Athlon XP 2500+, 2800+ und 3000+ im Test: Der neue Kern

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Thomas Hübner
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Ein Wort zum Kern

Im Rahmen der Geschichte der siebten Prozessorarchitektur-Generation (K7) von AMD, die sich als Athlon und Athlon XP auf dem Markt gegen die Konkurrenz behaupten durfte, gab es allein für den Sockel A diverse Prozessor-Kerne, die sich leicht voneinander unterscheiden ließen. Der Prozessorhersteller aus dem sonnigen Sunnyvale (Kalifornien) hat hierbei versucht, alles menschenmögliche zu tun, um die K7-Architektur bis auf's Äußerste auszureizen. Das letzte Kind dieser Architektur ist der neue Barton-Kern, bei dem man sich hauptsächlich am Vorgänger, dem Thoroughbred-B, orientiert hat. Einzig und allein der L2-Cache wurde vergrößert. Was dies für die Leistung bedeutet, werden wir im nächsten Abschnitt näher unter die Lupe nehmen. Werfen wir an dieser Stelle zuvor einen Blick auf die verschiedenen Prozessor-Kerne der Athlons.

Prozessorkerne im Vergleich
Prozessor Eben Größe Bild
Thunderbird 6 117 mm²
Thunderbird im Vordergrund
Thunderbird im Vordergrund
Palomino 7 128 mm²
Palomino im Vordergrund
Palomino im Vordergrund
Thoroughbred "A" 8 80 mm²
Thoroughbred-B (links) gegen Thoroughbred-A (rechts) - Kaum ein Unterschied
Thoroughbred-B (links) gegen Thoroughbred-A (rechts) - Kaum ein Unterschied
Thoroughbred "B" 9 84 mm²
Thoroughbred-B
Thoroughbred-B
Barton 9 101 mm²
Athlon XP 3000+
Athlon XP 3000+

Erst der Glücksgriff zu einer weiteren Verdrahtungsebene, die mit dem Thoroughbred-B eingeführt wurde, hat Taktraten jenseits von 2 GHz überhaupt möglich gemacht. Doch auch hier wird man von den Grenzen der K7-Architektur sehr schnell eingeholt. Viel mehr als 2,2 GHz sind bei Luftkühlung einfach nicht möglich. Aus diesem Grund wird es sich bei dem Barton auch um das letzte Produkt bzw. Kern auf Basis dieser Architektur handeln, auch wenn man hier die Taktgrenze etwas weiter nach Oben verschieben konnte. Dazu jedoch mehr im Abschnitt „Ein Blick in die Zukunft“ bzw. „Overclocking“.

Wenn nicht auf den ersten, dann sollte zumindest auf den zweiten Blick auffallen, dass der Barton im Vergleich zum Thoroughbred in der Länge zugenommen hat. Er erscheint somit im Vergleich zum Palomino noch einmal deutlich schmaler. Ein Blick hinter die Abdeckung des Prozessorkerns verrät uns wieso das so ist.

AMD hat es sich beim Barton 'recht einfach' gemacht. Zu den beim Thoroughbred vorhandenen zwei 128kB großen L2-Feldern gesellen sich einfach noch zwei hinzu und fertig ist der neue Prozessor-Kern, der mit 512kb L2-Cache daher kommt. Alle anderen Recheneinheiten wurden an ihrem Platz belassen.