Indika: Vom Teufel besessene Nonne kommt bei Spielern gut an
Indika lädt Spieler auf die düstere Abenteuerreise einer orthodoxen Nonne mit teuflischer Begleitung durch eine bizarre Alternate-History-Version des Russlands des frühen 19. Jahrhunderts ein. Zum Release der PC-Version fallen die Wertungen der ersten Spieler jetzt „sehr positiv“ aus. Eine Fassung für Konsolen folgt Ende Mai.
Etwas früher als ursprünglich geplant ist Indika gestern auf Steam und auf GoG erschienen. Zum Start kostet das Spiel im Rahmen eines Einführungsangebotes 22,49 Euro; ab dem 16. Mai beträgt der Preis dann 24,99 Euro. Später im Mai sollen auch Fassungen für die PlayStation 5 und Xbox Series X|S folgen. Eigentlich war auch ein Release im Epic Games Store angedacht, dieser scheint sich allerdings zu verzögern.
Ein dunkles Märchen in kafkaesker Welt
In Indika schlüpfen Spieler in die Rolle der namensgebenden und vom Teufel besessenen Nonne Indika und begeben sich in Third-Person-Ansicht auf eine „Reise der Selbstfindung“ durch die „surrealen Landschaften“ eines historisch alternativen Dieselpunk-Russlands des frühen 19. Jahrhunderts. Die von anderen Ordensschwester beharkte und mitunter geringgeschätzte Indika ist dem ständigen Urteil des Teufels höchstselbst ausgesetzt, der als hämische Stimme im Kopf und mit wahrhaftig geisteskranken Halluzinationen zur befremdlichen Stimmung des Spiels beitragen soll.
Im Kern sei Indika ein lineares Adventure, das Erkundung mit Umgebungsrätseln und einfachen Puzzles sowie hin und wieder auch Platforming-Elementen vermische, erklären Entwickler Odd Meter und Publisher 11 Bit Studios. Maßgeblich tragen sollen das Spielkonzept allerdings die Geschichte und die Atmosphäre. Indika sei in gewisser Weise ein dunkles Märchen, in dem religiöse Visionen auf eine bizarre Realität treffen. Der Titel nehme Spieler mit auf eine „Odyssee“, die existenzielle Themen und Fragen nach Glauben, Autorität und Ethik behandle und mit Horror-Elemente sowie dunklem Humor kombiniere, erklärt Odd Meter.
Ein ambitioniertes Arthouse-Statement
Insofern sei Indika durchaus als eine tragische Komödie zu verstehen, die von den Romanen der russischen Schriftsteller Dostojewski und Bulgakow inspiriert sei. Bei seiner Ästhetik und damit letztlich grafisch orientiere sich das in der Unreal Engine 5 entwickelte Spiel wiederum an Arthouse-Filmen; Vorbilder seien etwa Giorgos Lanthimos, Terry Gilliam und Andrei Tarkowski gewesen.
Das kleine Indie-Team von Odd Meter, das zuvor für Sacralith: The Archer's Tale verantwortlich zeichnete, stammt ursprünglich aus Moskau, hat sich aber nach Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine nach Kasachstan abgesetzt. Die Entwickler machen keinen Hehl daraus, dass sie den Angriffskrieg, die russische Regierung, deren Propaganda und damit einhergehend die Russisch-Orthodoxe Kirche verurteilen. Mit Indika wollen sie auch jenem Groll zum Ausdruck verhelfen.
Release wird von guten Bewertungen begleitet
Erste Berichte zu diesem durchaus gewagten Titel mit eigenartigem Konzept und eindeutiger politischer Inspiration fielen bereits vor Release positiv aus. Rund 24 Stunden nach Release stimmen Spieler in dieses Lob ein: Auf Steam fallen die ersten 269 Rezensionen mit 93 Prozent Zustimmung „sehr positiv“ aus.
Spieler loben insbesondere die emotional mitreißende bis verstörende Handlung und Atmosphäre, eine im Medium Videospiel unverbrauchte Erzählkunst, eine beeindruckende Kreativität und den bemerkenswerten Artstyle. Wer allerdings schnelles Action-Gameplay oder eine Herausforderung suche, sei bei Indika fehl am Platz. Darüber hinaus sollten sich Käufer im Klaren sein, dass Indika ohne deutsche Vertonung daherkommt und die Spielzeit bei nur vier bis sechs Stunden liege.
Minimal | Empfohlen | |
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Prozessor | AMD Ryzen 5 3600 Intel Core i5-10400F |
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Arbeitsspeicher | 16 GB RAM | |
Grafikkarte | AMD Radeon RX 580 Nvidia GeForce GTX 1660 Intel Arc A750 |
AMD Radeon RX 6700 XT Nvidia GeForce GTX 3060 Ti Intel Arc A770 (16 GB) |
Grafikspeicher | 6 GB VRAM | 8 GB VRAM |
Speicherplatz | 50 GB HDD/SSD | 50 GB SSD |
Betriebssystem | Windows 10 (64-Bit), DirectX 11 | Windows 10 (64-Bit), DirectX 12 |