20 Jahre Fritz!Box: AVMs Kassenschlager-Router feiert den 20. Geburtstag
20 Jahre ist es her, dass AVM auf der CeBIT 2004 in Hannover den ersten Router namens „Fritz!Box“ präsentierte – mit DSL-Modem, aber noch ohne WLAN. Im April 2004 kam sie auf den Markt. Zum UVP von 119 Euro konnten drei Rechner simultan (2× Ethernet, 1× USB) ins Internet gebracht werden.
DSL-Modem und Router in einem kompakten Endgerät zu vereinen war zusammen mit der Software und dem cleveren Marketing der wesentliche Erfolgsfaktor der neuen Series des Unternehmens aus Berlin.
Die Marke „Fritz!“ war vielen Internetnutzern zuvor schon von den ISDN-Steckkarten des Unternehmens bekannt, mit denen das im Jahr 1986 von vier Studenten in Berlin gegründete AVM von 1989 (für Unternehmen) respektive 1995 (für Endkunden als Fritz!Card) bekanntgeworden war. Im Jahr 2004 hielten Fritz!Card 80 Prozent Marktanteil in Deutschland.
Circa 90 Fritz!Boxen in 20 Jahren
Der ersten Fritz!Box folgen viele weitere, rund 90 Modelle (Übersicht bei Wikipedia) sind es laut AVM bis heute gewesen – für DSL, Kabel, Glasfaseranschluss oder Mobilfunk. „In Deutschland surft mittlerweile gut jeder zweite Haushalt mit einer FRITZ!Box“, ist sich AVM sicher.
- 2004 – Die erste Fritz!Box wird auf der CeBIT im März gezeigt
- 2004 – Die erste Fritz!Box mit WLAN erscheint im August
- 2009 – Die erste Fritz!Box für VDSL
- 2010 – Die erste Fritz!Box für Kabelanschluss
- 2011 – Die erste Fritz!Box für Mobilfunk LTE
- 2016 – Die erste Fritz!Box Fiber für den Glasfaseranschluss
- 2021 – Die erste Fritz!Box für 5G
- 2022 – Die erste Fritz!Box für 10-Gigabit-Glasfaser
Fritz!: Hardware und Software
Neben der Hardware und Marke „Fritz!“ verstand es AVM schon immer, weniger versierten Kunden über die Software den einfachen Zugang zu den Produkten zu gewähren, Nutzern, deren Ansprüche höher liegen, aber auch diese zu befriedigen.
In der vor knapp 10 Jahren geführten Diskussion um den so genannten Routerzwang spielten die Möglichkeiten, die Fritz!Boxen über die Software im Vergleich zu den von Providern bereitgestellten Routern boten, konsequenterweise eine entscheidende Rolle. Mit den Labor-Versionen von Fritz!OS lässt AVM die Community darüber hinaus seit Jahren vorab neue Funktionen testen.
Neben Fritz!Boxen bietet AVM aktuell auch Fritz!Repeater, Fritz!Powerline-Adapter, Fritz!WLAN Sticks und immer mehr Smart-Home-Komponenten (Fritz!DECT) wie Thermostatventile für Heizkörper, LED-Lampen und Bedienungseinheiten an.
Erfolgreich – und auf der Suche nach einem Käufer
Im Jahr 2023 erzielte der noch immer unabhängige Berliner Hersteller auf diesem Weg mit 890 Mitarbeitenden einen Umsatz von 580 Millionen Euro bei rund 90 Millionen Euro Gewinn.
Mit dem Wechsel der Gründer aus den 80er Jahren, die in drei von vier Fällen noch heute als Geschäftsführer tätig sind, in den Ruhestand, wird AVM die bis heute gewahrte Unabhängigkeit voraussichtlich aufgeben. Die konkreten Verkaufsgerüchte wollte der Hersteller damals zwar nicht kommentieren, erklärte allerdings, dass es den Gründern wichtig sei, dass „der Erfolg von AVM weitergeht, auch wenn sie eines Tages nicht mehr im Unternehmen sind.“