QDI KinetiZ 7T im Test: Sockel-A-Mainboard mit VIA KT-133

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Markus Hoffmann
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Aufbau

Das Board ist nach ATX-Spezifikation aufgebaut. Um den Sockel herum ist viel Platz, so kann man auch größere Kühler problemlos auf der CPU anbringen. Lediglich der „Silber Orb“ der Firma Titan bereitete etwas Schwierigkeiten beim Einbau: Die Kondensatoren behinderten das korrekte Anbringen des Lüfters, mit ein wenig Druck ließ er sich jedoch korrekt befestigen. Auf der North-Bridge befindet sich ein grüner Kühlkörper mittlerer Größe, der durch eine Plastik-Querverstrebung gehalten wird. Ob dies den Kühlprozess negativ beeinflusst, ist ungewiss. Das Board verfügt zwar über 2 COM-Ports, der zweite COM-Port wird aber mittels einem Slotblech angebracht, wobei das Flachbandkabel ungünstig auf dem Board aufgesteckt werden muss: Zwischen dem 2. und dem 3. PCI-Slot. Bei Belegung des 2. Slots drückt das Kabel leicht gegen die eingesteckte Karte, was aber nicht weiter von Belangen ist. Die Stromversorgung für das Board ist so angebracht, dass sie keine anderen Bauteile stört oder behindert, was sehr von Vorteil ist. Die 4 USB-Ports waren bei unserem Testmodell nur unvollständig nutzbar: Das im Handbuch beschriebene Flachbandkabel mit Slotblech lag unserer Packung nicht bei. Wenn man sich nun die Rückseite des Boards mit den Anschlüssen genauer ansieht, so fällt auf, dass an der Stelle wo eigentlich der zweite COM-Port sein sollte, eine Loch ist. Um zu verhindern, dass durch diese "Lücke" lästiger Staub in das Gehäuse gelangt liegt dem Board eine speziell für das Mainboard angepasste Rückblende bei. Wer einen zweiten COM-Port benötigt kann das bereits beschriebene Slotblech benutzen.

Overclocking

Der Multiplikator für den CPU-Takt lässt sich lediglich per Jumper direkt auf dem Board ändern. Der Multiplikator lässt sich dabei von 5 bis 12.5 einstellen, oder einfach auf „AUTO“ setzen, doch startet der Rechner nicht, wenn der Taktmultipler nicht auf der vom Hersteller vorgegebenen Wert gesetzt ist. Die Jumper-Einstellungen für jeden Multiplikator sind sehr detailliert im Handbuch beschrieben, was Probleme bei der Einstellung fast völlig ausschließen. Die CPU Host und PCI Taktrate lässt sich etwas leichter ändern: Man stellt sie komfortabel im Bios um. Dabei ist der voreingestellte Wert „Default“. Die restlichen Verfügbaren Einstellungen sind (FSB / PCI, jeweils in MHz): 100/33, 102/34, 104/35, 106/35, 107/36, 108/36, 109/36, 110/37, 111/37, 112/37. Dann gibt es noch Einstellungen mit FSB Taktfrequenz ab 133 MHz. Dazu kann man ebenfalls weitere Einstellungen tätigen: 136/34, 140/35, 145/36, 150/38, 155/39, 160/40, 166/42. Es gibt also einiges an Möglichkeiten für den Overclocker, doch leider fehlt das so wichtige Verändern der Core-Spannung über Jumper oder BIOS.

QDI hat sich ein nettes, aber nicht sonderlich nützliches Tool einfallen lassen. Dabei wird an Stelle des Power On Self Test ein Logo angezeigt. Im normalen Zustand wird eine goldene Medaille mit der Aufschrift „QDI“ angezeigt. Man kann aber auch mit Hilfe eines kleinen DOS-Tools ein selbst erstelltes Logo ins Bios laden und anzeigen lassen, das maximal 640x480 groß ist und 256 Farben haben darf. Man kann die Anzeige eines Logos aber auch ganz deaktivieren, was zu empfehlen ist, da man sonst nicht mitbekommt, welche Bios-Version man zum Beispiel hat, oder welche Laufwerke erkannt wurden, da das Boot-Logo, wie bereits erwähnt, während des Power On Self Test angezeigt wird.

Dokumentation

Das 49 Seiten umfassende Handbuch ist sehr übersichtlich gestaltet. Die ersten Kapitel beschreiben den Einbau des Boards. Die Jumper-Einstellungen sind hervorragend dokumentiert: Zu jedem Jumper wird seine Position auf dem Boards mittels einer Skizze verdeutlicht und daneben alle möglichen Einstellungen beschrieben. In der Mitte des Handbuchs findet sich eine 2 Seite umfassende schematische Abbildung des Boards mit allen Steckplätzen, wichtigen Jumpern, Anschlüsse. Da die Dokumentation nur in Englisch beilag, ist sie insgesamt gut, sonst sehr gut.