Nvidia nForce 2 im Test: Asus A7N8X mit Athlon XP2700+ unter der Lupe

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Jan-Frederik Timm
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Die Northbridge

Werfen wir zuerst einen Blick auf die Northbridge der Konkurrenten aus dem Hause nVidia und VIA.

Die Northbridge im Vergleich
Vergleichspunkt nForce 2 nForce KT400 KT333
Unterstützte CPUs (AMD) Duron/Athlon Duron/Athlon Duron/Athlon Duron/Athlon
Sockel Sockel A Sockel A Sockel A Sockel A
CPU Front Side Bus 266/333 MHz 200/266 MHz 266/333MHz 266/333MHz
Speichertyp
DDR266 Ja Ja Ja Ja
DDR333 Ja - Ja Ja
DDR400 Ja - - -
Maximale Speicherbandbreite 6400MB/s 4200MB/s 2700MB/s 2700MB/s
Asynchroner Betrieb Ja Ja Ja Ja
Dual-Channel (128Bit) Ja Ja Nein Nein
max. AGP 8x 4x 8x 4x
integrierte Grafik GeForce 4MX (IGP) GeForce2 MX (IGP) - -
Extras Hyper-Transport
(800MB/s)
Hyper-Transport
(800MB/s)
V-Link
(533MB/s)
V-Link
(266MB/s)

Sowohl nForce 2 als auch KT333 und KT400 sind somit für die kommenden Athlon XP CPUs mit einem FSB von 166MHz (FSB333) gerüstet. AGP8x mit einer maximalen Bandbreite von 2GB/s (AGP4x = 1GB/s) bieten vorerst nur nForce 2 und KT400. Während VIA die Anbinung zwischen North- und Southbridge, den so genannten V-Link, mit dem KT400 auf 533MB/s verdoppelt hat, setzt nVidia hier auf den altbewährten und mit 800MB/s wohl aussreichend schnellen 'Hyper-Transport'.

Das Speicherinterface: Weiterhin ein Highlight und sicherlich das Vorzeigefeature schlechthin ist der so genannte "Dual Channel Betrieb" - auch TwinBank genannt. Hier können zwei oder drei normale 64Bit DDR Ram Module parallel und somit mit 128Bit angesprochen werden. In der Theorie kann somit der maximale Datendurchsatz verdoppelt werden und liegt somit selbst beim Einsatz von DDR266 mit 4,2GB/s (2x 2100MB/s) noch über dem Datendurchsatz des KT400 mit DDR400 (3,2GB/s). Mit DDR400 wären auf dem nForce somit theoretisch Bandbreiten von 6,4GB/s keine Zukunftsmusik mehr. Wie sollte es auch anders sein, hat sich auch hier ein kleiner Haken in Gestallt des AMD Athlon XP versteckt. Dieser wird mit den Modellen 2700+ und 2800+ zwar über einen FSB von 333MHz und somit über einen Datendurchsatz von 2,7GB/s und nicht mehr 2,1GB/s verfügen. Einen wirklichen Nutzen kann er alleine aus der theoretischen Bandbreite des nForce 2 jedoch nicht ziehen. nVidia gibt übrigens selber an, dass der nForce 2 für den synchronen Betrieb von CPU und Speicher optimiert wurde. Demnach ist der Betrieb zweier DDR266 Module in Verbindung mit einem Athlon XP 1500-2600+ (FSB266) dem Einsatz von DDR333 oder gar DDR400 klar vorzuziehen. Da wir in unserem Test eine FSB333-CPU einsetzen werden, werden wir das Board aus diesem Grund mit zwei DDR333-Modulen testen. Das folgende Diagramm stellt die Zusammenarbeit von CPU, Chipsatz, AGP-Karte und Speicher dar und wurde von HardTecs4U im Rahmen eines nForce 2 Previews auf den neuesten Stand gebracht.

Die TwinBank Architektur
Die TwinBank Architektur

Die OnBoard Grafik: Nungut, von der doppelten Bandbreite ist im Normalfall also nicht wirklich etwas zu spüren. Fällt die Wahl jedoch auf die IGP mit integrierter Grafikkarte, so kann das Bild schon wieder ganz anders aussehen. CPU und Grafik teilen sich in der Regel den Zugriff auf den Arbeitsspeicher und müßten im Single-Channel-Betrieb eines DDR400 Moduls auf theoretische und in der Praxis nicht erreichbare 3,2GB/s zurück greifen. Ein Athlon XP mit 166MHz müßte hier zur vollen Leistungsentfaltung jedoch 2,7GB/s für sich beanspruchen - die OnBoard-Grafik ginge mit 500MB/s praktisch leer aus. Schon der Betrieb zweier DDR333 Module im Dual Channel Modus könnte hier mir 5,2GB/s auch für die Zeicheneinheit ein ausreichend großes Polster schaffen. Der Desktop Variante MX420 mit ihren 2,7GB/s kommt der Chip hierbei schon ziemlich nahe und mit zwei DDR400 Modulen und den daraus resultierenden 3,7GB/s scheint selbst die MX440, die auf Niveau einer GeForce 2Ti liegt, in unmittelbare Nähe gerückt. Mit einem Chiptakt von 250MHz (entspricht der MX420) dürfte somit deren Niveau wahrscheinlich sogar leicht übertroffen werden. Die Latenzen (Verzögerungen) beim Zugriff auf den Speicher einer Grafikkarte fallen mit CL5 zwar deutlich höher aus, allerdings funken bei der OnBoard-Version immer wieder andere Komponenten in den Datenverkehr, so dass die Kommunikation nicht ganz so reibungslos ausfallen dürfte.

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