Wenn der Fernseher mit dem Computer spricht

Joachim Schäfer
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17 führende Hersteller von Unterhaltungselektronik, Computern und mobilen Geräten geben heute die Gründung der Digital Home Working Group bekannt, welche die gemeinsame Nutzung von digitalen Inhalten wie Musik, Fotos und Videos zwischen Unterhaltungselektronik, mobilen Geräten und PCs vereinfachen soll.

Die Herstellerliste list sich wie ein who-is-who der Unterhaltungselektronik: Fujitsu, Gateway, HP, Intel, IBM, Kenwood, Lenovo, Matsushita Electric (Panasonic), Microsoft, NEC CustomTechnica, Nokia, Philips, Samsung, Sharp, Sony, STMicroelectronics und Thomson. Das Ziel der Arbeitsgruppe ist es, eine gemeinsame Plattform basierend auf offenen Industrie-Standards zu schaffen. Diese beinhaltet technische Richtlinien für die Entwicklung digitaler Geräte, die Inhalte sowohl mit kabelgebundenen als auch mit drahtlosen Netzwerken im Heim teilen. Dazu gehören PCs, TV-Geräte, Set-Top-Boxen, Drucker, Stereoanlagen, Handys, PDAs, DVD-Player, Beamer oder andere Unterhaltungselektronik-Produkte. In einem "Digital Home" könnten die Bewohner ihre Urlaubsfotos von einer Digitalkamera oder einem Kamera-Handy auf den PC im Arbeitszimmer überspielen und dann an den Fernseher im Wohnzimmer weiterleiten oder gespeicherte Musik auf der PC Festplatte an die Stereo-Anlage übertragen.

Theoretisch sind viele dieser Anwendungen schon heute möglich. Aber in der Praxis ist der Weg dorthin noch weit. Das Ziel der DHWG ist es, gemeinsame Standards zu schaffen, damit die Kommunikationsprobleme zwischen den verschiedenen Geräten irgendwann der Vergangenheit angehören. Dann könnten beispielsweise der Fernseher und die Stereo-Anlage problemlos verstehen, was der PC an sie sendet,

sagt Andreas Dott, Product Marketing Manager Intel EMEA.

Die technischen Richtlinien der DHWG stützen sich auf etablierte und bekannte Standards, beispielsweise das Internet Protokoll (IP), UPnP(tm) und WiFi. Die Weiterentwicklung der Richtlinien ist durch die kontinuierliche Aufnahme neuer Standards gewährleistet. Die ersten richtliniengemäßen Produkte sollen innerhalb der nächsten zwölf Monate auf den Markt kommen. Basierend auf diesen Richtlinien entwickelt die DHWG Programme, die die Zertifizierung von richtliniengemäßen Produkten, das Verleihen von entsprechenden Logos sowie Marketing und Promotion für Standards beinhalten. Diese Programme werden allen DHWG-Mitgliedern zur Verfügung gestellt. Die nach den DHWG-Richtlinien gebauten Produkte sollen ohne Komplikationen untereinander kommunizieren können.

Eine zukünftige gemeinsame Marketing- und Promotion-Strategie der DHWG bringt die Vorteile des Digital Homes Endkunden und Industrie näher. Die Richtlinien eröffnen neue Geschäftsfelder für Hersteller von Unterhaltungselektronik, mobiler Geräte und Computer, indem sie die Entwicklung von vernetzten, audio-visuellen Produkten innerhalb dieser Unternehmen beschleunigen. Das beinhaltet sowohl Hardware und Software als auch neuartige Anwendungen und Geräte.

Weitere Informationen über die Gruppe, die teilnehmenden Unternehmen und über eine Mitgliedschaft erhalten Sie im Internet unter http://www.dhwg.org.