Intel stellt "Itanium" vor

Jan-Frederik Timm
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Intel hat gestern Abend endlich den seit 1993 geplanten ersten 64Bit Prozessor, den Itanium, offiziell vorgestellt. Nach einer extrem langen Entwicklungszeit kommt die früher unter dem Codenamen "Merced" bekannte CPU nun mit einer satten Verspätung von zwei Jahren auf den Markt.

Da Intel selbst nicht von einem großen Erfolg der CPU ausgeht, kann man den Itanium eher als Pionier auf dem 64Bit Sektor sehen, der sowohl Intel, als auch den Softwareentwicklern, erste Impressionen über den Zukunftssektor und Experimentiermöglichkeiten bieten soll. Schon Ende des Jahres soll dann der weitaus leistungsfähigere McKinley offiziell präsentiert werden. Der Itanium taktet bisher zwischen 733 und 800 MHz und besitzt versionsübergreifend 32KB L1- und 96KB L2-Cache. Der L3-Cache variiert zwischen 2 und 4 MB. Sowohl Takt-, als L3-Cache-Varianz beschehren Intels neuer CPU eine Preisspanne von $1.117 für den Itanium 733 MHz 2MB bis $4.227 für den 800er mit 4MB L3-Cache (bei einer Abnahme von 1000 Stück). Auf Grund der enormen Anzahl von 325 Millionen verbauten Transistoren (Pentium 4 ca. 42 Mio.) verfügt der Itanium über eine gigantische thermische Leistung von 130W (800 MHz + 4 MB Cache). Unterstütz werden, wie bei AMDs Athlon, der "DDR Prozessorbus". Als RAM kommt jedoch normaler 133 MHz SDRAM zum Einsatz. Erste Systeme sollen bereits bald bei Dell, Fujitsu, HP, IBM, Mitsubishi, SGI und Siemens zu bekommen sein. Die von Dell bereits angekündigte, aber noch nicht erhältliche "Precision Workstation 730" wird mit einem 733MHz Itanium (2MB Cache), 1GB SDRAM, Matrox G450 und 18GB U160 SCSI Festplatte ca. 21000 DM kosten.