Athlon XP 2700+ und 2800+ im Test: Die Titelaspiranten mit FSB166

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Jan-Frederik Timm (+1)
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Sisoft Sandra2002

  • SiSoft Sandra bietet Informationen über das System in Hülle und Fülle und ist zudem in der Lage, die wichtigsten Bestandteile des PCs auf ihre Geschwindigkeit hin zu überprüfen. Für unseren Prozessorvergleich sind jedoch drei Messungen besonders interessant:

    • Sandra Prozessor-Test
      Hierbei kommt zum einen der Dhrystone Benchmark zum Einsatz, der ursprünglich von Siemens entwickelt wurde, um die Leistung des Hauptprozessors zu messen. Zum anderen wird über den Whetstone Benchmark die Leistung des Co-Prozessors bestimmt. Beide Tests erfolgen ohne die Berücksichtigung der erweiterten Mutlimedia-Befehlssätze.
    • Sandra Multimedia-Test
      Beim Multimedia-Test von Sandra 2002 wird ein Algorithmus eingesetzt, der unter anderem auch beim Generieren von realistischen Naturobjekten wie Bergen oder Wolken zum Einsatz kommt. Die Rede ist hier von der Chaostheorie, die von Mandelbrot aufgestellt wurde. Bei diesem Benchmark werden auch die erweiterten Befehlssätze des Pentium 4 oder die des Athlon XP berücksichtigt. Da die Implementierung von SSE1 in diesem Teiltest besser als die von 3DNow! ist, haben wir den Athlon XP mit seiner SSE1 Einheit (d.h. 3DNow! Professional) arbeiten lassen. Beim Pentium 4 kam dagegen SSE2 zum Einsatz.
    • Sandra Speicher-Test
      Der Memory-Benchmark bietet einen perfekten Überblick über das Zusammenspiel von CPU, Frontside Bus, Northbridge und Speicher. Da die Daten nicht nur vom Speicher zur Northbridge sondern darüber hinaus auch zum Prozessor geschickt werden, sind beide Bus-Systeme für die Performance von entscheidender Rolle. Ein alter Athlon XP, der zwar mit DDR333 (166MHz) theoretisch 2,7GB Daten aus dem Ram erhalten kann, wird hier durch seinen FSB von nur 133MHz auf 2,1GB/s limitiert.


  • Weitere Informationen: SiSoftware.demon.co.uk

  • Download: ComputerBase.de


Sandra Prozessor-Test

Sandra 2002 Arithmetic
  • Dhrystone:
    • Athlon XP 2800+ - DDR333 (Asus)
      6.222
    • Athlon XP 2800+ - DDR333 (EPoX)
      6.189
    • Athlon XP 2700+ - DDR333 (Asus)
      6.002
    • Athlon XP 2700+ - DDR333 (EPoX)
      5.974
    • Athlon XP 2600+ - DDR333
      5.910
    • Athlon XP 2400+ - DDR333
      5.548
    • Pentium 4 2,80 GHz - PC4200
      5.520
    • Pentium 4 2,80 GHz - DDR333
      5.519
    • Pentium 4 2,66 GHz - DDR333
      5.413
    • Pentium 4 2,66 GHz - PC4200
      5.399
    • Pentium 4 2,53 GHz - DDR333
      5.085
    • Pentium 4 2,53 GHz - PC4200
      5.043
    • Athlon XP 2200+ - DDR333
      4.985
    • Pentium 4 2,4B GHz - PC4200
      4.829
  • Whetstone:
    • Pentium 4 2,80 GHz - DDR333
      3.525
    • Pentium 4 2,80 GHz - PC4200
      3.519
    • Pentium 4 2,66 GHz - PC4200
      3.355
    • Pentium 4 2,66 GHz - DDR333
      3.351
    • Pentium 4 2,53 GHz - DDR333
      3.179
    • Athlon XP 2800+ - DDR333 (Asus)
      3.140
    • Athlon XP 2800+ - DDR333 (EPoX)
      3.136
    • Pentium 4 2,53 GHz - PC4200
      3.133
    • Pentium 4 2,4B GHz - PC4200
      3.019
    • Athlon XP 2700+ - DDR333 (Asus)
      2.969
    • Athlon XP 2700+ - DDR333 (EPoX)
      2.965
    • Athlon XP 2600+ - DDR333
      2.952
    • Athlon XP 2400+ - DDR333
      2.744
    • Athlon XP 2200+ - DDR333
      2.466
Einheit: Punkte

Zwei verschiedene Benchmarks und zwei völlig verschiedene Ergebnisse. Während die Athlons beim Dhrystone klar dominieren, finden sie sich beim Whetstone nur im mittleren bis hinteren Teil des Feldes wieder. Die beiden Testplattformen für den XP2700+ liegen nahezu gleich auf. Der um 1,5 Prozent höhere Takt bewirkt, zumindest im Dhrystone, in etwa um diesen Prozentsatz höhere Ergebnisse. Der XP2800+ führt im zweiten Teiltest ein Kopf an Kopf-Rennen mit dem 2,53 GHz Pentium.

Sandra Multimedia-Test

Sandra 2002 Multimedia
  • Integer:
    • Athlon XP 2800+ - DDR333 (Asus)
      12.401
    • Athlon XP 2800+ - DDR333 (EPoX)
      12.380
    • Athlon XP 2700+ - DDR333 (Asus)
      11.963
    • Athlon XP 2700+ - DDR333 (EPoX)
      11.949
    • Athlon XP 2600+ - DDR333
      11.782
    • Pentium 4 2,80 GHz - DDR333
      11.272
    • Pentium 4 2,80 GHz - PC4200
      11.250
    • Athlon XP 2400+ - DDR333
      11.056
    • Pentium 4 2,66 GHz - PC4200
      10.723
    • Pentium 4 2,66 GHz - DDR333
      10.706
    • Pentium 4 2,53 GHz - DDR333
      10.171
    • Pentium 4 2,53 GHz - PC4200
      10.021
    • Athlon XP 2200+ - DDR333
      9.935
    • Pentium 4 2,4B GHz - PC4200
      9.654
  • Floating-Point:
    • Pentium 4 2,80 GHz - DDR333
      13.969
    • Pentium 4 2,80 GHz - PC4200
      13.962
    • Athlon XP 2800+ - DDR333 (Asus)
      13.721
    • Athlon XP 2800+ - DDR333 (EPoX)
      13.704
    • Pentium 4 2,66 GHz - PC4200
      13.304
    • Pentium 4 2,66 GHz - DDR333
      13.291
    • Athlon XP 2700+ - DDR333 (Asus)
      13.234
    • Athlon XP 2700+ - DDR333 (EPoX)
      13.217
    • Athlon XP 2600+ - DDR333
      13.014
    • Pentium 4 2,53 GHz - DDR333
      12.617
    • Pentium 4 2,53 GHz - PC4200
      12.540
    • Athlon XP 2400+ - DDR333
      12.232
    • Pentium 4 2,4B GHz - PC4200
      11.964
    • Athlon XP 2200+ - DDR333
      10.992
Einheit: Punkte

Auch beim Multimedia-Benchmark machen die neuen Prozessoren von AMD eine sehr gute Figur. Im ersten Teiltest erreicht der Athlon XP 2800+ klar die beste Bewertung, knapp vor seinem ebenfalls neu vorgestellten Landsmann, dem XP2700+. Beim zweiten Test kehrt sich das Ergebnis leicht um. Allgemein kommt hier dem Pentium 4 der Einsatz der SSE2 Einheit zu Gute. Nichtsdestotrotz wird hier in beiden Teilen der höhere Takt linear in mehr Leistung umgesetzt und der XP2800+ kann bis auf wenige Punkte an den 2,8 GHz Pentium 4 aufschließen.

Sandra Speicher-Test

Sandra 2002 Speicherdurchsatz
  • Int Buffered:
    • Pentium 4 2,80 GHz - PC4200
      3.376
    • Pentium 4 2,66 GHz - PC4200
      3.370
    • Pentium 4 2,53 GHz - PC4200
      3.360
    • Pentium 4 2,4B GHz - PC4200
      3.354
    • Pentium 4 2,80 GHz - DDR333
      2.579
    • Pentium 4 2,66 GHz - DDR333
      2.576
    • Pentium 4 2,53 GHz - DDR333
      2.572
    • Pentium 4 2,40 GHz - PC3200
      2.553
    • Athlon XP 2800+ - DDR333 (EPoX)
      2.541
    • Athlon XP 2700+ - DDR333 (EPoX)
      2.537
    • Athlon XP 2800+ - DDR333 (Asus)
      2.456
    • Athlon XP 2700+ - DDR333 (Asus)
      2.446
    • Athlon XP 2200+ - DDR333
      2.062
    • Athlon XP 2600+ - DDR333
      2.062
    • Athlon XP 2400+ - DDR333
      2.061
  • Float Buffered:
    • Athlon XP 2800+ - DDR333 (EPoX)
      2.439
    • Athlon XP 2700+ - DDR333 (EPoX)
      2.434
    • Athlon XP 2700+ - DDR333 (Asus)
      2.302
    • Athlon XP 2800+ - DDR333 (Asus)
      2.286
Einheit: Megabyte pro Sekunde (MB/s)

Die klassische Dreiteilung war hier sicherlich zu erwarten. RIMM4200 liegt mit seinen 4,2GB/s vor RIMM3200 mit 3,2GB/s und DDR333 mit 2,7GB/s. Erstmals spielen hier auch die Athlon XP Prozessoren mit. Mit DDR333 werden nun 2,5 GB/s transportiert. Somit spielen Athlon XP/FSB166 und Pentium 4 mit RIMM3200 oder DDR333 mehr in einer gleichen Klasse denn jemals zuvor.

Allerdings gibt es eklatante Unterschiede zwischen den beiden Testplattformen des Athlon XP. Bereits bei der Durchsatzmessung mit ganzzahligen Informationen kann das EPoX Mainboard ungefähr 100 MB/s mehr übertragen als der Konkurrent von Asus. Viel gravierender Fällt der Abstand auf, wenn Gleitkomma-Daten verarbeiten werden müssen. Hier beträgt der Abstand mehr als 130 MB/s zumal die Ergebnisse noch deutlich unter den zuvor erreichten Werten liegen. Dem gegenüber liefern die Pentium 4 Prozessoren im Float-Buffered in der Regel sogar höhere Werte.

An dieser Stelle lassen sich fast alle nachfolgenden Leistungsunterschiede der EPoX und Asus Plattform fest machen. Offensichtlich werden beim A7V333 (Bios 1014 Beta 002) die Timings des Arbeitsspeichers sowie des Systembuses leicht zurückgesetzt, wohingegen EpoX beim 8K3A+, wie bereits Eingangs erwähnt, seit dem Bus vom 15.8. deutlich schnellere Timings fährt. Letztendlich läuft es somit auf eine Optimierung des BIOS hinaus, denn bei unseren Reviews des A7V333 und 8K3A+ mit FSB133 und DDR333 erwies sich erst genanntes als schneller.