Verlängert nVidia den Produktionszyklus?

Christoph Becker
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Nach der Veröffentlichgung der GeForce FX 5900 Ultra kann sich Grafikspezialist nVidia erst einmal wieder etwas Ruhe gönnen und sich auf dem Ruhm der momentan schnellsten Grafikkarte ausruhen. Dennoch scheint man bei nVidia einige Probleme mit der Herstellung der Chips im 0,13µm-Verfahren zu haben.

So habe man laut eigenen Aussagen immer noch Probleme mit der Chip-Ausbeute. Ebenfalls gibt nVidia offen zu, dass die Umstellung von 0,15 auf 0,13µm breite Strukturen mehr Probleme gemacht habe, als man ursprünglich erwartet hatte. Als Konsequenz daraus könnte man in Santa Clara nun über eine Verlängerung des Produktionszyklus nachdenken. Daraus resultierend, könnten zukünftige Produkte auf Basis der NV3x-Reihe etwas später erscheinen und somit den Zeitplan des Unternehmens nach hinten verschieben. So wolle man die Produktions-Verfahren weiter ausreifen, um endlich höhere Ausbeuten erzielen und eigene Kosten senken zu können. Ebenfalls würde der Absatz der Grafikchips für die Xbox nur schleppend voranschreiten und die erwarteten Gewinne blieben zurück. So wird man 2004 und 2005 (fiskalisches Jahr) rund 100 Mio. Dollar unter den ursprünglichen Schätzungen der Einnahmen bleiben.

Um eventuelle Probleme zu umgehen, produziert zum Beispiel ATi ihre Top-Produkte weiterhin im 0,15µm-Verfahren. Halbleiterhersteller TSMC hat hier einfach mehr Erfahrung und so konnte man von Anfang an davon ausgehen, dass die Chipausbeuten im Gegensatz zum 0,13µm-Verfahren höher ausfallen werden. nVidia wählte einen anderen Weg und investierte seit dem Anfang des fiskalischen Jahr 2004 verstärkt in das 0,13µm-Verfahren.

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