XG272-2K-OLED: ViewSonics erster OLED-Monitor für Spieler

Update Michael Günsch
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XG272-2K-OLED: ViewSonics erster OLED-Monitor für Spieler
Bild: ViewSonic

Mit Mut zu einem für die Marke untypischen weiß-schwarzen Design bringt ViewSonic seinen ersten OLED-Monitor für Spieler auf den Markt. Der XG272-2K-OLED liefert WQHD mit 240 Hz und 0,02 ms auf 27 Zoll. Ungewöhnlicher als die RGB-Beleuchtung auf der Rückseite ist die kabellose Fernbedienung, die Platz im Ständer findet.

Bisher hatte ViewSonic lediglich einen tragbaren OLED-Monitor in Notebookgröße von 15,6 Zoll im Programm, den VP16-OLED. Jetzt folgt das erste Modell mit dieser Display-Technik in Schreibtischgröße von 27 Zoll, das sich vornehmlich an Spieler richtet.

Für diese Zielgruppe ist die OLED-Technik mit ihren extrem schnellen Reaktionszeiten besonders interessant. Schlieren und Eingabeverzögerungen sind praktisch kein Thema mehr. Zudem bieten OLED-Displays ein tiefes Schwarz und ein sehr hohes Kontrastverhältnis. Ein gewisses Risiko, dass sich Bilder einbrennen können (Burn-in), bleibt aber bestehen und die Preise für OLED-Monitore sind immer noch vergleichsweise hoch.

Mit „SuperClear OLED“ und 0,02 ms

Das OLED-Panel des XG272-2K-OLED liefert 2.560 × 1.440 sichtbare Pixel im 16:9-Format auf 27 Zoll Diagonale, was eine Pixeldichte von 109 ppi bedeutet. ViewSonic spricht von „SuperClear OLED“ und gibt an, dass die Panel-Oberfläche entspiegelt (matt) ist. Die Farbtiefe beträgt 10 Bit pro RGB-Kanal und es sollen 97 Prozent des DCI-P3-Farbraums abgedeckt werden. Die Helligkeit gibt der Hersteller mit 450 cd/m² an, das Kontrastverhältnis soll 150.000:1 erreichen.

XG272-2K-OLED (Bild: ViewSonic)

Beim Wechsel zwischen Graustufen (GtG) liege die Reaktionszeit bei nur 0,02 ms. Die maximale Bildwiederholrate beträgt 240 Hz. Die Tests von Blur Busters hat das Display erfolgreich bestanden, was die entsprechende Zertifizierung bescheinigt. Eine DisplayHDR-Zertifizierung liegt wiederum nicht vor.

Die Fernbedienung steckt im Fuß

Schnelle OLED-Technik, ein weißer Rücken und leuchtende RGB-LEDs auf der Rückseite – all das bieten bereits einige Monitore am Markt. Eine kabellose Fernbedienung ist da schon seltener anzutreffen und eine, die sich nahtlos an den Standfuß anschmiegt, ist eine Besonderheit bei ViewSonic.

Der Ständer erlaubt eine Höhenverstellung um 120 mm und ermöglicht das Neigen, Schwenken und Rotieren (Pivot) des Displays.

DP 1.4, HDMI 2.1 und USB-C

Bei den Anschlüssen geizt ViewSonic nicht, schließlich sind DisplayPort 1.4 und HDMI 2.1 je gleich doppelt vorhanden. Hinzu kommt ein USB-C-Port mit DP-Alt-Mode, der aber lediglich 15 Watt Power Delivery bietet. Außerdem sind drei USB-A-Buchsen als USB-Hub vorhanden, der von einem USB-B-Upstream-Port gespeist wird. Einen Kopfhörerausgang gibt es ebenfalls. Alternativ können die integrierten Lautsprecher genutzt werden.

Burn-in ist hier kein Garantiefall

Im Zuge von Recherchen der Redaktion hatte ViewSonic auf Anfrage schon bestätigt, dass eingebrannte Bilder (Burn-in) von der Garantie des Herstellers ausgeschlossen sind. Genau das steht nun auch explizit im Handbuch (PDF) zum XG272-2K-OLED, wie es im folgenden Screenshot markiert ist.

Burn-in ist kein Garantiefall (Handbuch zum XG272-2K-OLED, Seite 77)
Burn-in ist kein Garantiefall (Handbuch zum XG272-2K-OLED, Seite 77) (Bild: ViewSonic)

Viele andere Hersteller gehen einen anderen Weg, sodass bei diesen auch Burn-in von der Garantie abgedeckt wird. Meist wird dabei aber vorausgesetzt, dass Funktionen zur regelmäßigen Bildschirmwartung auch durchgeführt worden sind. Ob der XG272-2K-OLED über solche Funktionen verfügt, bleibt vorerst unklar.

Preis und Verfügbarkeit

ViewSonic hat in seiner Pressemitteilung weder einen Preis noch einen Liefertermin genannt. Zumindest ersteren gibt ein Händler mit 1.159 Euro* an.

Weitere Informationen zum Monitor liefern die Produktseiten des Herstellers.

Update

Die Redaktion hatte noch einige Fragen zum Monitor an ViewSonic geschickt, die heute beantwortet wurden. Demnach besitzt der Monitor die sogenannte „PXL-Orbit-Funktion“, bei der sich Pixel wie bei Pixel Refresh verschieben, um ein Einbrennen des Bildes zu verhindern. Zudem soll nach 4 Stunden Nutzungsdauer eine Benachrichtigung erscheinen und bei Nichtbenutzung automatisch die Helligkeit reduziert werden. Sobald sich das Bild wieder ändert, wird wieder die normale Helligkeit eingestellt.

Über eine HDR-Zertifizierung (DisplayHDR) verfügt der Monitor nicht, unterstützt aber den HDR10-Standard.

Ebenfalls stand noch die unverbindliche Preisempfehlung aus, die bei 1.219 Euro liegt. Die Verfügbarkeit soll noch im April gegeben sein. Ein Händler bietet das Display zur Stunde für 1.115 Euro zur Vorbestellung an.

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