Intel i875P Canterwood im Test: Asus P4C800 Deluxe & Intel D875PBZ verglichen

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Frank Hüber
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Communications Streaming Architecture

Auf modernen Mainboards sind immer mehr Features zu finden und so gehört beispielsweise ein auf dem Mainboard integrierter Ethernet-Anschluss inzwischen zum Muss. Ausgehend von 100 Mbit Lösungen hat man sich inzwischen jedoch auf 1 Gbit Ethernet-Anschlüsse gesteigert. Dabei ergibt sich jedoch ein Problem: Die auf dem Mainboard integrierteren 1 Gbit Ethernet-Adapter werden über den PCI an das System angebunden. Dieser wiederum bietet jedoch lediglich eine theoretische Bandbreite von 133 MB/s, 1 Gbit Ethernet bringt es allerdings auf eine maximale Übertragungsrate von 125 MB/s Duplex bzw. gar 250 MB/s Voll Duplex. Der PCI würde somit fast vollkommen durch die Ethernet-Kommunikation ausgelastet bzw. sogar überlastet werden - für Steckkarten bliebe kaum noch nutzbare Bandbreite übrig.

Vor einem ähnlichen Problem stand man bereits einmal: Vor ungefähr 7 Jahren waren es die Grafikkarten, die bei der Auslagerung ihrer Texturen in den Arbeitsspeicher vom PCI limitiert wurden. Um das Problem zu umgehen, schuf man kurzerhand den Acclerated Graphics Port (AGP), der direkt am Speichercontroller angebunden wurde und es in der ersten Ausführung AGP 1X auf eine Bandbreite von 266 MB/s brachte.

Funktionsprinzip des CSA
Funktionsprinzip des CSA

Ebenso verhält es sich nun mit Gigabit Ethernet (GbE), welches mittels cdf Communications Streaming Architecture (CSA) direkt mit der Northbridge verbunden werden kann. Die zur Verfügung stehende Bandbreite beträgt hier 266 MB/s. Damit haben Gigabit Ethernet Adapter nicht nur deutlich mehr Bandbreite zur Verfügung, vielmehr sinken auch die Latenzzeiten, da sich die Daten den Weg durchs ICH nun sparen können. Allerdings lässt sich bislang nur Intels eigener Gigabit Ethernet Chip am CSA betreiben, der leider auch seinen Preis hat.