NEC 1701 TFT-Monitor im Test: Der 16-ms-Monitor im Alltag

Christoph Becker
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NEC 1701 TFT-Monitor im Test: Der 16-ms-Monitor im Alltag

Einleitung

Wir schreiben das Jahr 2003 und mittlerweile haben unter anderem Prozessoren mit einer Taktfrequenz von 3GHz den Weg in heimische Computer gefunden und die zwei größten Grafikkartenhersteller veröffentlichen alle 6 Monate pünktlich ihr neuestes Top-Produkt, welches das alte jeweils in den Schatten stellt. Es mag einem vorkommen, als wäre die Entwicklung in der Computer-Branche noch nie so schnell vorangegangen wie in diesen Monaten.

Doch nicht nur die Innereien der Otto-Normal-Computer sind ständigen Neuerungen unterzogen worden. So veränderte sich in den letzten Monaten auch einiges am Himmel der Peripherie-Geräte. Dazu zählen neben spieletauglichen schnurlosen Mäusen auch die superschlanken TFT-Monitore, die aus einigen Arbeitszimmern und Büroräumen mittlerweile gar nicht mehr wegzudenken sind. Besonders in diesem Bereich tat sich in den vergangenen Monaten sehr viel und die LC-Displays sind auf dem besten Weg die alten und ebenso schweren und klobigen Röhren-Monitore abzulösen. Dafür sprechen nicht nur die aktuellen Verkaufszahlen sondern auch die technischen Verbesserungen, die an den TFTs in den letzten Monaten vollzogen wurden. Dazu gehört vor allem die Senkung der Reaktionszeit auf den magischen Marketingwert "16ms", der zur Zeit auf immer mehr Displays prangert und so Kundschaft locken soll. In unserem heutigen Review wollen wir mit dem NEC 1701 einen TFT-Monitor der neuesten Generation einmal genauer unter die Lupe nehmen und euch unsere Erfahrungen schildern. Schon vorne weg: Es gab einen eindeutigen Gewinner.

Frontansicht NEC 1701
Frontansicht NEC 1701

Blick in die Vergangenheit

"Don't look back in anger" sang damals schon die Brit-Pop-Band Oasis und so sollte man vielleicht auch mit TFT-Monitoren der etwas älteren Generationen Gnade walten lassen und sie in der Schublade für gute Versuche archivieren, denn viele werden sich mit Sicherheit nicht gut an die alten Geräte erinnern.

Das größte Manko der TFT-Displays der letzten Jahre war vor allem das starke Nachleuchten, hervorgerufen durch eine zu hohe Reaktionszeit. Bei der Reaktionszeit handelt es sich bekanntlich um die durchschnittliche Zeit, die das Display zum Wechsel von schwarz auf weiß benötigt. Aufmerksame Leser unseres TFT Technik-Guides werden dies aber mit Sicherheit schon wissen. Damalige LC-Displays konnten oft nur eine durchschnittliche Reaktionszeit von 40ms aufweisen und somit vor allem bei Spielen in keinster Weise überzeugen. Diese Displays konnten also nur 25 Bilder pro Sekunde darstellen und verursachten so des Öfteren auch schon beim harmlosen Scrollen durch Dokumente unschönes Nachleuchten. Weitläufiger ist dieses Nachleuchten als Schlierenbildung bekannt und lässt das dargestellte Bild unscharf erscheinen.

Oftmals konnte auch die Farbwiedergabe der älteren Monitore nicht überzeugen. Zu häufig stellten sie Farben in keinem korrekten Spektrum dar und konnten sich somit im wichtigen Bereich der Bildbearbeitung nicht durchsetzen. Gerade hier konnten sie die alt eingesessenen Röhren-Monitore ins keinster Weise gefährden und so trohnen auch heute noch diese Relikte der Technik hoch oben auf dem Stuhl der Marktdominanz.

Blick in die Zukunft

Die Erzählungen aus dem letzten Kapitel gehören Gott sei Dank mittlerweile der Vergangenheit an, denn moderne TFT-Displays müssen sich vor der Konkurrenz keineswegs mehr verstecken. Vor allem die hohen Kontrastwerte von 500:1 und die exzellenten Reaktionszeiten von 16ms (62,5 Bilder pro Sekunde) lassen die Displays in einem nie dagewesenen Licht erstrahlen. Der Kontrastwert gibt übrigens das Verhältnis zwischen dem dunkelsten und dem hellsten Punkt auf dem Display wieder.

Nach wie vor gilt natürlich auch noch das Argument Nummer eins für den Kauf eines solchen Gerätes: der geringe Platzbedarf. Vor allem in engen Büroräumen oder auf kleinen Schreibtischen sind TFT-Monitore oftmals die erste Wahl. Natürlich sollte man auch den geringen Energieverbrauch nicht außen vorlassen. Dieser variiert zwar zwischen den einzelnen Kontrasterhöhungstechniken, stellt im Großen und Ganzen aber nur einen Bruchteil der stromfressenden Röhrenmonitore dar.

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