Pentium 4 533 Chipsätze en masse

Frank Hüber
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Wohin man auf der CeBIT auch blickt, eines übersieht man bei allen Mainboard-Herstellern nicht: Die neuen Mainboards mit Chipsätzen für den Pentium 4 mit 533 MHz Front-Side-Bus. Intel hat bisher noch nicht einmal offiziell bestätigt, dass man seine Pentium 4 CPUs schon bald mit 133 (533 QDR) MHz Front-Side-Bus betreiben wird.

Zweifel hieran hat aber niemand mehr und so präsentierten die Hersteller auf der CeBIT auch eifrig ihre neuen Chipsätze, die eben diesen angehobenen FSB unterstützen werden. Die Palette reicht dabei vom SiS645DX, SiS648, SiS655 bis zum i845E, i850E und i845G, den Epox als einziger Hersteller mit einer lauffähigen Platine hinter verschlossenen Türen zeigte.

Der Trend zu DDR-RAM Systemen für den Pentium 4 nimmt weiter zu und immer mehr Mainboard-Hersteller springen aus eben diesem Grund auch verstärkt auf den Pentium 4 Zug auf. Einige haben lediglich in Sachen VIA-Chipsätze für den Pentium 4 wegen der ungeklärten Rechtslage noch etwas Bedenken und halten sich hier vorerst noch zurück.

Der SiS 645DX stellt dabei den Nachfolger des SiS645 dar und bietet nun im Vergleich zu seinem Vorgänger einen FSB von 100 (400 QDR) und 133 MHz (533 QDR). SiS äußert sich folgendermaßen über diesen Chipsatz: "SiS645DX represents the first over clocking 533 with DDR333 Chipset." Dabei kommt es natürlich besonders auf den Ausdruck "over clocking" an. Ob es sich nun nur um einen übertakteten SiS 645 handelt, wie diese Beschreibung vermuten läßt, gab SiS aber leider nicht bekannt. Hier herrscht demnach noch Unklarheit.

Der SiS 648 wartet hingegen gleich mit solchen Features auf, die die Speicherhersteller wieder in Bedrängnis bringen. Er bietet neben AGP 8x auch noch DDR-RAM 400 Unterstützung. Dass man in absehbarer Zeit keine DDR-RAM 400 Module käuflich erwerben können wird, scheint SiS dabei wenig zu stören. Angesichts der momentanen Probleme bei der Umsetzung von DDR333 ist DDR400 vielleicht etwas voreilig. Doch hält man sich wenigstens für die Zukunft diese Option offen, ohne wieder auf einen neuen Chip zurückgreifen zu müssen. Im Zusammenspiel mit der SiS963-Southbridge verfügen die Boards zusätzlich noch über USB 2.0 und Firewire.

Sehr interessant verspricht auch der SiS655 zu sein. Er bietet neben der obligatorischen Unterstützung des 133 Mhz (533 QDR) Front-Side-Bus eine Zweikanal-Anbindung für DDR266 und DDR333. Durch diese Verteilung der Speicherabfragen auf zwei Module kann die maximale Datentransferrate bei 133 MHz (533 QDR) FSB von 4,3 GByte auf 5,4 GByte gesteigert werden. Bei Intels i850 für Rambus und Pentium 4 und Nvidias nForce 415 und 420 für den AMD Athlon und DDR-RAM findet diese Technik bereits erfolgreich Verwendung.

Der i845E von Intel bietet neben einem FSB von 133 MHz auch gleich die neue ICH4 Southbridge, die USB 2.0 Unterstützung liefert. Anstatt Features wie etwa AGP 8x zu implementieren, die bisher keine Verwendung finden, bleibt Intel mit dem i845E voerst noch bei AGP 4x und DDR266.

Von all diesen Chipsätzen werden wir in der Zukunft sicherlich noch mehr hören und sie zeigen, das USB 2.0 endgültig zum Durchbruch verholfen wird, da sämtliche Hersteller mittlerweile darauf setzen und auch in ihre Produkte integieren. So hatte SiS auf der letzten CeBIT noch angekündigt, dass man nur Firewire keinesfalls aber USB 2.0 unterstützen werde. Dieses Jahr sah es darin schon wieder ganz anders aus.