Prescott inkompatibel zu aktuellen Mainboards?

Volker Rißka
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Anandtech hat erfahren, dass die ersten Prescott Prozessoren nicht kompatibel mit den zur Zeit gängigen Mainboards sein werden. Die Motherboards, die auf den aktuellen Chipsätzen 865G/PE (Springdale) und 875P (Canterwood) basieren, gehören zu den betroffenen Platinen.

Bevor der Prescott eine komplette Sockel-Wandlung im zweiten Quartal 2004 durchmacht, werden alle Prozessoren auf Sockel 478 Basis gefertigt. Diese Variante des Prescott soll im vierten Quartal dieses Jahres vorgestellt und natürlich auch ausgeliefert werden. Durch eine Spannungsregelungs-Spezifikations-Änderung von VIN 1,0 zu VIN 1,5 (Voltage-Input), sind die Prescott auf dem aktuellen Sockel 478 nicht mit den geläufigen Mainboards kompatibel.

Erster Gedanke: Was nun? Viele Benutzer, die z.Z. ein Motherboard kaufen, gingen eigentlich immer davon aus, dass gegenwärtige Platinen mit Sockel 478 kompatibel sind, weil der Prescotts bis in das zweite Quartal 2004 auf Sockel 478 Basis produziert werden wird. Doch nun kommen die Mainboards in Verruf. Diese sind ja bekanntlich von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Ein Blick auf die englische Webseite von Asus zeigt folgendes: "New power design supports Intel next generation Prescott CPU!" Anscheinend erfüllt man bei Asus die neuen Spezifikationen. Auch ein Blick in die Spezifikationen des Canterwood Chipsatzes bei Intel bringt folgendes ans Licht:

The 875P chipset platform supports the following processors:

Intel® Pentium® 4 processor with 512-KB L2 cache on 0.13 micron process in the 478-pin package.

Processor coded named Prescott. The processor code named Prescott returns a processor signature of 00000F3xh when the CPUID instruction is executed with EAX=1

Die Sprindale- und Canterwood-Boards von Asus sind laut Webseite also bereit für den Prescott, laut Intels Spezifikationen für den Canterwood-Chipsatz eben dieser auch. Nun ist die Frage: Was genau ist an den ganzen Gerüchten dran? Ist es nur Panikmache oder wird es wirklich so kommen wie nun befürchtet? Wir bleiben am Ball und halten euch auf dem Laufenden.