Optische Mäuse im Test: Logitech Dual Optical gegen Microsoft Explorer 3.0

 4/5
Frank Hüber
15 Kommentare

Mäuse im Einsatz

IntelliMouse Explorer 3.0

Wer die IntelliMouse Explorer kennt, wird sich im praktischen Einsatz schnell an ihre Nachfolgerin gewöhnen. Einige Veränderungen am Design wollen wir aber doch nicht verschweigen. Am deutlichsten zu spüren ist zunächst, dass die Explorer 3.0 unten, dort wo der Daumen auf der einen und der kleine Finger auf der anderen Seite anliegen, deutlich schlanker geworden ist. Gerade für Benutzer, die an die schmale Form der Logitech Mäuse gewöhnt sind, erleichtert dies die Umgewöhnung merklich. Die zweite wesentliche Neuerung betrifft die zwei seitlichen Daumentasten, die bei der Explorer 3.0 nun deutlich schmaler ausgeführt sind. Für Benutzer, die nicht an zwei Daumentaste gewöhnt sind, fällt dadurch insbesondere die Bedienung der vorderen der beiden Tasten etwas schwer; für Linkshänder sind beide gar nicht zu erreichen. Kritikwürdig ist auch der wackelige Eindruck, den die Daumentasten hinterlassen. Sehr angenehm zu bedienen sind indessen die linke und rechte Maustaste, die wie die Tasten der Wireless IntelliMouse Explorer über leichte Vertiefungen für Zeige- und Mittelfinger verfügen. Das Scrollrad dagegen ist etwas zu leichtgängig geraten, so dass man bei einer genauen Auswahl schon mal über's Ziel hinausschießt. Auch wenn man das Scrollrad gleichzeitig als fünfte Taste benutzt, kann es so passieren, dass man unabsichtlich das Rad dreht.

Ebenso leichtgängig wie das Scrollrad ist die Maus an sich. Durch neuartige Gleitfüße und durch ihr geringes Gewicht von 100g lässt sie sich leichter bewegen, als sämtliche bisher von mir getestete Konkurrenzprodukte - eine Eigenschaft, die besonders Gamer freuen wird, die aber auch nach kontrollierten Handbewegungen verlangt. Gerade in Spielen stellt die Microsoft IntelliMouse Explorer 3.0 auch ihre Präzision unter Beweis. Sowohl kleinste Veränderungen wie auch schnellste Bewegungen setzt sie zuverlässiger und genauer um, als sämtliche Vorgänger und Konkurrenten.

MouseMan Dual Optical

Anders als die Explorer 3.0 unterscheidet sich der Logitech MouseMan Dual Optical klar von seinen Vorgängern. Sein Design entspricht im Wesentlichen dem des Cordless MouseMan Optical. Er liegt genauso gut in der Hand, wie die Explorer 3.0. Die Tasten der Logitech reagieren dank kürzerem Druckweg schneller und genauer als die der MS Maus. Dafür muss man allerdings auf eine zweite Daumentaste verzichten. Man hat also, Radtaste mitgezählt, nur vier Tasten zur Verfügung. Dies ist vor allem für diejenigen, die bisher eine MS Maus benutzten, gewöhnungsbedürftig. Für User, die so viele Maustasten wie möglich ständig benutzen wollen, ist der MouseMan auch deshalb weniger gut geeignet, weil die Radtaste nicht von den linken und rechten Maustasten abgegrenzt ist, so dass es passieren kann, dass man die Radtaste mit diesen beiden Tasten gleichzeitig drückt. Dafür ist das Mausrad selber durch einen höheren Drehwiderstand sehr präzise zu bedienen, auch ist die eine Daumentaste etwas günstiger positioniert als die der Explorer 3.0. So ist sie z.B. auch für Linkshänder mit dem kleinen Finger zu bedienen.

Die Maus selbst ist deutlich schwerer als die MS Maus, zudem gleitet sie weniger gut. Für die Einen mag dies eine Schwäche sein, anderen wird es ein größeres Gefühl der Sicherheit vermitteln. Für den Einsatz in Spielen ist in jedem Fall auch der MouseMan Dual Optical bestens geeignet. Seine Präzision lässt nichts zu wünschen übrig. Nur bei gestellten extrem schnellen Bewegungen kommen die beiden Sensoren nicht mehr hinterher. Dieses Problem ist der IntelliMouse Explorer 3.0 völlig fremd. Allerdings tritt dies bei dem MouseMan Dual Optical auf glatten, spiegelnden Oberflächen eher auf, insofern sollte man bei der Logitech die Wahl der Unterlage etwas sorgsamer treffen.