E-Paper soll schon 2003 auf den Markt kommen

Michael Slomma
24 Kommentare

Elektronisches Papier, oder 'E-Paper' soll, nach Angaben der Wirtschaftswoche, schon nächstes Jahr den Markt erobern. Bücher, aber vor allem Tageszeitungen und Magazine sollen in Zukunft völlig von dem neuen Produkt verdrängt werden, so der Wunsch des Entwicklers Philips.

Bei E-Paper handelt es sich um extrem dünne Display-Folien, welche ähnlich einer Zeitung zusammengerollt oder gefaltet werden können. In der Mitte dieser Folie befinden sich schwarze und weisse, pigmentgefüllte Farb-Kapseln, welche sich je nach angelegter Spannung auf der Folie verteilen. Mit Hilfe der passenden Ansteuerung lassen sich so ganze Texte und Bilder anzeigen.

An einem ähnlichen Projekt arbeitet seit 1997 auch der Hersteller Xerox, von dem auch die Idee des E-Paper kam. Nun sind die Forscher von Philips den Jungs von Xerox zuvor gekommen und wollen ihr Produkt in den nächsten Monaten anbieten. Nach den Angaben von Philips verbraucht E-Paper nur ein Zehntel der Energie herkömmlicher Mobil-Bildschirme. Einen 5 Zoll großen, funktionstüchtigen Prototypen konnte Philips bereits vorstellen und demnächst sollen auch Farbdisplays möglich sein. Nur einen Nachteil hat E-Paper. Die Wiedergabe von Videos, so die Entwickler, sei aufgrund der langsamen Reaktionszeit der Pigmente derzeit noch nicht möglich.

Vorerst ist diese Techologie für den Einsatz in Handhelds und PalmTop-Geräten geplant. Für den japanischen Markt werden schon erste Comics auf E-Paper geplant.

25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.