Inno3D Tornado GeForce3 im Test: GeForce 3 gegen Geforce2 Ultra

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Jan-Kristian Parpart
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Overclocking

Ein sehr interessantes und immer wieder neue Erfahrung bringendes Thema ist das Übertakten der Grafikkarte. Hier sind die Kühlung von GPU und Speicher sowie dessen Zugriffszeit der entscheidende Faktor. Natürlich waren wir total gespannt auf das Overclockingergebnis der Inno3D Tornado Geforce3, zumal der Blue Orb für eine mehr als ausreichende Kühlung sorgen sollte und die 3,8ns Speicher auch einiges aushalten sollten. Das effektive Ergebnis war ein GPU Takt von 220Mhz anstatt 200Mhz und ein Speichertakt von 515Mhz anstatt 460Mhz. Das entspricht einer Steigerung der Taktrate von 10% bzw. 12%. Während 3DMark2001 und Quake3 auch mit einem höherem Speichertakt einwandfrei funktionierten, stürzten Unreal Tournament und 3DMark2001 sofort ab, was mit den berühmten wandernden Linien am Bildschirm, die einen zu hoch übertakteten Speicher signalisieren endete oder einem einfach schwarzen Bildschirm, wenn die GPU zu hoch getaktet wurde. Da bei dem Detonator 12.41 (Links im Bild) die Coolbits nicht mehr aktivierbar waren, kam Powerstrip (Rechts im Bild) zum Einsatz.

Overclocking Benchmarks

Bei unseren Overclocking Benchmarks kamen alle zuvor verwendeten Benchmarks zum Einsatz, lediglich Unreal Tournament tanzte hier ein wenig aus der Reihe, da aus dem Übertakten der Grafikkarte keine Steigerung der Framerate mehr resultierte, bzw. die Steigerung nicht wirklich messbar war, da sie innerhalb der Messtoleranz lag und somit diese Ergebnisse nicht in den Overclocking Benchmarks ausgewertet worden sind. Ebenfalls ausgelassen wurden Auflösungen unter 1024x768, da hier teilweise auch die Ergebnisse innerhalb der Messtoleranz fielen. Beim Aquamark und VulpineGL Mark wurden für die Messungen die GF3 Features aktiviert.

OC Direct3D
OC Direct3D

Aquanox erfährt beim Overclocking die höchste Leistungssteigerung, hier setzt sich bei einer Auflösung von 1280x1024 die 10%ige Taktsteigerung zu fast 9,5% in Frames um. Grund dafür ist sicherlich die Geforce3 Optimierung, aber das spricht eindeutig für die Effizienz der Geforce3 GPU. Beim 3DMark2001 ist die Leistungssteigerung auch nicht zu verachten, jedoch ist hier der Wirkungsgrad nicht so hoch. Nur im DirectX 7.0 Benchmark 3DMark2000 wird die 10%ige Taktsteigerung am schlechtesten umgesetzt.

OC OpenGL
OC OpenGL

Bei OpenGL gibt es gleich ganz andere Ergebnisse als bei DirectX. Quake3 lieferte in allen Konfigurationen ähnliche Ergebnisse, ausgesucht wurde hier Max, und ist von allen Overclocking-Benchmarks bei 1024x768x32 der schlechteste. Die Taktsteigerung wird erst wesentlich später umgesetz und ist bei 1600x1200 mit 11,34% der höchste Wert, der gemessen wurde. Das zeigt, das hier mehr die 12% Steigerung des Speichertaktes Wirkung hat, als die 10%Steigerung des GPU Taktes. Sehr gut umgesetzt wird auch die Taktsteigerung beim VulpineGL Mark, verantwortlich dafür sind sicher ähnlich wie bei Aquanox, die Geforce3 Features. Der GLExcessMark tanzt total aus der Reihe, er setzt die 10% Taktsteigerung im Schnitt mit 6,7% in allen Auflösungen um.

Overclocking-Fazit

Overclocking lohnt sich bei nicht Geforce3 optimierten Anwendungen erst ab einer Auflösung von 1280x1024. Bei Anwendungen, die die speziellen Geforce3 Features unterstützen, ist der Wirkungsgrad wesentlich höher. Es bleibt abzuwarten, wenn zum Beispiel eine Geforce3 Ultra Variante mit 250Mhz herauskäme, ob sie die 25% höhere Taktrate genauso in den Spielen umsetzten würde wie hier bei den Benchmarks. Vielleicht können auch noch höhere Wirkungsgrade erzielt werden, wenn die ersten Spiele, die Geforce3 optimiert sind, diese perfekt unterstützen.