Starlink Direct to Cell: Erste Satelliten für Smartphone-Anbindung ins All befördert
Neben der Nutzung mit dedizierter Starlink-Hardware soll das von SpaceX angebotene Satelliten-Internet auch den direkten Weg auf Smartphones finden, um Textnachrichten, Sprache und Daten zur Verfügung zu stellen. Die ersten Satelliten mit „Direct to Cell“ sind jetzt an Bord einer Falcon-9-Trägerrakete ins All befördert worden.
Insgesamt 21 Satelliten für Starlink hatte die Falcon 9 von SpaceX an Bord. Davon seien sechs mit der Fähigkeit für „Direct to Cell“ ausgestattet, erklärt SpaceX. Direct to Cell ist ein von Starlink geplantes Internet-Angebot, das im Gegensatz zum klassischen Starlink keine spezielle Hardware für die Nutzung des Satelliten-Internets voraussetzt.
Satelliten mit eNodeB-Modem
Die Satelliten für Direct to Cell haben ein erweitertes eNodeB-Modem für E-UTRA an Bord, das eine direkte LTE-Verbindung mit einem Smartphone ermöglicht. Alternativ zur direkten Anbindung kann die Verbindung vom Satelliten zunächst zum Starlink Ground Network erfolgen, das in Verbindung mit einem Partner Operator Network steht, um darüber Textnachrichten, Sprache und Daten zur Verfügung zu stellen. Beim klassischen Starlink-Angebot werden hingegen eine vergleichsweise große Starlink-Antenne und ein eigener Starlink-Router benötigt.
Daten sollen kommendes Jahr folgen
In Aussicht gestellt hatte Starlink die Direct-to-Cell-Technologie im Spätsommer 2022. Damals war T-Mobile US als erster Partner genannt worden. Die Liste der Unterstützer ist zwischenzeitlich um Rogers, KDDI, Optus, One New Zealand, Salt und Entel Chile erweitert worden. Der Rollout von Starlink sieht Textnachrichten dieses, Sprache und Daten kommendes Jahr und die Anbindung von IoT-Geräten ebenfalls ab 2025 vor.
Noch keine Konkurrenz für terrestrische Netzwerke
Wie Elon Musk ergänzt, sollen die ersten Starlink-Satelliten mit Direct-to-Cell-Technologie 7 Mbit/s pro Beam zur Verfügung stellen, wobei jeder Beam Musk zufolge sehr groß sei. Deshalb sei es zwar eine gute Lösung, um überhaupt Empfang an einem Ort zu haben, wo es normalerweise keinen Mobilfunkempfang gäbe, jedoch sei die Lösung noch nicht wettbewerbsfähig im Vergleich zu terrestrischen Netzwerken.