Logitech Wingman Formula Force GP im Test: Das Lenkrad für Hobby-Rennfahrer

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Jan-Kristian Parpart
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Der Testparcours

Um die Stärke der Effekte beurteilen zu können, bezog sich der Testparcours auf die Spiele Rally Championship 2000, Nascar 2000, Need for Speed 4, Grand Prix 3 und Driver. Da das Lenkrad einen Lenkeinschlag von nur 90 Grad nach links und rechts zulässt, wird das lenken des Wagens in keinem der Spiele zum Problem, da weder die Lenkung zu scharf wird, bzw. zu lasch, so dass man seine Hände bei Lenkradvolleinschlag nicht vom Lenkrad lösen muss.

Die Rennsimulationen Grand Prix 3, Nascar 2000 sowie Need for Speed 4 übermittelten gut die Beschaffenheit verschiedener Untergründe und dienten darüber hinaus dazu herauszufinden, wie gut sich ein Fahrzeug mit dem Lenkrad und Pedalen steuern lässt.  So reagiert zum Beispiel das Lenkrad sofort auf den wechselnden Untergrund, sei es das Gras oder der Regen. Ein schöner Effekt ist auch ein defekter Reifen, den man sehr schnell am Lenkrad zu spüren kommt.

Bei Driver wird sehr gut das Verhalten eines weich gefederten Ami-Schlittens imitiert und dementsprechend gut werden die Lastwechsel des Fahrzeugs bei schnellen Lenkbewegungen nachgeahmt. Der absolute Höhepunkt ist jedoch Rally Championship 2000, in keinem anderen Spiel bekommt man die Effekte so stark und real zu spüren. Und im Gegensatz zu den Anderen fährt man keine Runden, sondern richtige Strecken. Hier sind sehr gut die Kurvenkräfte und die verschiedenen Untergründe wie Schotter, Gras, Asphalt, Matsch und Schnee erfahrbar: Selbst Rempler, Schlaglöcher und Bordsteine werden zum wahren Vergnügen.

Das Formula Force GP meisterte diesen Test ohne Probleme, die Umsetzung der Stärke der Effekte und Kräfte sind fabelhaft und vermitteln ein realistisches Fahrgefühl , lediglich bei Need 4 Speed wirkt die Lenkung etwas zu schwammig, was aber auch auf eine schlechte Einstellung zurückzuführen sein kann. Die Pedale konnten in den Rennen auch überzeugen, sie lassen sich selbst mit Schuhgröße 47 gut bedienen, neigen jedoch dazu wegen des geringen Gewichtes beim "betreten" der Pedaleinheit leicht auf glattem Boden (Parkett) zu verrutschen, was beim Gasgeben oder Bremsen nicht der Fall ist. Selbst nach stundenlangen Fahrexzessen bekommt man keine Krämpfe in den Händen, was nicht etwa auf eine unfreiwillige Massage der Unterarme durch die Vibrationen, sondern viel mehr auf das ergonomische Design und eine geschickte Anbringung der Knöpfe zurückzuführen ist. Lediglich das Festziehen der Rändelschrauben, die auch ab und zu wieder nachgezogen werden müssen, damit das Lenkrad nach längeren Rüttelattacken wieder einen festen Halt auf dem Tisch hat, ist aus ergonomischer Sicht unzureichend, in diesem Punkt ist der Wingman Formula Force GP noch verbesserungsbedürftig, denn es gibt angenehmere Befestigungsmethoden.

Fazit

Alles in allem ist der Wingman Formula Force GP ein gelungenes Force Feedback Lenkrad. Trotz des geringen Preises braucht es sich vor den teureren Konkurrenten nicht zu verstecken.

Logitech Wingman Formula Force
  • Niedriger Preis
  • sehr ergonomisch
  • fabelhafte Krafteffekte
  • schnelle Montage
  • kompakte Abmessungen
  • USB Anschluss
  • gute Treibersoftware
  • verdeckt nicht das Monitorbild
  • Neigt auf dünnen und glatten Tischplatten (Bsp.:Glas) zum Verrutschen
  • Lenkrad nicht höhenverstellbar
  • Rändelschrauben


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