Tastaturen im Test: Vier Mal Logitech und Microsoft im Vergleich

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Markus Hoffmann
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Ergonomie

Kommen wir zu einem wichtigen, wenn nicht sogar dem wichtigsten Punkt bei einer Tastatur: Der Ergonomie. Was verstehen wir darunter? In heutigen Zeiten wird Ergonomie als eine Wissenschaft definiert, die Regeln und Erkenntnisse zur Gestaltung für von Menschen genutzten Dingen liefert. Ein kleines Beispiel: Ein ergonomischer Arbeitsplatz verfügt über ausreichend frische Luft, eine gute Beleuchtung und alle Arbeitsmaterialien liegen griffbereit. Auf ein Review über Tastaturen bezogen liesse es sich so darstellen, dass diese, um eine gute Ergonomie aufzuweisen, über eine angenehme Handballenablage verfügen und die Tasten sich gut drücken lassen. Ob diese und einige weitere Punkte zutreffen werden wir nachfolgend erfahren.

Logitech: Die Logitech Tastaturen bieten insgesamt eine gute Ergonomie. Die Tasten sind angenehm und leicht zu drücken, der Druckpunkt gut zu fühlen. Die Lautstärke der Tastenanschläge hält sich ebenfalls im angenehmen Bereich und ist somit nicht nervend oder in anderer Weise störend. Einzig die Hotkeys und die Tasten der Multimedia-Steuerung lassen sich mit etwas mehr Druck betätigen, wobei der Druckpunkt insgesamt etwas schwach, aber dennoch zu fühlen ist. Das integrierte Mausrad an der linken Seite beider Tastaturen ist man sofort gewöhnt, wenn man bereits eine Maus mit Mausrad benutzt. Weiterhin lässt es sich angenehm drehen, jedoch fühlt man schlecht die einzelnen Einrast-Positionen des Rades, weshalb man auch schonmal zu weit drehen kann. Eine Eigenschaft trifft jedoch nicht beim Cordless Desktop Keyboard auf: Die Tasten für die Lautstärkeregelung ist bei diesem durch eine Drehscheibe ersetzt worden, wie bereist erwähnt. Diese lässt sich ohne viel Widerstand angenehm, leicht und stufenlos drehen.

Die Handballenauflagen der beiden Tastaturen sind bis auf die Farbe völlig identisch, was dazu noch der Umstand beweist, dass sich die Auflagen der Tastaturen problemlos vertauschen lassen. Die Auflagen werden dabei an die Frontseite herangeführt und über den vorderen Teil drübergeschoben, wobei unter den Tastaturen zwei Halteklammern einrasten, die recht stabil sind, sich aber dennoch wieder leicht und ohne Gewalt entfernen lassen können.

Eher nebensächlich, aber trotzdem interessant zu wissen, ist das Gewicht der Tastaturen. Bei kabellosen macht es sich eher bemerkbar, da man diese eventuell mal in der Hand hält oder auf dem Schoß liegen hat und auf diese Art seinen Computer bedient. Beim kabellolsen Logitech-Keyboard kann man beruhigt Entwarnung geben, denn mit 1,1 Kilogramm ist es noch recht gut und angenehm leicht zu benutzen, auch wenn das Gewicht nicht so gering ist wie das vom Konkurrenz-Modell von Microsoft.

Microsoft: Bei Microsoft sieht die Sache schon etwas anders aus. Das darf man jetzt nicht falsch verstehen, im Großen und Ganzen sind es nur ein paar kleine Macken, die sich nur geringfügig auswirken. So klacken die Tasten beim Drücken ziemlich laut, was bei ruhigem Umfeld und häufigem und vor allem schnellem Tippen schon ein bisschen auffallen kann. Störend wirkt es sich aber deswegen nicht unbedingt aus. Im Gegenzug "hört" man sehr gut die Druckpunkte der Tasten, welche man auch gut fühlen kann. Die Hotkeys auf dem Office Keyboard sind eine rundum gelungene Sache, denn sie lassen sich angenehm und leise drücken. Das breite Mausrad an der linken Seite der Tastatur ist ebenfalls sehr gut gelungen, es rollt leicht und die Einrast-Positionen sind gut zu fühlen, weshalb man selten zu weit drehen wird.

Zum Thema Handballenauflage muss man bei den Microsoft-Modellen differenzieren, denn diese sind nicht wie bei den Logitech-Modellen identisch. Die Auflage des Wireless Desktop Keyboard ist etwas instabil ausgefallen. Das Handgelenk liegt zwar gut auf und die Finger können jetzt gut die Tasten erreichen, jedoch wackelt die Auflage etwas und sitzt nicht so fest wie bei den Logitech-Tastaturen. Zudem lässt sie sich nur schwer entfernen, da die beiden Halteklammern wirklich stramm sitzen, im Gegenzug aber viel Spielraum für Auf- und Abwärtsbewegung bieten, wodurch das oben beschriebene Wackeln zustande kommt. Beim Office Keyboard ist da die ganze Sache schon etwas eleganter gelöst, denn dort ist die Handballenauflage bereits fester Bestandteil des Keyboards. In wie weit dies jetzt gefällt ist jedem selbst überlassen. Auf jeden Fall ist sie sehr praktisch, da sie nicht instabil ist. Auch die Hand liegt jetzt komplett auf der Tastatur auf und die Finger können die Tasten sehr gut erreichen. Wie jedoch unter "Design und Form" besprochen, ergibt sich so eine relativ große Tiefe.

Zum Gewicht der kabellosen Microsoft Tastatur ist nich viel zu sagen, sie ist mit rund 850 Gramm auf jeden Fall leichter als das Konkurrenz-Modell von Logitech und liegt somit angenehm auf dem Schoß oder in der Hand.