Computernutzer haben kaum Basis-Wissen

Joachim Schäfer
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Eine ernüchternde Studie wurde nun vom Prozessorhersteller AMD bekannt. Die kürzlich in Stockholm vorgestellte Studie zeigt auf, dass zu viele potenzielle Käufer die Sprache der Technologiebranche nicht verstehen und aufgrund zu komplexer Produkte und Terminologie ihre Anschaffungen hinausschieben.

Der Report, zu dessen Erstellung über 1.500 Konsumenten in China, Japan, Großbritannien und in den USA befragt worden sind, brachte ans Licht, dass nur drei Prozent, der in einem Technologie-Quiz zu Begriffen wie MP3, Megahertz und Bluetooth Befragten, die richtigen Antworten geben konnten. Selbst ein langjähriger PC-Begriff wie MegaHertz konnte nur von 65% der Befragen erklärt werden. Selbst von den Besten unter den Befragten (diejenigen, die mehr als sieben von elf Technologiebegriffen korrekt auslegen konnten) waren nur etwas mehr als ein Drittel in der Lage, die Definition DVR (Digital Video Recorder) korrekt zu interpretieren. Diese Unwissenheit und die teilweise skuril klingenden Namen der Hardware wirkt sich auf eine sehr defensive Kaufhaltung beim Kunden aus. So ergab die Studie auch, dass diejenigen der Befragten, die nur sechs oder weniger Technologiebegriffe fehlerfrei deuten konnten, am wahrscheinlichsten den Kauf von Technologieprodukten hinausschieben. Beispielsweise sagten 47% der Befragten mit den schlechtesten Ergebnissen, sie würden aufgrund der Komplexität den Kauf von Digitalkameras hinausschieben. Fehlende Informationen über die Produkte und geringe Vergleichsmöglichkeiten zwischen den PC-Bauteilen seien der Grund, weshalb der Kunde eher verwirrt als zielstrebig PC-Komponenten erwirbt, was weder für den Kunden noch für den Vertreiber/Hersteller von Vorteil ist. Ein einheitliches Vergleichssystem könnte hier die Lösung bieten - nur ob dies alle Hersteller annehmen würden ist eine andere Frage.

Die Hightech Branche gibt alleine in den USA jährlich über 10 Milliarden US-Dollar aus, um in Anzeigenkampagnen die Geschwindigkeit und Funktionalität von Produkten zu bewerben. Doch die Branche generiert durch diese Maßnahmen nicht den erhofften Umsatz, wenn zum Beispiel nur etwas über die Hälfte der PCAnwender, mit denen wir gesprochen haben, den Begriff ´Megahertz` nicht verstehen, obwohl dieser in der Mehrzahl der PC-Anzeigen auftaucht. Die Technologiebranche muss daher künftig ihr Vokabular vereinfachen, damit Konsumenten auf der ganzen Welt die Vorteile verstehen, die Technologie in ihren Alltag bringen kann,

so Patrick Moorhead, Chairman der GCAB und Vice President of Corporate Marketing bei AMD.

Das AMD Global Consumer Advisory Board (GCAB) lädt die Öffentlichkeit zur Teilnahme an ihrem Technologie-Terminologie- und Komplexitäts-Test ein. Dieser steht auf der Webseite von AMD zur Verfügung und gibt Konsumenten die Möglichkeit, ihr technologisches Wissen mit dem Wissensstand anderer Konsumenten rund um den Globus zu vergleichen.

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