Mainboard-Hersteller konzentrieren sich auf AMD

Steffen Weber
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Da Intel erst im Frühjahr 2002 Chipsätze mit DDR-Speicher-Unterstützung auf den Markt bringen wird, haben die kleinen und mittelgroßen Mainboard-Hersteller aus Taiwan beschlossen, sich auf die Fertigung von Mainboards mit AMD DDR-Chipsätzen zu konzentrieren. Ein Pressesprecher des Mainboard-Herstellers Shuttle ließ verlauten, dass man die Produktion von Intel-Mainboards immer an die verschiedenen Prozessor-Sockel (Sockel 370 für Pentium 3 Coppermine, Sockel 423 für Pentium 4 Willamette und bald Sockel 478 für Pentium 4 Northwood) anpassen müsse, während man bei AMD schon seit gut einem Jahr mit dem Sockel A für Athlon- und Duron-Prozessoren auskommen würde.

Auch der Athlon Palomino wird in dem Sockel A sein zu Hause finden, obwohl er eine andere Pin-Belegung hat und daher die Mainboards angepasst werden müssen. Laut eigenen Angaben will Intel jedoch zukünftig ganze zwei Jahre lang auf den Sockel 478 setzen. Einen Anfang macht man mit dem Pentium 3 Tualatin, welcher wie der Pentium 3 Coppermine in den Sockel 370 passt und nur aufgrund der geringeren Signalspannung auf dem Front-Side-Bus ein neues Mainboard benötigt. Trotz dieser Konzentrierung der Mainboard-Hersteller auf die Fertigung von Sockel-A DDR-Mainboards, wird die allgemeine Verbreitung von Mainboards mit DDR-Speicher in diesem Jahr aller Voraussicht nach nicht die erwarteten 25% überschreiten. Dafür gibt es mehrere Ursachen. So lag bis vor wenigen Wochen der Preis von DDR-RAM deutlich über dem von SD-RAM, was viele Käufer trotz der Verfügbarkeit des schnelleren Speichers davon abschreckte, sich ein Mainboard mit entsprechenden Speichersteckplätzen zuzulegen. Zudem haben sich Via, SIS und ALI teils reichlich Zeit gelassen, bis die entsprechenden Chipsätze dann auch ausgeliefert wurden. Als dritter Punkt kommt hinzu, dass Pentium-3-Prozessoren in der bisherigen DDR-Mainboards kaum schneller laufen als mit SD-RAM. Daher wird in Intel-Systemen bisher nur sehr selten DDR-Speicher eingesetzt.

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