Freispruch für DeCSS-Entwickler Johansen

Helmut Eder
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Im dem nun schon ein Jahr andauernden Prozess gegen den Norweger Jon Johansen, der vor vier Jahren mit drei anderen Jugendlichen das bekannte DVD-Tool DeCSS entwickelte, wurde nun das Urteil gesprochen. Ihm drohten bis zu zwei Jahre Freiheitsstrafe, Geldbußen und Schadensersatzzahlungen.

Freispruch! Die Richterin Irene Sogn sprach den heute 19-jährigen in allen Anklagepunkten frei, begründete ihr Urteil damit, dass er rechtens gehandelt habe, da er den Kopierschutz zu privaten Zwecken umgangen habe. Auch ein Hinweis, dass er illegal gehandelt habe, sei nicht feststellbar gewesen, so die Richterin weiter. Johansen begründete auch immer wieder, er habe damals das Tool entwickelt, um DVDs auf seinem Linux-System ansehen zu können.

Der amerikanischen Filmindustrie (MPAA) indes ging es nicht nur darum Johansen verurteilt zu sehen, vielmehr wollte man ein Grundsatzurteil erreichen um gegen spätere Verstöße gegen das Copyright leichter vorgehen zu können. Nach dem nun ausgesprochenen Freispruch dürfte die MPAA es nicht leicht haben, gegen den Verstoß gegen das Copyright zu persönlichen Zwecken vorzugehen.

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