Macs kompatible MP3-Player bot eine 1,8“-Festplatte mit anfangs 5 GB Speicher und wurde über ein drehbares Scrollrad bedient. Der große Speicher in einem solch kompakten Musikspieler war eine große Besonderheit, zum Erfolg machte den iPod aber abermals sein Bedienkonzept.

Der iPod beflügelt Apple

Doch der iPod war für Apple weit mehr als ein MP3-Player, er war auch ein wichtiges Element für die Einführung des iTunes Store im Jahr 2003 und den digitalen Musikverkauf, der heute in Form des App Stores über die Musik hinausgeführt wurde – der davon abgeleitete App Store generierte Ende 2015 144 Millionen US-Dollar Umsatz pro Tag.

15 Jahre später hat Apple über 350 Millionen iPods verkauft. Eine wichtige Rolle spielt der iPod heute für Apple aber nicht mehr, selbst seine Verwendung als Icon der Musik-App in iOS musste er mittlerweile aufgeben. Was der iPod früher war, ist heute das iPhone in noch viel größerem Stil.