Windows Server 2003 schlägt Linux

Tobias Huber
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Eine von Microsoft in Auftrag gegebenen Studie bescheinigt Microsofts neuem Windows Server 2003 eine deutlich bessere Dateiserver-Performance als einem Linux-System mit dem freien Fileserver Samba. In dem Vergleich trat der Windows Server 2003 gegen Red Hat Advanced Server 2.1 mit Samba 2.2.7 an.

Bei den Tests wurde an Hardware nicht gespart: Bis zu 120 Client-Rechner griffen über 100-MBit-Netzwerkkarten und bis zu vier Gigabit-Switches auf einen Server mit ein, zwei, vier oder acht Prozessoren, bis zu acht Gigabit-Ethernetkarten, 28 schnellen SCSI-Platten in RAID-0-Arrays und zwei oder vier GByte RAM zu.

Die Ergebnisse sprechen eine eindeutige Sprache: Im günstigsten Fall (wenige Clients und acht Prozessoren) sind die beiden Kontrahenten gleichauf. Bei einer zweistelligen Anzahl von Clients bewältigt der Windows Server 2003 durchweg einen 30 bis 100 Prozent höheren Durchsatz als der Linux-Server.

Dennoch hinterlassen die Testergebnisse einen leicht fahlen Beigeschmack, denn anscheinend hat man sich beim "Tuning" von Windows Server 2003 mehr Mühe gegeben als beim Konkurrent Linux. So haben die Tester zum Beispiel keine Updates eingespielt, obwohl schon seit längerem Updates zur Verfügung stehen. Auch Veränderungen an der Registry unter Windows wurden bei dem Linux System nicht durch vergleichbare Aktionen ausgeglichen. Des Weiteren ist der verwendete Linux-Kernel bereits über ein Jahr alt und steht in dem Ruf, dass seine Speicherverwaltung unter hoher Last nicht optimal arbeitet.

Ob diese Veränderungen den deutlichen Performace Unterschied erklären, lässt sich wohl nur durch weitere, unabhängigere, Tests herausfinden.