Politiker und Händler fordern Preissenkungen für CDs

Rudolf Treschanke
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Der medienpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Hans Joachim Otto, fordert deutliche Preissenkungen für Audio-CDs von der Musikindustrie. "Je mehr die Musikindustrie Kopierschutz einsetzt, desto billiger müssen die CDs werden", führte der Frankfurter Politiker aus.

"Wenn ich mir den Grönemeyer kaufe und dann nicht mehr fürs Auto kopieren kann, darf das nicht zum selben Preis passieren wie bisher". Wer die Privatkopie "kille", müsse Auffanglösungen anbieten.

Vorstellbar wäre ein Dreistufenmodell: "Kann ich keine Kopien machen, muss es am günstigsten sein. Bei bis zu fünf Kopien wäre ein etwas teurerer Preis angemessen. Wer unbegrenzt brennen will, muss am meisten zahlen". Eine derartige Lösung würde auch das Bewusstsein aufrechterhalten, dass es sich bei der kopierten Ware um ein schützenswertes Gut handle, so Hans Joachim Otto.

Die deutschen Plattenhändler sehen das ähnlich, so der Vizepräsident des Gesamtverbands deutscher Musikfachgeschäfte, Michael Huchthausen: "Wir müssen die Preise drastisch senken, nicht nur um 10 oder 20 Cent, jede CD müsse 9,99 Euro kosten. Mit einem solchen Preis könnten wieder mehr Musikfans überzeugt werden, CDs zu kaufen anstatt sie zu brennen."