VIA setzt auf den P4X266

Jan-Frederik Timm
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Auch wenn VIA den ersten eigenen Pentium4 Chipsatz P4X266 erst im August vorstellen möchte, sollen derzeit bereits Chip und Referenzdesign komplett fertig gestellt sein und North- und Southbridge sind für die Hersteller ebenfalls in kleinen Sückzahlen erhältlich. Dies alles deutet auf einen extrem aggressiven Verkaufsstart des P4X266 hin. VIA verspricht sich sicherlich viel von der Neuentwicklung, denn gerade die aktuellen DDR RAM Chipsätze KT266 und Apollo Pro266 sind den hohen Erwartungen nicht gerecht geworden.

Und die Aussichten scheinen, rein finanziell gesehen, rosig. VIA plant den Chip mit einem 25-30% niedrigeren Preise, als für den Intel Brookdale mit PC133 RAM fällig sind, zu verkaufen. Allerdings scheint immer noch kein Ende im Lizenzstreit in Sicht. VIA benötigt vor dem Verkauf des P4X266 die Lizenz für das verwendete Bus-Protokoll, erteilt Intel diese nicht, bleibt dem Konzern nur die Berufung auf die Tochterfirma S3, der ein Abkommen den Austausch von Technologien mit Intel erlaubt. Sollte auch dies in den Gerichten für nicht rechtens erklärt werden, dürfte der Chipsatz wohl nie erscheinen. Eine Hoffnung hat VIA jedoch sicherlich noch: Intel spekuliert eventuell darauf, dass VIAs Chip die Verkaufszahlen des P4 in bisher ungeahnte Höhen hiefen wird und verzichtet würde demnach sogar die Verluste im Chipsatz-Sektor dulden. Ein Gutes hat die baldige Veröffentlichung jedoch: Solchen Spekulationen werden schon in wenigen Wochen die harten Tatsachen folgen. Wie es ausgehen wird, ist und bleibt bis dahin ungewiß.

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