Microsoft-Prozess: Bill Gates sagt als Zeuge aus

Markus Hoffmann
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Kommenden Montag wird Bill Gates persönlich vor einem amerikanischen Bundesgericht als Zeuge im Rahmen des Kartell-Verfahrens gegen Microsoft aussagen. Microsoft-Sprecher Jim Desler teile gegenüber dem Onlinedienst Cnet mit, dass Gates sehr froh darüber sei, selbst die Chance zu haben, als Zeuge aufzutreten.

Bill Gates wird, wie bereits andere Zeugen, seine Aussage schriftlich dem Gericht übergeben, bevor die Staatsanwälte ihn ins Kreuzverhör nehmen. Andere Microsoft-Zeugen haben gegenüber dem Gericht bereits betont, wie wichtig Windows in der derzeitigen Form - ein Betriebssystem mit integriertem Webbrowser, Mediaplayer und diversem Zubehör - sei. Er wird nach Einschätzungen von Prozessbeobachtern eine ähnlich Aussage machen und wahrscheinlich noch hinzufügen, dass eine Änderung an der derzeitigen Situation die Software-Industrie erschüttern und den Kunden einen Nachteil bringen würde. Experten bezweifeln die Richtigkeit, Bill Gates direkt als Zeuge vor Gericht erscheinen zu lassen. In einer Video-Aussage im Hauptprozess ist er immer wieder Fragen ausgewichen, teilweise konnte er sich auch „nicht erinnern“. Dies könnte sich nun wiederholen und Gates in Bedrängnis bringen, da er auch mit eMails konfrontiert wird, die ein paar seiner bisherigen Aussagen widersprechen.

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