Wiederholte Missachtung von Fahrverbot

Foehammer

Lieutenant
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hallo Community, auf Anregung von @Pym ein eigener Thread:

Unser Grundstück liegt an einem landwirtschaftlich genutzten Feld. Zwischen Feld & Grundstück ist ein Feldweg, Befahren ist nur für landwirtschaftliche Fahrzeuge (und Fahrräder/Mofas) gestattet.

Leider ist der Weg auch eine Abkürzung zwischen zwei Hauptstrassen und mehrere Navigationsdienste (u.a. Google Maps) geben unseres (und andere angrenzende Grundstücke) als von dieser Strasse erreichbar an.

Das führt dazu, dass diverse Lieferdienste die Strasse als Zufahrt nutzen (Essenslieferung, Paketdienste), aber auch als Abkürzung (insbesondere UPS ist da mehrfach negativ aufgefallen).

Es gibt keinen Abstand von den Grundstücken zum Weg, bei einigen Grundstücken geht der Garten direkt auf den Weg, bei anderen gibts Büsche/kleine Hecken - und dann rasen da schwere Fahrzeuge mit fast 50 Sachen über die Piste.
An der unbeleuchteten Strasse ist auch noch ein Eingang in die Tiefgarage des Quartiers.

Was könnte man da noch machen? Die Gemeinde hatte mal Steine in die Einfahrten des Wegs gelegt, da waren die Bauern aber gar nicht erfreut, weil sie mit den Fahrzeugen dann durch die Felder mussten.

Meldung an Google wurde schon von mehreren Personen gemacht, aber ohne Erfolg oder Rückmeldung.
Die Gemeinde kennt das Problem, hat aber auch keine Lösung.

Das Ganze ist in der Schweiz, aber da Rechtsberatung eh verboten ist, frage ich hier nur nach Ideen.

greetz
 
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Gibt es ein Fahrverbotsschild?

Anstatt die Steine am Anfang der Einfahrt zu platzieren, wäre es möglich diese in der Mitte des Weges zu platzieren bzw. auf eine Art, dass die Traktoren wie gewohnt ins Feld fahren können. Oder nutzen diese den Weg ebenfalls als Durchfahrt?

Ansonsten wäre eine Schranke noch eine Möglichkeit - die Landwirte können diese öffnen.
 
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Meine Erfahrungen bei sowas sind letztlich drei Möglichkeiten:
1) Anzeige erstatten. Entweder unter dem eigenen Namen, was ich bei UPS etc. unproblematisch erachte, oder über einen Dritten (z. B. bei Nachbarschaftsstreitigkeiten), sofern möglich. Die Strafen in der Schweiz sind meines Wissens nach sehr hoch, es sollte sich also bald unter den Fahrern herumsprechen, dass das so nicht geht.
2) Sofern es abgrenzbare Unternehmen sind, diese direkt aufmerksam machen. Große Konzerne unter Hinweis auf Verstoß gegen Compliance via Brief an die Geschäftsführung, kleinere Restaurants etc. durch direkte höfliche Ansprache. Je mehr man bei sowas ist, desto besser natürlich.
3) Den Weg unattraktiv machen. Damit meine ich jetzt nicht womöglich illegales Zeug wie das Ablegen von großen Zweigen, Steinen oder anderem Zeug, das Anlegen von großen Löchern die problemlos für Traktoren sind aber nervig für PKW etc. etc., sondern ganz legal durch - falls die Straße ausreichend breit ist - versetztes Abstellen von Fahrzeugen und Anhängern, Aufhalten auf der Straße und bei Rückenschmerzen etc. sehr langsame Räumung dieser usw.


In der Schweiz mag es noch ganz andere Möglichkeiten geben oder irgendwas fällt weg, das muss jeder immer für sich selbst prüfen und überlegen.
 
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Foehammer schrieb:
Was könnte man da noch machen? Die Gemeinde hatte mal Steine in die Einfahrten des Wegs gelegt, da waren die Bauern aber gar nicht erfreut, weil sie mit den Fahrzeugen dann durch die Felder mussten.
Der Vorteil von Steinen ist, dass es sie in verschiedenen Größen und Variationen gibt. :D

--> Man kann halbhohe Steine in die Einfahrten des Wegs legen lassen von der Gemeinde, so dass die Bauern mit ihren Traktoren problemlos über sie hinwegfahren können, die Lieferwagen sie aber nicht passieren können. Dazu sie dann noch in einer Warnfarbe bemalen und/oder Warnschilder aufstellen, damit man bei eventuellen Schäden rechtlich abgesichert ist und fertig.

Schranken sind auch Möglichkeiten, die bereits genutzt werden.
 
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Kann man euer Haus denn noch anders anfahren als über diesen Weg?
Ich gebe zu Bedenken, dass man sich bei einem möglichen Blockieren der Straße ggf. sämtliche Paketdienste auslädt, weil ich nicht glaube, dass diese dann den dann blockierten Weg zu Fuß absolvieren werden.
 
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redjack1000 schrieb:
Was hindert dich daran, das ganze, genau zu Dokumentieren und anschließend zur Anzeige zu bringen?
Die Fahrzeuge sind nur kurz vor meinem Grundstück und nur tagsüber, bis jemand aus dem Haus Blick auf ein Kennzeichen hätte, sind die meistens schon durch. Müsste ich mal mit den Nachbarn besprechen, ob man da gemeinsam was rausfindet. Hier gibt es auch keine regelmässigen Besuche der Zusteller mehr, das scheint sehr zufällig zu sein.

hallo7 schrieb:
Gibt es ein Fahrverbotsschild?

Anstatt die Steine am Anfang der Einfahrt zu platzieren, wäre es möglich diese in der Mitte des Weges zu platzieren bzw. auf eine Art, dass die Traktoren wie gewohnt ins Feld fahren können. Oder nutzen diese den Weg ebenfalls als Durchfahrt?

Ansonsten wäre eine Schranke noch eine Möglichkeit - die Landwirte können diese öffnen.
Ja, das Verbot ist bei beiden Einfahrten beschildert.
Ob Bauern das als Durchfahrt nutzen, kann ich nicht sagen, ich glaube aber nicht. Die Idee mit den Steinen in der Mitte ist auch schonmal aufgekommen, da war aber ein Anwohner dagegen (ich glaube mittlerweile verzogen). Müsste sicher geprüft werden, danke.
Schranke ist der Gemeinde garantiert zu teuer (kein Stromanschluss in direkter Nähe)

Avatoma schrieb:
1) Anzeige erstatten. Entweder unter dem eigenen Namen, was ich bei UPS etc. unproblematisch erachte, oder über einen Dritten (z. B. bei Nachbarschaftsstreitigkeiten), sofern möglich. Die Strafen in der Schweiz sind meines Wissens nach sehr hoch, es sollte sich also bald unter den Fahrern herumsprechen, dass das so nicht geht.
2) Sofern es abgrenzbare Unternehmen sind, diese direkt aufmerksam machen. Große Konzerne unter Hinweis auf Verstoß gegen Compliance via Brief an die Geschäftsführung, kleinere Restaurants etc. durch direkte höfliche Ansprache. Je mehr man bei sowas ist, desto besser natürlich.
3) Den Weg unattraktiv machen. Damit meine ich jetzt nicht womöglich illegales Zeug wie das Ablegen von großen Zweigen, Steinen oder anderem Zeug, das Anlegen von großen Löchern die problemlos für Traktoren sind aber nervig für PKW etc. etc., sondern ganz legal durch - falls die Straße ausreichend breit ist - versetztes Abstellen von Fahrzeugen und Anhängern, Aufhalten auf der Straße und bei Rückenschmerzen etc. sehr langsame Räumung dieser usw.
1 & 2 sind hilfreiche Inputs, danke dafür!
3 geht nicht, der Weg ist relativ schmal. Ausserdem dürfen auch die Anwohner den Weg nicht nutzen, nur Landwirte (die wohnen aber wo anders).

Pym schrieb:
Der Vorteil von Steinen ist, dass es sie in verschiedenen Größen und Variationen gibt. :D

--> Man kann halbhohe Steine in die Einfahrten des Wegs legen lassen von der Gemeinde, so dass die Bauern mit ihren Traktoren problemlos über sie hinwegfahren können, die Lieferwagen sie aber nicht passieren können. Dazu sie dann noch in einer Warnfarbe bemalen und/oder Warnschilder aufstellen, damit man bei eventuellen Schäden rechtlich abgesichert ist und fertig.

Schranken sind auch Möglichkeiten, die bereits genutzt werden.
Das ist in der Tat eine sehr interessante Idee, hab ich so noch nie gesehen oder gehört.

boarder-winterman schrieb:
Kann man euer Haus denn noch anders anfahren als über diesen Weg?
Ich gebe zu Bedenken, dass man sich bei einem möglichen Blockieren der Straße ggf. sämtliche Paketdienste auslädt, weil ich nicht glaube, dass diese dann den dann blockierten Weg zu Fuß absolvieren werden.
Natürlich, die meisten Häuser am Feldweg haben keine "Strassenverbindung" zum Feldweg, die Zufahrten sind auf der anderen Seite der Grundstücke. Quartierstrassen mit Sackgassen (verständlich, dass Paketzusteller das nicht mögen).

Schliesslich ist das Durchfahren an sich weniger das Problem (das gibts schon deutlich länger als ich dort wohne), es ist mehr die Geschwindigkeit, die da neuerdings gefahren wird.
Der Feldweg ist nur 200m lang und erlaubte Strassen liegen 200m weiter - zu beiden Seiten.
 
Als alternative zu der Schranke gibt es ja auch diese umklappbaren absperrbaren Sperrpfosten.

Fahrrad und Mofa können dann ohne Einschränkung passieren und Landwirte mit Berechtigung (Schlüssel) können die Sperre öffnen und den Weg befahren (verhindert auch das ein eventueller Stein doch zu groß für eine Landwirtschaftliche Maschine ist)
 
Ich hätte jetzt statt einer elektrischen Schranke, eher an einen einfachen Schlagbaum gedacht.

Zweiräder können diesen seitlich umfahren, Landwirte müssten diesen dann vor und nach der Durchfahrt manuell öffnen/schließen.
Klar könnte auch jeder andere den Schlagbaum öffnen, aber allein die Abgrenzung zum normalen öffentlichen Verkehr durch so eine physische Barriere bewirkt in der Regel eine erhebliche Abschreckung.
 
Kannst Du Dich nicht an die einschlägigen Anbieter der Navi-Daten wenden und um Korrektur der Daten bitten? Wenn die Fahrzeuge wirklich durch Goggle Maps etc. zur Durchfahrt veranlasst werden, gerade Lieferfahrer haben da wenig Zeit nach erlaubten Alternativen zu suchen, wenn sie das Schild dann sehen, könnte das auf Dauer auch helfen.
 
Keine Ahnung, wie fruchtbar der Gedanke von @Incanus ist. Aber gerade bei Google könnte ich mir vorstellen, dass vielleicht wirklich reagiert wird. (Ob es da eine rechtliche Handhabe gibt weiß ich nicht.) Und das größte Problem wird wahrscheinlich gerade sein, dass die Navis da durch leiten.

Ansonsten viel Dreck/Erde (große Bollen) auf den Weg. Wird zwar auch die Fahrradfahrer nicht unbedingt glücklicher machen, stört aber die landwirtschaftlichen Fahrzeuge nicht und dürfte effektiv bei Lieferwagen zu reduzierter Geschwindigkeit führen.
 
Erstmal wäre zu klären wem der Feldweg gehört. Nur der Eigentümer dürfte hier entsprechende Maßnahmen ergreifen.
 
Incanus schrieb:
Kannst Du Dich nicht an die einschlägigen Anbieter der Navi-Daten wenden und um Korrektur der Daten bitten?
Das hat ein Familienmitglied mal probiert, da der Hof seines Gewerbegrundstücks bei Google als Straße geführt wurde und fleißig als Durchfahrt genutzt wurde.
Es gab zwar sehr nette Antworten vom Google-Kontakt, passiert ist aber nie etwas. Hier hat letzten Endes nur ein einbetonierter Pfosten geholfen.

Versuchen kann man es natürlich trotzdem, vielleicht ist der Google-Service in der Schweiz fitter als der in Deutschland.
 
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