Asus A7V333 im Test: VIA KT333 in Höchstform

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Jan-Frederik Timm
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Lieferumfang

Der Lieferumfang entspricht dem üblich hohen Standard, den man von Asus gewohnt ist.

  • Asus A7V333
  • 2x ATA66/100 Kabel
  • 1x Floppy Kabel
  • USB 2.0 / Game-Port Blende
  • FireWire Blende
  • Treiber CD (Treiber, Asus PC Probe, Asus Update)
  • Manual, Quick Step Guide, Reference Card
Lieferumfang
Lieferumfang
Verpackung
Verpackung
Asus A7V333
Asus A7V333
Dokumentation
Dokumentation
USB Blende
USB Blende
FireWire Blende
FireWire Blende

Auch die Dokumentation ist wie immer gelungen, entscheidet sie sich im Endeffekt doch kaum von der anderer Asus-Boards. Das englischsprachige Manual umfasst praktisch jeden Aspekt, der einem im Alltag mit der Platine begegnen kann. Zusammen mit dem "Quick Step Guide" und der "Referenz Karte" sowie einem Aufkleber für das PC-Gehäuse sollten keine Fragen mehr offen bleiben.

Ausstattung

Im Prinzip ähnelt das A7V333 seinem indirekten Vorgänger, dem A7V266-E. Lediglich der nun nicht mehr auf der Platine verlötete CNR-Slot sticht sofort ins Auge. Dieser weicht zwar keinem zusätzliche PCI-Slot, schafft jedoch Platz für eine ganze Fülle an OnBoard-Komponenten. Nicht weiter tragisch, da für diesen Erweiterungsslot praktisch keine Hardware für den Endverbraucher zu bekommen ist. Ansonsten bietet das A7V333 die von Asus gewohnten Slotkombinationen. Fünf PCI-Slots und ein AGP Pro-Slot stehen bereit. Positiv ist ebenfalls der ausreichend dimensionierte Freiraum zwischen AGP-Slot und RAM-Bänken zu sehen, der einen Speicherwechsel auch bei eingesetzter Grafikkarte ermöglicht.

Asus A7V333
Asus A7V333

Auch die Positionierung der EIDE- und RAID-Ports darf als gelungen bezeichnet werden, ebenso der dicht daneben liegende Power-Connector. Unnötiger Kabelsalat kann so nachhaltig vermieden werden und der CPU-Lüfter wird in seiner Funktion nicht gestört. Etwas gewöhnungsbedürftig dürfte hingegen der Floppy-Port sein, denn dieser befindet sich relativ weit unten auf der Platine wieder.

EIDE- / Raid-Ports
EIDE- / Raid-Ports

Gleich drei Chips warten neben den PCI-Slots auf ihren Einsatz. Neben dem Sound-Codec 'CMI 8738' von C-Media befindet sich dort der USB 2.0 Chip 'VT6202' von VIA, ein Pendant zum wohl bekannteren NEC-Chip, und der FireWire-Controller.

FireWire Controller
FireWire Controller
Sound-Chip
Sound-Chip

Per mitgelieferter Slotblende werden sowohl zwei USB 2.0 als auch zwei FireWire-Schnittstellen, der Game-Port und der S/PDIF nach außen geführt.

Da Asus die Anordnung der Board-Anschlüsse recht eigen gewählt hat, wird eine angepasst ATX-Blende mitgeliefert. Neben zwei PS2-Ports finden sich sowohl 2 USB 1.1- als auch zwei USB 2.0-Ports, zwei Serielle- und eine Parallele-Schnittstelle sowie die Sound Ein- und Ausgänge fest auf dem Board verlötet.

ATX Blende
ATX Blende

Bezüglich der Thematik Kühlung hat Asus nun auch auf VIA-Boards die Wahl zugunsten eines passiven Kühlkörpers getroffen. So thront wie auf aktuellen nForce und Pentium 4 Platinen ein massiver Alu-Kühler auf der Northbridge. Die AMD-Keep-Out Area hat Asus leider nicht ganz eingehalten, da sowohl ein Kondensator, als auch der in dieser Hinsicht zu hoch geraten Kühlkörper in diesen Bereich herein reicht. Allerdings wird nur der äußerste Bereich verletzt, so dass es eigentich kaum zu Problemen kommen sollte. Sowohl der Global Win WBK 38 als auch der Volcano 7 passten in unserem Test problemlos auf das Board.

Northbridge Kühler
Northbridge Kühler
Sockel A
Sockel A

Bios&Overclocking

Das Bios läßt sich in seinem Funktionsumfang kaum noch übertreffen. Q-Fan, Asus C.O.P., Asus Post Report (Stimme gibt über den PC-Speaker Statusmeldung aus), Power Managment - kaum ein Wunsch wird offen gelassen. So dürfen sich auch die Menüs zur Prozessor- und Speichermodifikation als äußert üppig bezeichnen. Der FSB kann von 100 auf 227MHz angehoben, die VCore bis 1,85V gesetzt werden. Das FSB/Speicher Verhältnis kann zwischen 1:1, 3:4 und 4:5 (letzerer bis 145 MHz verfügbar) gewählt werden. Auch der Speicher darf bis an seine Leistungsgrenzen hin betrieben werden. CAS Latency, RAS to CAS Delay, RAS Precharge Time und Active Precharge Delay dürfen ebenso wie Bank Interleave und die Command Rate frei gesetzt werden.

Unseren Athlon XP 1700+ konnten wir problemlos bis auf einem Takt von 1595MHz (XP1900+) bei einer VCore von 1,85 stabil laufen lassen. Der FSB lag bei 145MHz, der Crucial RAM lief mit 181 bzw 362MHz (DDR) selbst bei diesem Takt noch mit den Settings 2-2-2-5-1.

Maximal waren 149MHz bei langsamen RAM-Timings möglich. Ob jedoch letztendlich bei 1636MHz (XP2000+ = 1666MHz) die CPU oder die PCI-Geräte (38MHz) schlapp gemacht haben, war nicht festzustellen. Nichtsdestotrotz ein beachtliches Ergebnis.

Per Jumper läßt sich zusätzlich die RAM-Voltage anheben. Diese Funktion ist jedoch im Handbuch undokumentiert und auch das Bios gibt keine Auskunft über die anliegende Spannung. Wir werden diesem Umstand jedoch bei Asus nochmal genauer auf den Grund gehen. Raid sowie USB 2.0 lassen sich übrigens ebenfalls per Jumper deaktivieren.

Natürlich haben wir auch diese Mal wieder einen Blick auf den von Asus in der Vergangenheit oft heimlich hoch gesetzten Front Side Bus geworfen. Dieser taktet jedoch ordnungsgemäß mit 133,30MHz. Allerdings bietet das Board unter dem Bios Setting "System Performance" die Wahl zwischen "Optimal" und "Turbo", wobei die Turbo-Einstellung kurze Hand den FSB um 2MHz erhöht.

WCPUID, Bios 'normal'
WCPUID, Bios 'normal'
WCPUID, Bios 'Turbo'
WCPUID, Bios 'Turbo'

Asus C.O.P. und Q-Fan

Als C.O.P. (CPU Overheat Protection) bezeichnet Asus einen 'in Hardware' realisierten Schutzmechanismus, der zumindest theoretisch in der Lage ist, CPUs der Serie Athon XP vor dem Hitzetod zu bewahren. Hierzu wird die interne Temperatur-Diode des Athlon XPs ausgelesen und das gesamte System beim Überschreiten einer vordefinierten Temperatur abgeschaltet.

Um das Board auf die korrekte Funktion des Features zu testen, wurde kurzer Hand der Lüfter unter CPU-Vollast abgeschaltet. Nach ca. 30sek verabschiedete sich das System (bei ca. 73°C CPU-Temp in der Einstellung "Auto". Einstellbar im Bios von 70-100°C in 5°C-Schritten) ordnungsgemäß in den Tiefschlaf und erwachte kurz darauf ohne Probleme zu neuem Leben. Wie unsere Kollegen von Au-Ja.org übrigens heraus gefunden haben, funktioniert dieser Schutz nur in einem Szenario nicht. Startet man einen Athlon XP ohne montierten Kühlkörper, wird die CPU schon in den Millisekunden vor dem Bios-Prompt glühend heiß, so dass der DIE verbrennt, noch bevor C.O.P. einschreiten kann. Der Start des Rechners mit ausgefallenem Lüfter sollte jedoch ebenso problemlos verlaufen, wie der Ausfall des Ventilator/Kühlkörpers bei laufendem Betrieb, da die erste Abwärme der CPU ohne Mühe vom Kühlkörper aufgenommen werden kann, bis Asus C.O.P. aktiv ist.

Asus C.O.P. erweist sich somit auch in der Praxis als wahrer Hardware-Retter und stellt momentan die wohl einzige Lösung zum Schutz einer Athlon XP CPU dar. Sicherlich einer der großen Pluspunkte des A7V333.

Neben diesem Feature hat Asus ein weiteres, nützliches Tool auf dem A7V333 realisiert, das Intel-Besitzer schon länger kennen: Asus Q-Fan. Diese Bios-Funktion passt die Lüfterdrehzahl automatisch der aktuellen CPU-Temperatur an und kann so lärmreduzierend wirken. Allerdings dürfte dieses Feature auf hochgezüchteten Athlon-Systemen eher selten wenn gar nicht zum Zuge kommen.

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