PowerMagic ATI Radeon 7500 im Test: Die alte Mittelklasse neu aufgebohrt

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Frank Hüber
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Technik

In unserem Test lassen wir die PowerMagic Radeon 7500 gleich gegen eine ganze Reihe von Grafikkarten aus dem Hause Nvidia antreten. ATI selbst schreibt der Radeon 7500 eine Performance zu, die sich zwischen einer GeForce2 Pro und Ultra bewegen soll, also eigentlich genau wie eine GeForce2 Ti. Dieser angeblich stärkste Konkurrent der Radeon 7500 durfte daher in unserem Test natürlich nicht fehlen. Um einen Vergleich mit einer Grafikkarte aus dem High-End Segment zu ermöglichen, haben wir bei allen Benchmarks zusätzlich noch die Ergebnisse der GeForce3 Ti200 angegeben. Nun gehen wir aber zuerst auf die technischen Features unserer Kontrahenten etwas genauer ein:

Leistungsdaten GeForce2 Pro Radeon 7500 GeForce2 Ti GeForce3 Ti200
Fertigungsprozess 0,18µm 0,15µm 0,15µm 0,15µm
Rendering Pipelines 4 2 4 4
Textureinheiten 2 3 2 2
Chiptakt 200MHz 270 (290)MHz 250MHz 175MHz
Speichertakt 400MHz 460MHz 400MHz 400MHz
Speicherinterface DDR DDR DDR DDR
Speicherbandbreite 6,4 GB/s 8,8 GB/s 6,4 GB/s 6,4 GB/s
Speicherbus 128Bit 128Bit 128Bit 128Bit
Speicherzugriff 5ns 4ns 5ns 4-5ns
Pixelfüllrate 800MPixel/s 580MPixel/s 1000MPixel/s 700MPixel/s
Texelfüllrate 1800 MTexel/s 1740 MTexel/s 2000 MTexel/s 1400 MTexel/s
Polygone/sec 27 Mio. 40 Mio. ? 31 Mio. 31 Mio.

Mit der Taktrate des Chips der Radeon 7500 verhält es sich in etwa so wie bei der Radeon 8500: Karten von ATI werden mit einem Coretakt von 290MHz ausgeliefert, Karten von Drittherstellern aber nur mit 270MHz. Da die Karten baugleich sind, fragt man sich aber schon über Sinn bzw. Unsinn dieser Handhabung. Ansonsten fällt auf, dass die Radeon 7500 nur über zwei Rendering Pipelines verfügt, die dafür aber jeweils gleich drei Texturen auf einmal verarbeiten können. Daraus ergeben sich rein rechnerisch 1740 MTexel/s, allerdings nutzen die meisten Spiele nur die Funktion zwei Texturen auf einmal zu berechnen, so dass die Radeon durch ihre zwei Rendering Pipelines hier in vielen Spielen auf 1160 MTexel/s gebremst wird. Die Speicherbandbreite von 8,8 GB/s erreicht man durch die von den alten Radeon-Karten bekannte und bei der Radeon 8500 überarbeiteten Hyper Z Technologie. Die Karte bietet dank ihrer zwei RAMDACs mit jeweils 350MHz die Möglichkeit auf zwei Monitoren oder einem Monitor und einem Fernseher das Bild gleichzeitig mit unterschiedlichen Einstellungen auszugeben. Diese Funktion ähnelt sehr der TwinView-Technik von Nvidia oder den Matrox G400-550 Karten. ATI hat es sich somit zur Aufgabe gemacht, eine Dual-Display-Grafikkarte mit sehr guter 3D-Performance zu produzieren, mit der man die anderen Dual-Display-Grafikkarten von Matrox und Nvidia ausstechen möchte.