IFA 2023

Anker Nano Power Bank im Test: 5.000 mAh mit Klapp-USB-C-Anschluss für unterwegs

Frank Hüber
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Anker Nano Power Bank im Test: 5.000 mAh mit Klapp-USB-C-Anschluss für unterwegs

Zur IFA 2023 bringt Anker mit der Nano Power Bank (A1653) eine neue Powerbank mit 5.000 mAh, die mobile Geräte mit maximal 22,5 Watt aufladen kann. Hierfür bietet sie einen USB-C-Anschluss und einen integrierten USB-C-Stecker, der zum Transport einfach ins Gerät geklappt wird. ComputerBase konnte sie vorab testen.

Stecker macht Kabel überflüssig

Zudem sorgt der Stecker dafür, dass man kein zusätzliches USB-C-Kabel mitführen muss, um jederzeit beispielsweise ein Smartphone unterwegs aufzuladen. Die Anker Nano Power Bank misst 76,9 × 36,9 × 25 mm (B × H × T) und wiegt exakt 100 g. Sie ist also kompakt und leicht genug, um sie jederzeit im Rucksack oder zur Not auch mal in der Hosentasche mitzuführen.

Der Akku in der Powerbank besteht aus einer Zelle mit 5.000 mAh (18 Wh/3,6 V), bei 5 V/2,4 A ergeben sich somit 2.600 mAh.

Anker Nano Power Bank mit ausgeklapptem USB-C-Stecker
Anker Nano Power Bank mit ausgeklapptem USB-C-Stecker
Anker Nano Power Bank mit eingeklapptem USB-C-Stecker
Anker Nano Power Bank mit eingeklapptem USB-C-Stecker

USB PD, QC und SCP

Die Powerbank unterstützt USB Power Delivery mit bis zu 20 Watt, SCP für Huawei- und Oppo-Smartphones mit 22,5 Watt und QC mit 18 Watt. USB Power Delivery PPS für Samsung-Smartphones ab dem Galaxy S20 fehlt jedoch, so dass diese mit maximal 14,5 Watt geladen werden. PPS steht für „Programmable Power Supply“ und ermöglicht zusätzliche Spannungen, die Ladegeräte normalerweise nicht beherrschen. Die Powerbank von Anker unterstützt so zum Beispiel 5 Volt, 9 Volt und 10 Volt, mit PD PPS sind aber weitere Spannungen wie beispielsweise 9,5 Volt abrufbar.

Zu beachten ist, dass die Anker Nano Power Bank zwar ein einzelnes Gerät mit bis zu 22,5 Watt laden kann, werden beide USB-C-Anschlüsse gleichzeitig genutzt, können beide Geräte jedoch insgesamt mit maximal 18 Watt aufgeladen werden.

Anschlussbelegung Maximale Ausgangsleistung
USB-C1 + USB-C2 18 Watt
USB-C1/C2 22,5 Watt

Die USB-C-Anschlüsse unterstützen dabei folgende Spannungen:

  • Laden: 5 V/3 A und 9 V/2 A
  • Entladen: 5 V/3 A, 9 V/2,22 A, 10 V/2,25 A

Beide Anschlüsse laden die Powerbank

Geladen werden kann die Anker Nano Power Bank wahlweise über den USB-C-Stecker oder den seitlichen USB-C-Anschluss, jeweils mit bis zu 18 Watt. Gleichzeitiges Entladen und Laden der Powerbank ist zwar ebenfalls möglich, aber auch hierbei wird das Laden der Powerbank in Abhängigkeit der Ladeleistung des aufzuladenden Geräts gedrosselt, so dass die Gesamtleistung bei 18 Watt liegt.

Anker Nano Power Bank
Anker Nano Power Bank
Anker Nano Power Bank mit seitlichem USB-C-Port
Anker Nano Power Bank mit seitlichem USB-C-Port
Anker Nano Power Bank mit ausgeklapptem USB-C-Port
Anker Nano Power Bank mit ausgeklapptem USB-C-Port

Kapazität und Effizienz im Praxistest

Anker beziffert die Anker Nano Power Bank mit einer Kapazität von 5.000 mAh (3,6 V/18 Wh). Beim Laden und Entladen eines Akkus treten jedoch immer Verluste auf. Wie groß sie sind, ist entscheidend für die Effizienz. ComputerBase hat deshalb nachgemessen.

Nutzbare Energie der Anker Nano Power Bank
Dauerlast Gemessene Kapazität Wirkungsgrad
15 Watt (5 V/3 A) 13,9 Wh 77,2 %
18 Watt (9 V/2 A) 14,11 Wh 78,4 %
Nennkapazität 18 Wh

Mit einem Wirkungsgrad von maximal 78 Prozent erzielt die Anker Nano Power Bank im Test ein akzeptables Ergebnis. Aufgrund der Elektronik erreichen Powerbanks nie die Herstellerangaben, Werte über 80 Prozent sollten jedoch möglich sein.

Auch beim Laden der Powerbank treten Verluste auf. Um die 5.000 mAh (18 Wh) zu laden, werden im Test mit einem Netzteil, das dauerhaft die maximal möglichen 18 Watt bereitstellt, nur 19,1 Wh benötigt. Es wurden demnach nur 6 Prozent mehr Energie für das Laden aufgenommen, als die Nennkapazität der Akkus beträgt – was auch darauf hindeuten könnte, dass sie nicht bis auf 18 Wh geladen wird, da der Verlust sehr gering ist. Im Test trat zudem mitunter das Problem auf, dass die Powerbank schon nach 16 bis 17 Wh meldete, voll geladen zu sein, sich also nicht voll aufladen ließ.

Der durch Laden und Entladen summierte Energieverlust liegt somit bei rund 26 Prozent.

Lade-/Entladeverluste der Anker Nano Power Bank
Nennkapazität Maximal entnommene Energie Zum Laden benötigte Energie Verlust
18 Wh 14,11 Wh 19,1 Wh 26 %

Das Aufladen erfolgt im Test mit bis zu 18 Watt (9 V/2 A) und dauert 2,5 Stunden. Dabei lädt die Powerbank von Anker zunächst mit 9 Volt und 1,88 A, fällt aber schon nach rund 15 Prozent auf eine Ladegeschwindigkeit von 7,5 Watt (5 V/1,5 A) und wechselt dann bei knapp 75 Prozent auf 12 Watt (9 V/1,3 A), bevor sie dann fortwährend leicht abfällt.

Fazit

ComputerBase konnte die Anker Nano Power Bank (Modell A1653) im Vorfeld der IFA einige Tage lang testen. Das kompakte Design mit Klapp-USB-C-Stecker hat sich dabei bewährt. Einfach ans Smartphone angeschlossen, können Smartphone und Powerbank – je nach Modell und Tiefe der Tasche – sogar gleichzeitig in der Hosentasche verschwinden, ohne dass man wie bei anderen Powerbanks Angst haben muss, beim Laufen für einen Kabelbruch zu sorgen. Die Breite der Powerbank von 76,9 mm ist von Anker gut gewählt, da die meisten aktuellen Smartphones ähnlich breit sind.

An der Verarbeitung gibt es nichts zu bemängeln und auch der Klappmechanismus des USB-C-Steckers macht einen soliden Eindruck, der unzählige Ladevorgänge durchhalten wird. Mit diesem ist die Powerbank vor allem für den Einsatz an Android-Smartphones prädestiniert, dank des zusätzlichen USB-C-Anschlusses kann sie über ein passendes Lightning-Kabel aber auch aktuelle iPhones laden. Das bevorstehende iPhone 15 (Pro) soll es Gerüchten zufolge sogar direkt über den USB-C-Stecker machen können.

Probleme mit dem Laden angeschlossener Geräte gab es im Test nicht. Sowohl ein Pixel 7, iPhone 13 Pro, iPad Air (5. Gen.), Amazon Fire HD 10 als auch ein Samsung Galaxy S22 ließen sich problemlos laden. Der Verzicht auf PPS ist bei einer kleinen Powerbank mit maximal 22,5 Watt Ausgangsleistung zu verschmerzen, da mobil auch die erzielten rund 14 Watt für Galaxy-Smartphones völlig ausreichend sind.

Die Effizienz könnte jedoch etwas höher ausfallen und auch die Ladeleistung ist im Test mit rund 2,5 Stunden einerseits vergleichsweise langsam und andererseits beendet die Powerbank den Ladevorgang mitunter bei nicht vollständig geladenem Akku – wird sie kurz vom Strom getrennt und neu verbunden, lädt sie weiter auf, was sich mehrfach wiederholen lässt. Vor allem am Ende ist die Ladeleistung allerdings sehr gering, so dass es lange dauert, die Powerbank wirklich voll aufzuladen.

Wen das jedoch nicht stört und wer eine kleine, durchdachte, gut verarbeitete und mit klappbarem USB-C-Stecker sehr praktisch ausgestattete Powerbank sucht, ist mit der Anker Nano Power Bank gut beraten.

Die Anker Nano Power Bank ist ab heute zur unverbindlichen Preisempfehlung von 29,99 Euro im Handel erhältlich. Als Farben stehen Weiß, Anthrazit, Grün, Rosa und Blau zur Auswahl.

Weitere Ankündigungen von Anker zur IFA 2023

ComputerBase hat die Nano Power Bank leihweise unter NDA von Anker zum Testen erhalten. Eine Einflussnahme des Herstellers auf den Test fand nicht statt, eine Verpflichtung zur Veröffentlichung bestand nicht. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.

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