ATI verkauft eigene Chips

Jan-Frederik Timm
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Die Traditions-Grafikkarten-Schmiede ATI, die bisher, wie z.B. Matrox, ihre Chips, bis auf kleinere Ausnahmen beim Radeon LE, nur auf eigenen Karten auf den Markt brachte, wird nun auch andere Firmen mit Chipsätzen beliefern, damit diese wiederum eigene Karten veröffentlichen können. ATI verfolgt mit diesem Schritt sicherlich 2 Strategien, die beide die Rückeroberung von an NVidia verlorene Marktanteile zur Zielsetzung haben.

Nachdem die Marktanteile noch 1999 bei 35% für ATI und 18% für NVidia lagen, hat sich das Blatt anno 2000 mit 48% für GeForce und Co. und 34% für ATI gewendet. Mit der neuen Marktstrategie will man einerseits für eine größere Marktpräsenz, als auch für fallende Preise sorgen. Vielleicht erhofft sich ATI sogar den Umstieg einiger wichtiger Grafikkarten-Produzenten, die ihre Produktion von NVidia auf ATIs Chipangebot umstellen. Auf das Ergebnis dieser "Marktöffnung" darf man sicherlich gespannt sein. Als eine der ersten "Fremdproduktionen" wird schon bald die Club3D-Grafikkarte von ColourPower mit Radeon 100/200 im Handel erhältlich sein. Gespräche mit 18 weiteren Herstellern sind bereits angelaufen.