IBM gibt Details zum neuen Supercomputer "Blue Gene" bekannt

Marcus Hübner
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IBM hat einige Details zum geplanten "Blue Gene", mit dem man die Supercomputer-Krone wieder in die USA zurück geholt werden soll, bekannt gegeben. Derzeit ist der von NEC gebaute "Earth Simulator" der leistungsfähigste Rechner der Welt - "Blue Gene" soll 30 Mal so schnell sein.

Insgesamt soll "Blue Gene" aus 65.536 Knoten bestehen, wobei ein Knoten aus zwei CPUs, vier Koprozessoren, vier Megabyte RAM und einem aus fünf unabhängigen Netzen zusammengesetzten Kommunikationssystem besteht. Zwei Knoten bilden ein Modul, 16 Module passen in einen Platinenrahmen und 32 Rahmen werden in einem Rack verbaut. Der Bau von "Blue Gene" soll in drei Schritten geschehen: Bis 2004 will man 64 Racks unter dem Namen "Blue Gene/L" im LLNL (Lawrence Livermore National Laboratory) installiert haben - weitere Zusammenschlüsse unter dem Namen "Cyclop" bilden dann schließlich "Blue Gene".

IBM entwickelt für den Koloss neue CPUs, die auf der Architektur des "440GX" basieren, aber nur halb so groß wie herkömmliche Power4-Prozessoren sind, wodurch insbesondere die Hitzeentwicklung reduziert werden soll.

Ursprünglich wurden für das Projekt 100 Millionen Dollar eingeplant, was bereits gesprengt wurde. Wofür das gute Stück mit einer Billiarde Rechenoperationen pro Sekunde (ein Petaflop) verwendet werden soll, steht noch nicht klar fest, bisher war der Einsatz für Berechnungen zur Genomforschung vorgesehen.

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