Epox M762A und Gigabyte A-7DPXDW im Test: Dual-AMD Mainboards im Vergleich

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Helmut Eder
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Der Test-Aufbau

Für den Betrieb eines Dual-AMD Mainboards ist der Athlon MP Prozessor gedacht. Für unser Review wurde uns von der Firma AMD der stärkste Prozessor der MP-Familie, der Athlon MP2000+, zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank für die großzügige Bereitstellung der beiden Prozessoren an dieser Stelle an AMD Technologies.

Weiterhin hatten wir folgende Hardware im Einsatz:

  • Mainboards
    • Epox M762A
    • Gigabyte GA-7DPXDW
  • Prozessoren
    • 2x AMD Athlon MP2000+
  • CPU Kühler
    • 2x ARKUA 6228
  • Speicher
    • Kingston 256 MB CL2,5 Reg. ECC
  • Grafikkarte
    • Asus v8200 DeLuxe
  • Festplatte
    • 40GB Maxtor D740X-6L
  • CD-Rom
    • Yamaha CRW2100E (16/10/40)
  • Netzteil
    • Enermax EG465P-VE (431W)
  • Gehäuse
    • Noname Midi-Tower zusätzlich
      mit zwei 80x80 mm Lüfter (1,92 W)
  • Maus
    • Logitech
  • Monitor
    • Iiyama Vision Master 451

Alle Boards wurden in ein Midi-Tower Gehäuse gezwängt. Ausgestattet war der Tower zusätzlich mit zwei Gehäuse-Lüftern der Firma YS-Tech in der 80x80mm Ausführung mit 1,92 Watt. Einer der beiden Lüfter sorgte für die Zufuhr frischer Luft auf der Vorderseite des Gehäuses. Der zweite Lüfter war für den Abzug der erwärmten Luft direkt hinter den CPU-Kühlern auf der Rückseite des Towers zuständig.

Wir haben uns absichtlich bei diesem Test für ein ganz normales Tower-Gehäuse entschieden und nicht für ein Aluminium Gehäuse mit vier oder fünf Lüftern, das zwar eine bessere Kühlleistung hat, aber auch dementsprechend teuer ist.

Dazu muss man sagen, dass gleich zwei Prozessoren eine Unmenge an Abwärme produzieren. Die will natürlich erst einmal aus dem Gehäuse gebracht werden, damit die CPU-Lüfter auch wieder kühlere Luft zum Kühlen der CPU-Kühler haben. Das Mindeste sind, wie oben beschrieben, zwei Gehäuselüfter. Vorteilhaft ist entweder ein zweiter Lüfter zusätzlich auf der Rückseite, oder, falls technisch machbar, ein Lüfter oben im Gehäusedeckel. Zu erwähnen sei noch, dass bei einem Einbau in einen Midi-Tower ein Netzteil mit zweitem Lüfter, der die warme Luft direkt über den beiden Prozessoren absaugt, zwingend notwendig ist.

Für die Kühlung der CPUs standen wir vor der Wahl zwischen drei Kühler-Pärchen. Zur Auswahl standen zwei Kanie Hedgehog 294M Vollkupferkühler, zwei Thermaltake Volcano 7, und zwei ARKUA 6228, die vor ein paar Monaten noch aufgrund ihrer sehr guten Kühlleistung für Furore sorgten und neue Bestmarken aufstellten. Nach einem kurzen Test aller drei Lüfter entschieden wir uns für die Arkuas, welche die beste Kühlleistung bei angenehmer Geräuschentwicklung boten.

Beim Hauptspeicher mussten wir diesesmal auf einen anderen als in unserem letzten Test zurückgreifen. Denn beide Mainboards arbeiten ausschließlich mit Registered ECC RAM Speicher zusammen. So entschieden wir uns für ein 256 MByte PC266 Reg. ECC DDR-Ram CL2,5 Modul von Kingston. Weiterhin setzten wir noch eine ATA133 Festplatte von Maxtor ein, die D740X-6L mit 40 GByte Speicherkapazität. Für unseren Test zwar nicht von Bedeutung, aber der Vollständigkeit halber hier noch erwähnt, als CD-Rom Laufwerk setzten wir einen 16/10/40 CD-Brenner der Firma Yamaha, den CRW-2100E ein.

Für die konstante und zuverlässige Stromversorgung griffen wir auf das allseits bekannte 431-Watt Enermax Netzteil zurück, das EG465P-VE.

Als Grafikkarte kam die Geforce3-Grafikkarte von Asus, die V8200, zum Einsatz.


Netzteil
Netzteil
Grafikkarte - Asus V8200 Deluxe
Grafikkarte - Asus V8200 Deluxe
Festplatte - Maxtor D740X-6L
Festplatte - Maxtor D740X-6L
CD/R - Yamaha CRW 2100E
CD/R - Yamaha CRW 2100E
CPU Kühler - Aruka 6228
CPU Kühler - Aruka 6228
Kingston Reg. ECC DDR-Ram
Kingston Reg. ECC DDR-Ram

Die Test-Software

Für den Test der Leistungsfähigkeit der zwei Prozessoren haben wir uns für vier Grafik-Benchmarks, drei Benchmarks zur Messung der Leistung in den Bereichen Ganzzahl- und Fließkommaberechnung sowie des Speichertransfers entschieden. Weiterhin kamen noch zwei Anwendungs-Benchmarks und drei Anwendungen zum Einsatz.

Bei den drei Grafik-Benchmarks kamen die allseits bekannten Madonion-Benchmarks, der 3DMark2000 v1.1 und der neue 3DMark2001 SE, zum Einsatz. Weiterhin kamen noch der Aquamark v2.3 und der GLMark von Vulpine zum Zuge.

Um die Rechenleistung zu vergleichen benutzten wir den bekannten Sandra Benchmark in der Version 2002 Pro, den PCMark2002 von Madonion, und den Benchmark32 von Chip, der die Rechenleistung bei der Belastung mit ein bis fünf gleichzeitigen Operationen misst.

Um die Leistungsfähigkeit mit normalen Anwendungen zu testen kam der Sysmark2002 zum Einsatz, der das Arbeiten mit Bildbearbeitungssoftware oder Publishingprogrammen, wie zum Beispiel Macromedia Dreamweaver, Photoshop und Premiere von Adobe oder dem Microsoft Office Paket, simuliert. Mit dem CineBench2002 testeten wir die Leistung im Bereich von 3D-Rendering, der das bekannte Animations- und Renderingprogramm Cinema 4D XL simuliert.

Zum Schluss haben wir noch getestet, wie sich denn die beiden Prozessoren bei Aufgaben wie MP3- und DVD-Umwandlung sowie der immer beliebter werdenden Berechnung von SETI@home verhalten. Für die Umwandlung von unkomprimierten Audio Dateien vom WAV- in das MP3-Format entschieden wir uns für das relativ unbekannte Programm Waver 2.66. Der Vorteil von Waver liegt darin, dass er zwei WAV-Dateien zur gleichen Zeit umwandeln kann. Das in letzter Zeit immer beliebter werdende Umwandeln von DVDs in DivX Filme testen wir mit Xmpeg 4.5, ein FlaskMPEG Klone, der beide Prozessoren ansprechen kann, wobei auf einem Prozessor der Video- und auf dem anderen Prozessor der Audio-Stream umgewandelt wird. Da allerdings die Umwandlung des Audio-Streams nicht so viel Rechenleistung wie die des Video-Streams benötigt, ist die gesamte Belastung des Systems nur bei etwa 80-85 Prozent. Als letztes kommt noch SETI@home zum Einsatz, das Datenpakete berechnet und bei uns auf jedem Prozessor getrennt lief, also pro Prozessor einmal SETI@home zur gleichen Zeit, da das Programm selbst nur einen Prozessor unterstützt.

Als Betriebssystem setzten wir Windows XP Professional ein, da erst ab der Professional Version zwei Prozessoren unterstützt werden. Die meist verwendete Home Edition unterstützt nur einen Prozessor. Für die Grafikkarten mussten wir den 23.11er Detonator benutzen, da nur mit ihm ein ruckelfreier Ablauf des Aquamark möglich war.

Hier nochmal eine kurze Aufstellung der Test-Software:

  • 3DMark 2000 v1.1
  • 3DMark 2001 SE
  • AquaMark v2.3
  • Vulpine GLMark v1.1p

  • PCMark2002
  • Sandra 2002 Pro
  • Chip Benchmark32

  • Sysmark2002
  • Cinebench2000

  • Waver 2.66
  • Xmpeg 4.5
  • SETI@home
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