Stromverbrauch aktueller Grafikkarten: Wieviel Saft schlucken sie wirklich?

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Carsten Spille
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Bedingungen Spielepraxis

UT2003-Demo FlyBy

Unser einziger echter Spieletest in diesem zugegeben recht künstlichen Szenario. UT2003 fordert in Sachen Pixelbehandlung bis hin zu Pixelshadern 1.4 zwar alles von der Grafikkarte, aber die Vertexshader werden nicht genutzt, so dass auch die CPU ihr übriges zur Leistungsaufnahme beiträgt.

UT2003-Demo FlyBy (system consumption)
  • 1024x768x32 2xAA 4xAF:
    • GeForce3 classic 64MB
      145,4
    • GeForce4 MX440 64MB
      146,5
      nur 2xAF
    • GeForce FX5200 128MB
      147,2
    • GeForce FX5600 ViVo 128MB
      165,6
    • GeForce FX5600 Ultra 128MB
      165,8
    • Radeon 9000 Pro 64MB
      165,9
    • GeForce FX5200 Ultra 128MB
      167,9
    • GeForce4 Ti4200-8X 128MB
      169,6
    • Radeon 7500 BBA 64MB
      169,9
    • Radeon 8500 BBA 128MB
      178,3
    • Radeon 9500 64MB
      181,9
    • Radeon 9700 Pro 128MB
      187,3
    • Radeon 9800 Pro 128MB
      207,1
    • GeForce FX 5800 128MB
      207,5
Einheit: Watt (W)

Unter Last kommt die GeForce FX5800 nun auch über das Leistungsniveau der Radeon 9800 Pro.

Dahinter kommt eine ganze Phalanx an ATi-Karten, die in diesem Test offenbar zum wiederholten Male das Gesamtsystem auf die eine oder andere Weise zu der erhöhten Leistungsaufnahme animieren.

Ob das am schwer beschäftigten Hyper-Z-Transistorblock liegt, oder an höherer Speicherspannung als bei den GeForce-Karten, können wir nicht sagen.

Ein wenig erstaunt hat uns allerdings das niedrige (und das ist in diesem Falle positiv gemeint) Niveau der GeForce3. Hier kommt allerdings hinzu, dass die HSR-Einheit nicht zusammen mit Multisampling genutzt werden kann, weswegen wir bei den ATi-Karten eigentlich zu der Hyper-Z Erklärung tendieren.

Fazit

Ein Fazit zu ziehen ist ein wenig schwierig. Ersten ist unsere durchaus anfechtbare Messmethode nicht gerade hilfreich, die Ergebnisse dieses Reports als absolute Wahrheit zu postulieren und zweitens ist auch in unserer zunehmend energiebewußten Gesellschaft der Stromverbrauch einer Grafikkarte bei den allerwenigsten ein Argument.

Was man allerdings folgern kann, ist, dass sowohl GeForce FX5800 als auch Radeon 9800 Pro mit deutlichem Abstand mehr Leistung aufnehmen, als beispielsweise die Radeon 9700 Pro und dies kaum im Verhältnis zu den höheren Frameraten steht.

Dies deutet schon auf eine leichte Überzüchtung aktueller Topmodelle hin, die nur mit einem mehr an Spannung stabil betrieben werden können. Dank des mittlerweile akzeptierten und durchaus nicht der AGP-Norm widersprechenden zusätzlichen Netzteilsteckers ist diese Art der Leistungssteigerung sicher kaum noch wegzudenken. Ob man dies für positiv oder negativ befindet ist Ansichtssache.

Als Positivum ist jedenfalls der meist deutlich gesenkte Stromverbrauch von einem System bestückt mit nVidias Mid-Range Garde im Vergleich zur direkten Vorgängergeneration GeForce4 Ti4200 anzusehen, wir hoffen, dass auch ATi den 0,13µ-Prozess in ihren Mid-Range Produkten nutzen kann, um neben anständiger Leistung auch zumindest keinen höheren Stromverbrauch zu realisieren.

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