Transmeta 'Astro' - mit wenig Strom ins nächste Jahr

Michael Slomma
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Der Hersteller Transmeta, der durch seine stromsparenden 'Crusoe'-Prozessoren einen sehr guten Ruf im Notebook- und Handheldbereich geniesst, hat seine Pläne für das nächste Jahr präsentiert. Unter dem Codenamen 'Astro" soll ein neuer, stromsparender Prozessor auf den Markt kommen.

Wärend der Comdex wurde einigen ausgewählten Journalisten der neue Chip hinter den verschlossenen Türen des 'Bellagio-Hotel' gezeigt.

Der 'Astro' (TM8000) stellt die zweite Generation der Crusoe-Familie dar und soll, so Transmeta, den Crusoe (TM5000) vollständig ablösen. Die Performance hat man im Vergleich zum Crusoe erheblich gesteigert, wobei der Stromverbrauch auf bisherigem Niveau bleiben soll, möglichst sogar noch darunter. Um dies zu ermöglichen, wurde der 'Astro' einem grundlegenden Redesign unterzogen.

Chief Technical Officer David Ditzel sagte dazu:

"The TM 5000 was designed in my basement. We looked at what we did right and what we did wrong and figured out how to do it all over."

Der TM8000 kann nun mit 8 Instruktionen pro Taktzyklus doppelt soviele Rechenschritte absolvieren wie der TM5000. Das wurde nötig, da eine Erhöhung der Taktfrequenz mit einer negativen Auswirkung auf den Stromverbrauch verbunden gewesen wäre. Transmeta beschreitet mit dem 'Astro' nun auch den Weg, seine Prozessoren in 0.13Micron zu produzieren, dadurch soll neben einer geringen Verlustleistung der Chips auch ein konkurrenzfähiger Herstellungspreis gewährleistet werden.

Als direkte Konkurrenz sieht Transmeta im nächsten Jahr den 'Banias' aus dem Hause Intel. Diesem will Transmeta vor allem durch einen besseren Preis wertvolle Marktanteile abluchsen.

Transmeta's CEO, Matthew Perry, kündigte einen Preis von ca. 120 US$ pro Chip an. Ob der Banias in vergleichbare Regionen vorstoßen wird ist fraglich. Kosten doch mobile Pentium-Prozessoren bei Intel derzeit 170 bis 350 US$, einzig den Celeron bietet Intel in Dimensionen um 100 US$ an, welcher aber nur bescheidene Performance bietet.

Bisheriger Hauptabnehmer für Transmeta-Prozessoren war und ist Hewlett-Packard. Transmeta hofft jedoch, mit dem neuen Prozessor auch weitere Hersteller zu gewinnen. Gerade der neu entstandene Markt für Tablet-PCs bietet dem 'Crusoe' und 'Astro' exzellente Einsatzmöglichkeiten.