Xbox im Test: Microsoft wagt den Aufstand gegen Sony

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Thomas Adams
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Weitere Komponenten

Selbstverständlich gehört zur Xbox mehr, als nur die Kernelemente, die für die Rechenarbeit zuständig sind. Gerade unter den weiteren Komponenten befinden sich mehrere, die den angepriesenen Generationswechsel im Vergleich zur PS2 gerechtfertigt erscheinen lassen. Einfachstes Beispiel ist die Sound Processing Unit.

MCPX

Der Soundchip der Xbox ist Teil der Southbridge, die den Namen MCPX trägt, angelehnt an den MCP (Media and Communications Processor) des nForce Chipsatzes. Von letzterem übernimmt der MCPX auch seine in der Konsolenwelt einmaligen Eigenschaften. Nicht nur, dass er mit 256 Stereokanälen die Konkurrenz deutlich übertrifft (die PS2 bietet 48). Vor allem beherrscht er erstmalig DolbyDigital 5.1 Surround Sound sowohl beim abspielen von DVDs als auch in Spielen. Um die Klänge in Spielen zu berechnen wird die bekannte A3D Technologie von Sensaura benutzt, die als Hauptkonkurrent von Creatives EAX bezeichnet werden darf. Im MCPX wird das berechnete Signal dann mit Dolbys Audio Coding Algorithmus der dritten Generation (AC-3) encoded. Wer also über eine DolbyDigital Anlage verfügt, kann eine völlig neue Atmosphäre in Spielen genießen, vorausgesetzt, er ist bereit €30 für ein besonderes Kabel mit optischem Ausgang zu investieren. Wer keinen DolbyDigital Decoder sein Eigen nennt, muss sich auch auf 5.1 analogen Boxen mit Stereoklang begnügen.

Digitales Audiokabel
Digitales Audiokabel

Zusätzlich zum Sound ist der MCPX auch für die Netzwerkfähigkeit der Xbox zuständig. Die entspricht der einer 10/100Mbit Ethernetkarte. Auch der Ausgang ist für einen normalen RJ45 Westernstecker geeignet. Dieser kann zum einen dazu genutzt werden, zwei Konsolen mit einem gekreuzten TwistedPair Kabel direkt miteinander zu verbinden. So kann man z.B. Halo im Deathmatch Modus gegeneinander spielen. Interessanter wird es jedoch, wenn man einen Hub einsetzt. Dann kann man immerhin schon bis zu vier Konsolen mit jeweils vier Spielern vernetzen. Ferner kann per Hub/Switch und mit einem laufenden PC (mit Gamespy Software) auch schon eine Verbindung mit Online Spielen hergestellt werden, bevor Microsoft diesen Sommer eigene Server launcht, auf denen man dann auch per direkt angeschlossenem Dsl-Modem spielen können soll. Wirklich lohnend scheint der Aufwand um so Online spielen zu können jedoch hierzulande bisher nicht, vor allem weil gerade Halo sehr hohe Anforderungen an die Bandbreite stellt, so dass T-dsl Kunden mit 128 Kbit/s upstream nur wenig Freude an echten Multiplayerschlachten haben werden.

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