Günstig zum 800 MHz Frontside-Bus: Der i845PE zeigt was in ihm steckt

Thomas Hübner
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Günstig zum 800 MHz Frontside-Bus: Der i845PE zeigt was in ihm steckt

Vorwort

Der langerwartete Intel i875P Chipsatz, auch besser unter dem Codenamen Canterwood bekannt, ist da und er beflügelt den ebenfalls neuen Pentium4 Prozessor mit einem auf 800 MHz beschleunigten Frontside-Bus (FSB) zu neuen Höchstleistungen. Doch auch diese Leistung hat leider ihren Preis. Als Käufer befindet man sich hier in der Zwickmühle: Einerseits ist der i875P der derzeit einzige Chipsatz auf dem Markt, der die neuen Prozessoren und ihren FSB800 offiziell unterstützt, andererseits haben einige Mainboard-Hersteller ihre vergleichsweise "günstigen" Hauptplatinen mit i845PE Chipsatz, welcher von Intel eigentlich nur für FSB533 vorgesehen war, nachträglich und in Eigenregie für den höheren FSB validiert. Häufig bedarf es hier nur einem Bios-Update und dem Einsatz eines 3,0 GHz Pentium4 mit FSB800 steht nichts im Wege. Doch lassen sich mit solch einer Kombination annährend die Leistungswerte eines voll ausgewachsenen i875P Gespanns erreichen? Wir haben nachgemessen!

Hintergrund

Im November 2002 stellte Intel den i845PE Chipsatz vor, welcher dem Pentium4 Speicher nach der DDR333 Spezifikation bescherte und somit den i845E ablöste, der nur mit DDR266 ausgerüstet war. Es handelt sich hierbei um eine Single Channel Lösung, die eine theoretische Speicherbandbreite von 2,7 GB/s ermöglicht.

Bereits im Dezember haben bei uns Versuche ergeben, dass sich der i845PE auf unserer Testplatine von Asus, dem P4PE, stabil mit FSB800 betreiben ließen. Wir nahmen dies damals als Möglichkeit, einen Ausblick auf die kommenden Prozessoren zu geben, dessen erste Inkarnation in Form des 3,00 GHz Pentium4 seit Mitte April dieses Jahres verfügbar ist. Unser Fazit damals:

So überrascht es positiv, dass der FSB800 auf dem Asus P4PE trotz gedrosseltem DDR400, der mit 3,2GB nur 50% der Bandbreite des FSB liefert, in fast jedem Benchmark doch recht deutlich vor einem bisher führenden Rambus System liegt (P4T533).

Hierzu sei gesagt, dass das i850E Rambus System mit RIMM4200 mit einer theoretischen Bandbreite von 4,2 GB/s und einem 2,4 GHz Pentium4 mit FSB533, ebenfalls eine theoretische Bandbreite von 4,2 GB/s, gegen eine i845PE Platine mit DDR400 Speicher, theoretische Bandbreite von 3,2 GB/s, und einen 2,4 GHz Pentium4 mit FSB800, welcher über eine Busbandbreite von 6,4 GB/s verfügt, antreten musste und größtenteils verlor. Dabei stellte bis dahin Rambus die schnellste Plattform, denn DDR333 war im Vergleich dazu nichts anderes als ein Bremsklotz für den Pentium4. Unsere Tests damals ergaben, dass ein 2,8 GHz Pentium4 mit i845E(P) Chipsatz in etwa die Leistung eines 2,66 GHz Pentium4 mit i850E Chipsatz und RIMM4200 bietet.

Zusammen mit dem 3,0C GHz Pentium 4 präsentierte Intel jedoch, wie bereits erwähnt, den idealen Chipsatz, den i875P. Dieser bietet DDR400 Support, verfügt im Vergleich zum i845PE allerdings über ein Dual Channel Speicherinterface, welches mit seiner Bandbreite von 6,4 GB/s den i850E Chipsatz mit PC4200 Rambus in den Schatten stellt. Darüber hinaus verfügt der i875P noch über die Leistung steigernde Performance Acceleration Technology (PAT).

Wie stark der alte i845PE wohl jetzt Aufschließen kann?

25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.