Wahrer Grund für T-Online Flatrateeinstellung

Marcus Hübner
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Nachdem die Telekom letzte Woche die ISDN Flatrate des Tochterunternehmen T-Online eingestellt hat, tauchen nun interne Dokumente auf, welche eigentlich nur der Hotline zur Beantwortung von Fragen zu Verfügung stehen sollten. Aus den Dokumenten gehen die Begründungen hervor, mit denen die Mitarbeiter die Flaterateeinstellung rechtfertigen oder auf andere Fragen antworten sollen, um so möglichst einheitliche Antworten zu geben.

So wird als erstes darauf hingewiesen, dass sich die Flatrate nur für Vielnutzer gelohnt hat. Falls sich der Kunde damit nicht zufrieden gibt, sollen die Mitarbeiter mit der "Blockierung des Netzes durch Dauereinlogger" oder "wirtschaftlicher Gerechtigkeit" argumentieren. In Ausnahmefällen, bei besonders hartnäckigen Anfragen, kommt der Punkt der "wirtschaftlichen Realitäten" zum Tragen.

Interessanter jedoch sind die Auskünfte, welche entgegen den Vorgaben noch gemacht werden. Zum Beispielt äußerte sich ein Mitarbeiter sehr offen über die wahren Gründe der Einstellung. Wie es heißt will die Telekom die Einführung einer Großhandelsflatrate, wie von der RegTP verordnet, auf jeden Fall verhindern. Nachdem rechtliche Schritte seitens der Telekom gegen die RegTP-Entscheidung fehlschlugen, gab es für die Telekom nur noch eine Lösung: die T-Online Flatrate muss weg. Auf diese Weise will man versuchen die Großhandelsflatrate zu umgehen. Auf der anderen Seit gibt es Mitarbeiter, die auf Anfragen nicht gerade motiviert reagieren. Zitat: "Kein Plan. Wir bekommen da nur so ein Schreiben wo drauf steht, dass die Flatrate eingestellt wird. Mehr können wir dazu auch nicht sagen".